NDR Info Nachrichten vom 24.11.2017:

Steinmeier spricht mit Parteichefs von Union und SPD

Berlin: Bundespräsident Steinmeier unternimmt einen neuen Anlauf, die Gespräche der Parteien über eine Regierungsbildung wieder in Gang zu bringen. Er hat die Vorsitzenden von CDU, CSU und SPD - Merkel, Seehofer und Schulz - zu einem gemeinsamen Treffen eingeladen. Die Unterredung in Schloss Bellevue soll nach Angaben des Präsidialamtes in der kommenden Woche stattfinden. Der SPD-Vorsitzende Schulz kündigte an, die Parteibasis über das weitere Vorgehen abstimmen zu lassen. Steinmeier habe die Parteien in einem "dramatischen Appell" zu Gesprächen aufgerufen, erklärte Schulz. Dem würden sich die Sozialdemokraten nicht verweigern. Sollten die Gespräche dazu führen, dass sich die SPD - in welcher Form auch immer - an einer Regierungsbildung beteilige, müssten die Mitglieder darüber entscheiden.| 24.11.2017 15:45 Uhr

Mehr als 180 Tote bei Angriff auf dem Sinai

Kairo: Extremisten haben auf der Sinai-Halbinsel einen der folgenschwersten Anschläge in der Geschichte Ägyptens verübt. Mindestens 184 Menschen wurden getötet, mehr als 120 verletzt. Anschlagsziel war die Al-Rawdah-Moschee in der Nähe der Provinzhauptstadt Al-Arisch. Nach Angaben der Behörden zündeten die Angreifer während des Freitagsgebets eine Bombe. Anschließend hätten sie das Feuer eröffnet. Die ägyptische Regierung ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Auf dem Sinai kämpft ein Ableger der Terrororganisation IS seit Jahren gegen die ägyptischen Sicherheitskräfte. Hunderte Polizisten und Soldaten wurden bislang getötet. Die Anschläge richten sich aber auch gegen Christen und Anhänger des Sufismus, einer mystischen Strömung des sunnitischen Islams.| 24.11.2017 15:45 Uhr

Ostpartner bekommen keine EU-Beitrittsperspektive

Brüssel: Die Europäische Union will die Zusammenarbeit mit östlichen Partnerländern wie der Ukraine ausbauen, aber vorerst keine konkrete Perspektive auf einen Beitritt anbieten. Das geht aus der Abschlusserklärung eines EU-Gipfels mit Vertretern von sechs ehemaligen Sowjetrepubliken hervor. Darin werden die europäischen Bestrebungen der Partner erneut lediglich anerkannt. Umfang und Tiefe der Zusammenarbeit sollen zudem weiter von Reformfortschritten abhängig gemacht werden. Auch der Kampf gegen die Korruption sei essenziell. Zu den Ostpartnerschaftsländern gehören die Ukraine, Moldau, Georgien sowie Aserbaidschan, Armenien und Weißrussland.| 24.11.2017 15:45 Uhr

Strafe für Oscar Pistorius erhöht

Bloemfontain: Das oberste Berufungsgericht in Südafrika hat die Strafe für den früheren Sportstar Oscar Pistorius deutlich erhöht. Danach muss der 31-Jährige nun für 13 Jahre und fünf Monate ins Gefängnis. Bisher lag das Strafmaß bei sechs Jahren. Die Staatsanwaltschaft ging dagegen in Berufung, weil sie das Urteil der Vorinstanz für zu milde hielt. Pistorius hatte 2013 seine Freundin in seinem Haus mit Schüssen durch eine geschlossene Tür getötet.| 24.11.2017 15:45 Uhr

UNHCR gegen schnelle Rohingya-Rückführung

Genf: Die Vereinten Nationen sehen die vereinbarte Rückführung von Rohingya-Flüchtlingen von Bangladesch nach Myanmar skeptisch. Ein Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerk sagte, der Bundesstaat Rakhine, aus dem die meisten Rohingya stammen, sei derzeit nicht sicher genug. Für das Hilfswerk ist es entscheidend, dass die Rückführungen nicht plötzlich oder vorzeitig stattfinden. Außerdem sei die Zustimmung der Betroffenen notwendig. Mehrere Menschenrechtsgruppen hatten die Vereinbarung zwischen Myanmar und Bangladesch zuvor kritisiert. Human Rights Watch sprach von einem PR-Trick.| 24.11.2017 15:45 Uhr