NDR Info Nachrichten vom 20.11.2017:

Steinmeier mahnt Parteien

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat die Parteien nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen an ihre Verantwortung zur Regierungsbildung erinnert. Das Staatsoberhaupt sagte nach einem Gespräch mit Kanzlerin Merkel, dies sei der Moment, in dem alle Beteiligten noch einmal innehalten und ihre Haltung überdenken sollten. Die im Bundestag vertretenen Parteien seien dem Gemeinwohl verpflichtet. Steinmeier kündigte für die nächsten Tage Gespräche mit den Vorsitzenden an. Bundeskanzlerin Merkel sagte am Abend in der ARD, sie denke nicht an einen Rückzug aus der Politik. Falls es zu Neuwahlen kommen sollte, strebe sie erneut die Spitzenkandidatur ihrer Partei an. Die Bildung einer Minderheitsregierung beurteile sie skeptisch. SPD-Chef Schulz bekräftigte, dass die Sozialdemokraten auch nach dem Scheitern von Jamaika für eine Neuauflage der Koalition mit der Union nicht zur Verfügung stehen. Die AfD begrüßte den Abbruch der Sondierungsgespräche und sieht Kanzlerin Merkel gescheitert. Die Linke zeigte sich entsetzt über das Aus der Verhandlungen.| 20.11.2017 21:00 Uhr

Umfrage: Mehrheit bedauert Aus für Jamaika

Berlin: Eine deutliche Mehrheit der Deutschen bewertet das Scheitern der Jamaika-Sondierungen kritisch. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des ARD-DeutschlandTrends hervor. Demnach bedauern 57 Prozent der Bürger, dass die Koalition nicht zustande gekommen ist. 31 Prozent dagegen begrüßen dies. Die Hauptverantwortung für die Entwicklung sehen 32 Prozent der Befragten bei der FDP - deutlich mehr als bei CSU, Grünen und CDU. Auf die Frage, wie es jetzt weitergehen soll, sprachen sich 63 Prozent für Neuwahlen aus. Für eine Minderheitsregierung der Union plädierten dagegen nur 29 Prozent.| 20.11.2017 21:00 Uhr

EU-Behörden ziehen nicht nach Deutschland um

Brüssel: Im Rennen um den neuen Sitz für die europäische Bankenaufsichtsbehörde ist Frankfurt am Main ausgeschieden. Nach Angaben von Diplomaten wurde der deutsche Bewerber bei einer Abstimmung in Brüssel nur von vier EU-Ländern unterstützt. In einer Stichwahl setzte sich stattdessen Paris gegen Dublin durch. Auch die europäische Arzneimittelbehörde wird nicht in die Bundesrepublik verlegt. Statt des deutschen Bewerbers Bonn erhielt Amsterdam den Zuschlag. Die beiden EU-Behörden haben ihren Sitz bisher in London, müssen aber wegen des Brexits umziehen.| 20.11.2017 21:00 Uhr

USA setzen Nordkorea wieder auf Terror-Liste

Washington: Die USA setzen Nordkorea wieder auf ihre Liste von Terror-Unterstützerstaaten. Das hat Präsident Trump angekündigt. Er erklärte vor Journalisten im Weißen Haus, das Finanzministerium werde morgen weitere Strafmaßnahmen gegen das Land verkünden. 2008 war Nordkorea im Zuge von Atomverhandlungen der damaligen Regierung Bush von der Terrorliste gestrichen worden. Dort stehen derzeit noch der Iran, der Sudan, Syrien und Kuba. Für diese Länder werden US-Entwicklungshilfe, Rüstungsexporte und bestimmte finanzielle Transaktionen beschränkt.| 20.11.2017 21:00 Uhr

Elmshorn: Fuhr Zug auf gesperrtem Gleis?

Elmshorn: Das Zugunglück im Bahnhof der schleswig-holsteinischen Stadt soll einem Pressebericht zufolge darauf zurückzuführen sein, dass der Regionalzug auf einem gesperrten Gleis fuhr. Die Hamburger Morgenpost beruft sich dabei auf Informationen der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung. Danach war das Gleis wegen Bauarbeiten nicht befahrbar, weil eine Weiche ausgebaut worden sei. Die Deutsche Bahn wollte sich nicht zu dem Bericht äußern. In der vergangenen Woche waren im Elmshorner Bahnhof Teile eines Regionalzugs entgleist. Zwei Menschen erlitten leichte Verletzungen.| 20.11.2017 21:00 Uhr

Keine Signale von verschollenem U-Boot

Buenos Aires: Bei der internationalen Suche nach dem verschollenen argentinischen U-Boot hat ein Wettlauf mit der Zeit begonnen. Ein Marinesprecher sagte, untergetaucht gebe es für die 44 Besatzungsmitglieder eine Sauerstoffreserve für sieben Tage. Das U-Boot ist seit Mittwoch verschollen. Bei der letzten Verbindung mit dem Marinestützpunkt meldete die Besatzung den Angaben zufolge eine Batteriepanne.| 20.11.2017 21:00 Uhr

Börse-Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 13.059 Punkten. Das ist ein Plus von 0,5 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 23.448 Punkte. Plus 0,4 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 17 31.| 20.11.2017 21:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht vorerst stark bewökt und häufig Regen. Später besonders nordöstlich der Elbe meist wieder trocken. Örtliche Nebelbildung möglich. Tiefstwerte 7 bis 1 Grad. Morgen gelegentlich Regen bei 5 bis 11 Grad, im Osten kühler. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch zeitweise Niederschlag, 9 bis 13 Grad. Am Donnerstag sonnige Abschnitte, an der Nordsee Schauer, 12 bis 16 Grad.| 20.11.2017 21:00 Uhr