NDR Info Nachrichten vom 17.11.2017:

Schwierige Sondierung in Berlin

Berlin: Ungeachtet der bisher erfolglosen Sondierungen haben die Jamaika-Unterhändler ihren Willen bekräftigt, doch noch zu einem Abschluss zu kommen. Seit dem Mittag sitzen die Vertreter von CDU, CSU, FDP und Grünen wieder zusammen, um die Chancen für ein Regierungsbündnis auszuloten. Nach knapp 15-stündiger Verhandlung hatten die Parteien heute früh ihre Sitzung zunächst unterbrochen. In zentralen Streitpunkten wie Zuwanderung, Klimaschutz und Finanzen zeichnet sich noch keine Lösung ab. Kanzlerin Merkel, die die Unterhändler in die CDU-Parteizentrale geladen hatte, rief alle Beteiligten zur Einigung auf. Merkel sagte, die Aufgabe, eine Regierung für Deutschland zu bilden, sei eine so wichtige Aufgabe, dass sich die Anstrengung lohne.| 17.11.2017 17:45 Uhr

Hendricks: Weltklimakonferenz war gut

Bonn: Bundesumweltministerin Hendricks hat die Weltklimakonferenz als Erfolg bewertet. Hendricks sagte, man habe in Bonn einen neuen Geist erlebt. Immer mehr Entwicklungsländer, Regionen und Städte wollten sich am Klimaschutz beteiligen. Es gebe eine engere Zusammenarbeit von Nord und Süd und von Arm und Reich. Die Umweltministerin betonte, die Konferenz habe ihren Auftrag erfüllt, Texte für die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu entwerfen. Dieses Regelwerk auch schon zu beschließen, sei dagegen nicht der Auftrag gewesen. Das solle erst bei der nächsten Konferenz im kommenden Jahr in Kattowitz in Polen geschehen. Greenpeace beklagte dagegen mangelnde Fortschritte beim Weltklimagipfel. Den Staaten hätten in den zurückliegenden Tagen Mut und Enthusiasmus gefehlt, um das Pariser Abkommen schnell mit Leben zu füllen.| 17.11.2017 17:45 Uhr

IS verliert letzte Stadt im Irak

Bagdad: Die irakische Armee hat nach eigenen Angaben die Stadt Rawa an der Grenze zu Syrien von der Terrororganisation IS zurückerobert. Damit seien alle ehemals vom IS kontrollierten Gebiete wieder in der Hand der Regierungstruppen, teilte ein Militärsprecher mit. Die Streitkräfte würden sich nun darauf konzentrieren, IS-Kämpfer zu verfolgen, die sich in der Wüste im Grenzgebiet aufhielten.| 17.11.2017 17:45 Uhr

Rechtsextremer Polizist darf entlassen werden

Leipzig: Ein Polizist, der eine rechtsextreme Überzeugung durch Tattoos nach außen trägt, darf kein Beamter sein. Das hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden. Es gab damit dem Land Berlin Recht, das den Polizisten 2007 vom Dienst freigestellt hatte. Die beiden Vorinstanzen hatten jeweils anders entschieden. Der Polizist trägt Runen und die Noten des während der NS-Zeit gesungenen Horst-Wessel-Liedes auf seiner Haut. In seiner Wohnung fand man umfangreiche Nazi-Symbole. Das Bundesverwaltungsgericht entschied, dass die besondere Treuepflicht eines Beamten gegenüber dem Staat verletzt worden sei.| 17.11.2017 17:45 Uhr

Argentinisches U-Boot wird vermisst

Buenos Aires: Die argentinische Kriegsmarine vermisst ein U-Boot mit einer 37-köpfigen Besatzung. Nach Angaben eines Sprechers ging der Kontakt zu der "San Juan" bereits gestern verloren. Nach einem technischen Defekt soll an Bord des U-Boots ein Feuer ausgebrochen sein. Die "San Juan" war zuletzt vor der Küste von Patagonien in argentinischen Hoheitsgewässern unterwegs. Inzwischen suchen zwei Kriegsschiffe und ein Flugzeug nach dem verschollenen U-Boot. Die 65 Meter lange "San Juan" war in den 80-er Jahren von den Nordseewerken in Emden gebaut worden.| 17.11.2017 17:45 Uhr