NDR Info Nachrichten vom 22.11.2017:

Weil erneut zum Ministerpräsidenten in NDS gewählt

Hannover: In Niedersachsen kann die Große Koalition aus SPD und CDU ihre Arbeit aufnehmen. Der Landtag wählte den bisherigen Ministerpräsidenten Weil von der SPD erneut in das Amt und bestätigte anschließend auch dessen Kabinett. Beide Parteien stellen jeweils fünf Minister. In seiner Regierungserklärung richtete Weil den Blick auch nach Berlin und auf die gescheiterten Sondierungsgespräche für eine Jamaika-Koalition. Weil forderte alle Politiker zu mehr Verantwortungsgefühl auf und verwies darauf, dass die in Niedersachsen zustande gekommene Große Koalition nicht das Ziel der beiden Parteien gewesen sei. Die Bürger hätten aber zurecht erwartet, dass SPD und CDU eine verlässliche und stabile Regierung für Niedersachsen bildeten.| 22.11.2017 15:45 Uhr

Mladic zu lebenslanger Haft verurteilt

Den Haag: Mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Massaker von Srebrenica im Bosnien-Krieg ist einer der Hauptverantwortlichen zur Rechenschaft gezogen worden. Das UN-Tribunal für das ehemalige Jugoslawien verurteilte den früheren bosnisch-serbischen Armeechef Mladic zu lebenslanger Haft. Die Richter sprachen ihn wegen Völkermords, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig. Sie ahndeten nicht nur den Völkermord von Srebrenica sondern auch die jahrelange Belagerung Sarajevos und andere Verbrechen. Der Vorsitzende Richter sagte, die Taten gehörten zu den abscheulichsten, die die Menschheit gesehen habe. Im Juli 1995 nahmen bosnisch-serbische Verbände während des Bürgerkriegs die UN-Schutzzone Srebrenica ein und töteten etwa 8.000 muslimische Männer und Jungen.| 22.11.2017 15:45 Uhr

Bundestag zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr

Berlin: Bundesverteidigungsministerin von der Leyen hat dafür geworben, den Bundeswehreinsatz im westafrikanischen Mali fortzusetzen. Damit würde Deutschland international ein starkes Zeichen setzen, sagte die CDU-Politikerin im Bundestag. Der SPD-Außenpolitiker Annen verlangte, die internationale Gemeinschaft müsse den Druck auf die malische Regierung erhöhen. Nur dann werde diese ihre Zusagen im Rahmen des Friedensprozesses umsetzen, etwa eine Reform der Verfassung und die Einbindung der Zivilgesellschaft. Der Bundeswehreinsatz in Mali soll nach dem Willen der Bundesregierung um drei Monate verlängert werden. Das gleiche gilt für die Ausbildung kurdischer Peschmerga im Nordirak. Die Mandate laufen zum Jahreswechsel aus.| 22.11.2017 15:45 Uhr

Bewährungsstrafe nach Massenrausch

Stade: Nach einem Massenrausch auf einem Seminar in der Lüneburger Heide ist der Veranstalter zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Das zuständige Landgericht Stade verurteilte den Psychotherapeuten zu einer Haftstrafe von einem Jahr und drei Monaten zur Bewährung. Er sei des Besitzes und der Abgabe von Drogen in nicht geringer Menge schuldig. Anders als von der Anklage gefordert erging kein Berufsverbot. Der 53-Jährige hatte im September 2015 im Zuge des Seminars in Handeloh verschiedene Drogen eingesetzt. Die Teilnehmer kamen mit Krämpfen, teils lebensbedrohlicher Atemnot und Wahnvorstellungen ins Krankenhaus.| 22.11.2017 15:45 Uhr

Weiter keine Spur des verschollenen U-Boots

Buenos Aires: Eine Woche nach der letzten Funkverbindung gibt es noch immer keine Spur zu dem verschollenen argentinischen U-Boot. Zuvor hatten lokale Medien über eine Radaraufnahme berichtet, die auf ein Metallobjekt in 70 Metern Tiefe hinweise. Einem Sprecher der Marine zufolge wurde das fragliche Gebiet ohne Ergebnis abgesucht. Inzwischen sei eine kritische Phase erreicht, da die Sauerstoffreserven für die 44 Menschen an Bord nur für sieben Tage ausreichen. Der Kapitän des U-Boots hatte bei der letzten Funkverbindung von Problemen mit den Batterien berichtet.| 22.11.2017 15:45 Uhr