NDR Info Nachrichten vom 22.11.2017:

Jamaika-Aus: SPD diskutiert über Vorgehen

Berlin: Das Scheitern der Jamaika-Sondierung hat in der SPD eine Debatte über das weitere Vorgehen ausgelöst. Partei-Vize Schäfer-Gümbel verteidigte im Morgenmagazin von ARD und ZDF die Position des Vorstands, das Bündnis mit CDU und CSU nicht fortzusetzen. Eine dauerhafte Große Koalition mache nur die politischen Ränder stark. Außerdem habe die Union zuletzt mehrere Koalitionsvereinbarungen gebrochen, so Schäfer-Gümbel. Dagegen rief der Bundestagsabgeordnete Kahrs vom konservativen "Seeheimer Kreis" Parteichef Schulz auf, morgen offen in das Gespräch mit Bundespräsident Steinmeier zu gehen. Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Westphal, sprach sich im "Handelsblatt" gegen Neuwahlen und für Kontakte zur Union aus. Heute empfängt Steinmeier zunächst CSU-Chef Seehofer und den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Voßkuhle.| 22.11.2017 10:15 Uhr

Weil soll wieder zum Ministerpräsidenten gewählt werden

Hannover: In der niedersächsischen Landeshauptstadt ist das Parlament zusammengekommen. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Wahl des Ministerpräsidenten. Einziger Kandidat ist Amtsinhaber Weil von der SPD. Die Bestätigung des 58-Jährigen gilt als sicher, da die neue Große Koalition über eine breite Mehrheit verfügt. Weil wird danach in einer Regierungserklärung die Ziele der nächsten fünf Jahre darlegen. SPD und CDU hatten gestern ihren Koalitionsvertrag unterzeichnet, nachdem beide Parteien mit großer Mehrheit zugestimmt hatten.| 22.11.2017 10:15 Uhr

Urteil gegen Ex-General Mladic erwartet

Den Haag: Das UN-Kriegsverbrechertribunal zum früheren Jugoslawien hat damit begonnen, das Urteil gegen den serbischen Ex-General Mladic zu verkünden. Der 75-Jährige gilt als militärisch Hauptverantwortlicher für die schwersten Kriegsverbrechen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Er ist unter anderem wegen Völkermords und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. Neben der Belagerung von Sarajevo mit tausenden Todesopfern soll er auch für die Ermordung von etwa 8.000 muslimischen Männern und Jungen in der damaligen UN-Schutzzone Srebrenica verantwortlich sein. Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe.| 22.11.2017 10:15 Uhr

Steudtner-Prozess in der Türkei fortgesetzt

Istanbul: Vier Wochen nach der Freilassung des Deutschen Peter Steudtner aus türkischer Untersuchungshaft ist der Prozess gegen insgesamt elf Menschenrechtler fortgesetzt worden. Zum Auftakt des zweiten Verhandlungstages wurde der Amnesty-Vorsitzende in der Türkei, Kilic, vernommen. Er sitzt in Izmir in Untersuchungshaft und wurde per Video in den Gerichtssaal in Istanbul geschaltet. Steudtner, seinem schwedischen Kollegen Gharavi und neun türkischen Menschenrechtlern wird Mitgliedschaft in einer bewaffneten Terrororganisation beziehungsweise Terrorunterstützung vorgeworfen. Alle Beschuldigten weisen die Vorwürfe zurück. Zum Prozessauftakt am 25. Oktober hatte das Gericht alle Angeklagten bis auf Kilic aus der U-Haft entlassen. Steudtner und Gharavi reisten am Tag darauf nach Berlin. Sie nehmen an der Fortsetzung des Verfahrens in Istanbul nicht teil.| 22.11.2017 10:15 Uhr

Hohe Hurrikan-Kosten in der Karibik

New York: Wegen der verheerenden Auswirkungen mehrerer Hurrikans haben die betroffenen Karibikstaaten die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten. Sie schätzen die Kosten für den Wiederaufbau auf umgerechnet rund 4,3 Milliarden Euro. Die Europäische Union sagte bei einer Geberkonferenz der Vereinten Nationen in New York 300 Millionen Euro zu. Auch viele andere Länder kündigten an, Geld bereitzustellen.| 22.11.2017 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 13.151 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,5 Prozent höher bei 22.523 . Der Euro kostet einen Dollar 17 69 .| 22.11.2017 10:15 Uhr