NDR Info Nachrichten vom 17.11.2017:

Jamaika-Gespräche in der Verlängerung

Berlin: Die Jamaika-Sondierungen befinden sich in der Verlängerung. Seit dem Mittag beraten Vertreter der vier Parteien in der CDU-Zentrale in Berlin. Sie waren heute früh nach stundenlangen Beratungen ohne Ergebnis auseinandergegangen. Trotz der verfahrenen Lage bekräftigten Bundeskanzlerin Merkel sowie Spitzenpolitiker von CSU, FDP und Grünen ihren Einigungswillen. Ein Knackpunkt ist weiterhin die Flüchtlingspolitik. CSU-Chef Seehofer sagte, für seine Partei sei es ganz wichtig, dass es zu keiner Ausweitung der Zuwanderung kommt. Er lehnte damit die Forderung der Grünen nach Familiennachzug auch für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus ab. Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Kubicki beklagte, dass auch nach vier Wochen Sondierung noch immer kein belastbares Vertrauen zwischen handelnden Personen gewachsen sei. Unionsfraktionschef Kauder mahnte, an diesem Wochenende zu einem Ergebnis zu kommen.| 17.11.2017 18:15 Uhr

Gemischte Bilanz der Klimakonferenz

Bonn: Umweltschützer und Entwicklungsorganisationen haben eine gemischte Bilanz der Weltklimakonferenz gezogen. Der stellvertretende Direktor des Postdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Edenhofer, sprach von einer diplomatisch erfolgreichen Konferenz in Bonn. Die teilnehmenden Staaten hätten sich auf die wichtigsten Ausführungsbestimmungen des Pariser Klima-Abkommens geeinigt. Ähnlich äußerte sich der Naturschutzbund NABU. Organisationen wie Attac, Germanwatch und Greenpeace kritisierten, dass Deutschland sich einer internationalen Allianz gegen Kohle-Energie verweigert habe. Das Land drohe damit beim Klima-Schutz international den Anschluss zu verlieren. Auch die geschäftsführende Bundesumweltministerin Hendricks bedauerte, dass Deutschland beim Kohle-Ausstieg nicht konkreter geworden sei. Die internationale Kritik daran müsse auch die Sondierer für eine Jamaika-Koalition aufrütteln. Insgesamt wertete die SPD-Politikerin die Konferenz aber als Erfolg.| 17.11.2017 18:15 Uhr

Sparkassenpräsident Fahrenschon tritt zurück

Berlin: Sparkassenpräsident Fahrenschon tritt wegen der Steueraffäre zurück. Er legt sein Amt zum 24. November nieder. Das gab der Deutsche Sparkassen- und Giroverband bekannt. Fahrenschon hatte seine Steuererklärungen für 2012 bis 2014 erst im vergangenen Jahr beim Finanzamt eingereicht. Deshalb erließ das Münchner Amtsgericht einen Strafbefehl wegen Steuerhinterziehung. Der frühere bayerische Finanzminister hatte den Strafbefehl vor seiner geplanten Wiederwahl als Sparkassenpräsident verheimlicht. Der Spitzenverband wird jetzt übergangsweise von Vizepräsident Mang und zwei Vorstandsmitgliedern geführt.| 17.11.2017 18:15 Uhr

Mugabe verliert Unterstützung seiner Partei

Harare: In Simbabwe hat die Regierungspartei Zanu PF dem Präsidenten Mugabe das Vertrauen entzogen. Medienberichten zufolge forderten alle zehn Provinzverbände den 93-jährigen zum Rücktritt auf. Der Staatschef sei zu alt, die Partei und die Regierung zu führen, hieß es. Der Druck auf Mugabe hatte in den vergangenen Tagen zugenommen. Die Armee hatte ihn am Mittwoch unter Hausarrest gestellt und die Kontrolle übernommen. Einen Rücktritt lehnt der Staatschef bislang ab. Mugabe regiert das afrikanische Land seit 1980. Er ist wegen Wahlfälschung und seines autoritären Führungsstils umstritten.| 17.11.2017 18:15 Uhr

"i bims" Jugendwort des Jahres

München: Das Jugendwort des Jahres 2017 ist der Begriff "I bims". Er steht für "ich bin" oder "ich bin"s". Das teilte der Langenscheidt-Verlag mit, der die Abstimmung seit zehn Jahren organisiert. Nach Ansicht der 20-köpfigen Jury repräsentiert "i bims" die derzeitige Jugendsprache am besten.| 17.11.2017 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.974 Punkten. Das ist ein Minus von 0,6 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 23.371 Punkte. Minus 0,4 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 17 98.| 17.11.2017 18:15 Uhr