NDR Info Nachrichten vom 15.11.2017:

Merkel: Klimawandel ist "Schicksalsfrage"

Bonn: Bundeskanzlerin Merkel hat den Klimawandel als Schicksalsfrage für die Menschheit bezeichnet. Merkel sagte bei der Weltklimakonferenz in Bonn, mit den bisher beschlossenen Maßnahmen könnten die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens nicht erreicht werden. Deshalb müssten vor allem die Industrieländer mehr tun. Dies sei zwar auch in reichen Ländern nicht einfach, so Merkel. Deutschland werde sich aber anstrengen. Dies gelte auch für die Gespräche über eine mögliche neue Bundesregierung. Bei der UN-Klimakonferenz in Bonn hat mittlerweile die entscheidende Phase begonnen. Seit heute Nachmittag beraten Minister der fast 200 Teilnehmerstaaten über strittige Punkte. Ziel der Konferenz ist es, konkrete Regeln zu formulieren, mit denen das Pariser Klimaschutzabkommen von vor zwei Jahren umgesetzt werden kann.| 15.11.2017 19:15 Uhr

Streit über Arbeitszeitverkürzung

Hamburg: Die Metall- und Elektroindustrie steht vor einem harten Konflikt über eine Veränderung der Arbeitszeit. In mehreren Bezirken, darunter Küste und Niedersachsen, begannen die Tarifverhandlungen. In Hamburg demonstrierten etwa 1.000 Menschen für die Forderungen der IG-Metall. Sie will erreichen, dass die Gehälter um sechs Prozent steigen und jeder Beschäftigte das Recht erhält, seine Arbeitszeit für bis zu zwei Jahre von 35 auf 28 Wochenstunden zu reduzieren. In bestimmten Fällen soll es einen Lohnausgleich geben. Die Arbeitgeber lehnen das ab und verlangen, dass die Wochenarbeitszeit bei Bedarf verlängert werden kann.| 15.11.2017 19:15 Uhr

Niedersachsen weitet Zuzugsverbot aus

Hannover: Das niedersächsische Innenministerium verbietet anerkannten Flüchtlingen, sich in den Städten Delmenhorst und Wilhelmshaven niederzulassen. Damit wird ein bereits für Salzgitter bestehendes Zuzugsverbot ausgeweitet. Dem Innenministerium in Hannover zufolge fußt das Verbot auf Regelungen des Aufenthaltsgesetzes. Die drei Städte sind bei Flüchtlingen sehr beliebt. Ihre Verwaltungen warnen, dass eine Integration kaum möglich sei, wenn sie sich geballt dort niederließen. Die Menschen könnten sozial ausgegrenzt werden und würden Deutsch wahrscheinlich nicht als Verkehrssprache nutzen, so die Befüchtungen.| 15.11.2017 19:15 Uhr

Berlin kritisiert russisches Mediengesetz

Berlin: Die Bundesregierung hat das neue russische Mediengesetz kritisiert. Regierungssprecher Seibert erklärte, die Regelung widerspreche in eklatanter Weise den Verpflichtungen, die Russland als Mitglied des Europarats eingegangen sei. Das Parlament in Moskau hat eine Vorschrift verabschiedet der zufolge internationale Medien, die aus dem Ausland finanziert werden, als fremde Agenten eingestuft werden können. Der Föderationsrat muss dem noch zustimmen. Ob auch die Deutsche Welle unter dieses Gesetz fällt, ist noch unklar. Russland reagiert damit auf eine Entscheidung in den USA. Dort musste sich ein russischer Sender als ausländischer Agent registrieren lassen.| 15.11.2017 19:15 Uhr

Baby drei Tage nach Erdbeben gerettet

Teheran: Drei Tage nach dem schweren Beben im iranisch-irakischen Grenzgebiet haben Helfer ein Baby lebendig gefunden. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge war es in der iranischen Stadt Sare Pole Sahab verschüttet worden. Der Ort war von dem Beben am schwersten betroffen. Infolge der Erdstöße waren mehrere hundert Menschen ums Leben gekommen, zudem gab es tausende Verletzte.| 15.11.2017 19:15 Uhr