NDR Info Nachrichten vom 20.11.2017:

Steinmeier empfängt Merkel

Berlin: Bundespräsident Steinmeier will Kanzlerin Merkel nach dem Scheitern der Sondierungsgespräche in Kürze im Präsidialamt empfangen. Das Treffen der beiden wurde für den späten Vormittag anberaumt. Merkel will Steinmeier dabei über den Stand der Dinge informieren. Unklar ist, ob sie baldige Neuwahlen anstrebt. Möglich wären auch eine Minderheitsregierung oder ein erneuter Versuch, mit der SPD über eine Große Koalition zu reden. Die FDP hatte in der vergangenen Nacht die Sondierungsgespräche mit Union und Grünen abgebrochen. Die Partei begründete dies mit fehlenden liberalen Inhalten. FDP-Vize Suding sagte auf NDR Info, so seien keine ausreichenden Steuerentlastungen durchgesetzt worden. Als Beispiel nannte sie die zu späte Abschaffung des Solidaritätszuschlages. Die CSU bedauerte das Jamaika-Aus. Unterhändler Mayer erklärte, er habe den Eindruck, dass die FDP das Scheitern von langer Hand geplant habe. CSU und Grüne hätten sich deutlich angenähert - auch in der Asylpolitik, so Mayer auf NDR Info.| 20.11.2017 10:45 Uhr

Macron bedauert Sondierungs-Scheitern

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat sich besorgt über das Scheitern der Jamaika-Sondierungsgespräche geäußert. Macron erklärte, eine verkrampfte Situation in Berlin sei nicht im französischen Interesse. Der niederländische Außenminister Zijlstra sprach von einer schlechten Nachricht für Europa. Es sei nicht gut, wenn sich die Regierungsbildung in Deutschland verzögere.| 20.11.2017 10:45 Uhr

Piñera gewinnt Präsidentenwahl in Chile

Santiago de Chile: Der konservative Unternehmer Piñera hat die Präsidentschaftswahl in Chile gewonnen. Er verfehlte allerdings die absolute Mehrheit. Nach Auszählung fast aller Stimmen kam Piñera auf knapp 37 Prozent. An zweiter Stelle lag der vom regierenden Mitte-links-Bündnis unterstützte Kandidat Guillier mit knapp 23 Prozent. Die beiden Politiker müssen am 17. Dezember in die Stichwahl. Piñera war von 2010 bis 2014 schon einmal Staatschef.| 20.11.2017 10:45 Uhr

IG Metall droht Siemens mit Streiks

München: Die IG Metall hat dem Siemens-Konzern mit flächendeckenden Streiks gedroht. Sollte das Unternehmen wie angekündigt tausende Jobs abbauen, sei ein Arbeitskampf als letztes Mittel möglich, sagte Gewerkschaftsvorstand Kerner der "Süddeutschen Zeitung". Verhandlungen mit dem Management gebe es nur, wenn keine Werke geschlossen würden. Siemens will in der Kraftwerks- und Antriebstechnik weltweit fast 7.000 Jobs streichen, etwa die Hälfte davon in Deutschland. Die sächsischen Standorte Görlitz und Leipzig sollen geschlossen werden. Einschnitte sind auch in Berlin, Offenbach und Erfurt geplant.| 20.11.2017 10:45 Uhr

CDU stimmt über GroKo in Hannover ab

Hannover: Die CDU in Niedersachsen stimmt heute über die Annahme des Koalitionsvertrages mit der SPD ab. Am Abend wollen die Christdemokraten auf einem kleinen Parteitag in Hannover entscheiden, ob sie dem 138 Seiten starken Papier zustimmen. Damit wäre der Weg für die Bildung einer großen Koalition aus SPD und CDU frei. Am Wochenende hatte bereits die SPD-Basis grünes Licht für den Vertrag gegeben.| 20.11.2017 10:45 Uhr

Polizei in Niedersachsen baut Kooperation aus

Lingen: Die Polizeibehörden in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden arbeiten in Zukunft enger zusammen. Ziel ist es laut der Polizeidirektion Osnabrück, im Grenzgebiet mehr Einbrüche aufzuklären. Ermittler erhielten künftig Zugriff auf die Datenbanken der jeweils anderen Behörden. Außerdem sollen alle Einbrüche in der Region auf digitalen Karten dargestellt werden, erklärte ein Sprecher bei einer Fachtagung in Lingen. In der niedersächischen Stadt diskutieren heute etwa 80 Sicherheitsexperten über die grenzüberschreitende Ermittlungsarbeit.| 20.11.2017 10:45 Uhr