NDR Info Nachrichten vom 25.11.2017:

Ägyptisches Militär startet Offensive auf dem Sinai

Kairo: Nach dem schweren Anschlag in Ägypten hat das Militär eine Offensive gegen mutmaßliche Terroristen auf dem Sinai begonnen. Die Luftwaffe bombardierte in der vergangenen Nacht mehrere Ziele auf der Halbinsel. Dabei wurden nach Angaben des Militärs auch Waffenlager von Terroristen getroffen. Nur Stunden zuvor hatte der ägyptische Staatspräsident al-Sisi in einer Fernsehansprache eine harte Antwort auf den Anschlag angekündigt. Mehrere Angreifer hatten gestern mit Sprengsätzen und Schusswaffen eine Moschee im Norden der Sinai-Halbinsel angegriffen. Mindestens 235 Menschen starben, mehr als 100 wurden verletzt. International wurde die Tat scharf verurteilt. US-Präsident Trump sprach von einem "feigen Anschlag". UN-Generalsekretär Guterres erklärte, er hoffe, dass die Täter schnell zur Verantwortung gezogen werden.| 25.11.2017 07:15 Uhr

SPD-Chef Schulz verteidigt Kurswechsel

Saarbrücken: SPD-Chef Schulz hat die Entscheidung verteidigt, nun doch mit den Unionsparteien über eine Regierungsbildung zu sprechen. Auf dem Bundeskongress der Jusos sagte er, wenn der Bundespräsident zu einem solchen Gespräch einlade, könne und wolle er das nicht abschlagen. Es gehe darum, dass die SPD das Leben der Menschen ein Stück besser mache. Die Partei müsse also überlegen, aus welcher Position dies am besten gelinge. Noch sei aber alles offen. Bundespräsident Steinmeier hatte Schulz sowie die Vorsitzenden von CDU und CSU, Merkel und Seehofer, für Donnerstag in Schloss Bellevue eingeladen. Bei dem Treffen sollen Chancen einer Regierungsbildung ausgelotet werden.| 25.11.2017 07:15 Uhr

Proteste in Polen gegen Justizreform

Warschau: In Polen haben Regierungskritiker gegen die geplanten Justizreformen protestiert. Unter dem Motto "freie Gerichte" versammelten sich in Warschau etwa 1.500 Menschen vor dem Präsidentenpalast. Sie warfen der Regierungspartei PiS vor, Einfluss auf die Justiz nehmen zu wollen. Auch in anderen polnischen Städten wie Breslau und Posen fanden Protest-Kundgebungen statt. In Warschau debattiert seit dieser Woche das Parlament über die geplanten Reformen. Sie betreffen den Obersten Gerichtshof und den Richterrat des Landes. Rechtsexperten halten die Vorschläge von Präsident Duda für verfassungswidrig. Auch die EU-Kommission äußerte Kritik. Sie droht mit Sanktionen.| 25.11.2017 07:15 Uhr

Bundeswehrdienst wird unattraktiver

Berlin: Immer weniger Männer und Frauen in Deutschland wollen freiwillig Wehrdienst leisten. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums bewarben sich dafür im laufenden Jahr gut 10.100 junge Menschen. Das sei im Vergleich mit 2016 ein Rückgang um mehr als 15 Prozent. Jeder Vierte breche den Dienst zudem während der Probezeit ab. Für eine Laufbahn als Zeitsoldat ist das Interesse laut Ministerium aber weiter hoch. Über 33.000 Bewerbungen gingen demnach 2017 bei der Bundeswehr ein.| 25.11.2017 07:15 Uhr

London: Streit löst Massenpanik aus

London: Ein Streit zwischen zwei Männern hat offenbar die Massenpanik in der britischen Hauptstadt ausgelöst. Davon geht die Polizei aus, nachdem sie Videobilder aus der U-Bahn-Station Oxford Circus ausgewertet hat. Zeugen hatten von Schüssen berichtet und damit einen Großalarm der Sicherheitskräfte ausgelöst. Die Polizei ging zwischenzeitlich von einer möglichen Terrorbedrohung aus und räumte zwei U-Bahn-Stationen. Etwa zwei Stunden später kam die Entwarnung.| 25.11.2017 07:15 Uhr