NDR Info Nachrichten vom 15.11.2017:

Jamaika-Sondierer streiten über Flüchtlingspolitik

Berlin: Im Mittelpunkt der Sondierungsgespräche für eine mögliche Jamaika-Koalition steht heute ein besonders strittiges Thema, die Flüchtlingspolitik. Ursprünglich wollten CDU, CSU, FDP und Grüne bereits gestern Abend darüber beraten. Wegen langwieriger Verhandlungen über die Verkehrspolitik musste das Thema aber auf heute vertagt werden. In der Migrationspolitik sorgt vor allem die Forderung der Grünen für Streit, Flüchtlingen mit eingeschränktem Status wieder den Familiennachzug zu ermöglichen. Die anderen Parteien lehnen dies ab. Sie wollen den Nachzug von Angehörigen auf wenige Härtefälle beschränken. Heute Abend soll es in Berlin dann unter anderem um die Energie- und Umweltpolitik gehen.| 15.11.2017 11:15 Uhr

Simbabwe: Militär übernimmt offenbar die Kontrolle

Harare: In Simbabwe hat das Militär nach eigenen Angaben vorübergehend die Macht übernommen. Ein Armeevertreter sagte im staatlichen Fernsehen, Ziel sei es, gegen "Kriminelle" im Umfeld von Präsident Mugabe vorzugehen, die soziales und wirtschaftliches Leid verursacht hätten. Es handele sich nicht um einen Militärputsch. Der 93-jährige Mugabe und seine Familie seien in Sicherheit. Soldaten und gepanzerte Fahrzeuge blockieren in der Hauptstadt Harare die Zufahrtsstraßen zu den wichtigsten Regierungsgebäuden, zum Parlament und zu den Gerichten. Menschenrechtsaktivisten und Mitarbeitern zufolge besetzte das Militär zudem den staatlichen Fernsehsender. Die USA schlossen ihre Botschaft.| 15.11.2017 11:15 Uhr

US-Investor bestellt 430 Airbus-Flugzeuge

Dubai: Der Flugzeugbauer Airbus hat einen der größten Aufträge in der Geschichte der Luftfahrt erhalten. Wie das Unternehmen bei der Unterzeichnung des Vorvertrages auf der Luftfahrtmesse in Dubai mitteilte, bestellte ein US-Investor 430 Flugzeuge des Typs A320neo und A321neo. Der Listenpreis beträgt mehr als 42 Milliarden Euro. So viele Flugzeuge auf einmal hat Airbus noch nie verkauft. Die Maschinen sind für mehrere amerikanische Fluggesellschaften bestimmt. Noch handle es sich um eine vorläufige Vereinbarung, die Bestellung solle aber bis Ende des Jahres in das Auftragsbuch übernommen werden, hieß es weiter.| 15.11.2017 11:15 Uhr

Schlechte Luft: EU-Kommission verklagt Deutschland

Berlin: Die EU-Kommission will offenbar Deutschland wegen der hohen Luftverschmutzung in mehreren Städten vor dem Europäischen Gerichtshof verklagen. Wie die "Stuttgarter Zeitung" berichtet, soll die Entscheidung über die Klage am 7. Dezember fallen. Der Verkehrsminister von Baden-Württemberg, Hermann, begrüßte die Ankündigung der EU-Kommission. Es sei höchste Zeit, dass konkrete Maßnahmen zur Luftreinhaltung beschlossen werden, sagte der Grünen-Politiker der Zeitung. Als Beispiel nannte er die Einführung der Blauen Plakette für schadstoffarme Autos. Wegen der hohen Stickoxid-Werte an vielen Messstellen in Deutschland hatte die EU-Kommission vor gut zwei Jahren ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet.| 15.11.2017 11:15 Uhr

AI: Konzerne profitieren von Kinderarbeit im Kongo

Berlin: Unternehmen aus aller Welt profitieren nach Angaben von Amnesty International weiterhin von Kinderarbeit in den Minen des Kongo. Die Menschenrechtsorganisation nennt unter anderem Apple, Samsung und Sony, aber auch deutsche Autokonzerne wie BMW, Daimler und Volkswagen. Von den 29 untersuchten Unternehmen sei keines seinen Pflichten zur Offenlegung und Unterbindung von Menschenrechtsverletzungen hinreichend nachgekommen, so Amnesty. Aus den Minen des zentralafrikanischen Landes kommt dem Bericht zufolge mehr als die Hälfte des weltweiten Bedarfs an Kobalt. Schon Kinder ab sieben Jahren riskierten dort ihr Leben und ihre Gesundheit.| 15.11.2017 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 1 Prozent auf 12.910 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,6 Prozent niedriger bei 22.028 Der Euro kostet einen Dollar 18 42.| 15.11.2017 11:15 Uhr