NDR Info Nachrichten vom 13.11.2017:

Zahl der Erdbebenopfer steigt

Teheran: Im iranisch-irakischen Erdbebengebiet steigt die Zahl der Toten weiter. Nach neuen Angaben der Behörden kamen mindestens 415 Menschen ums Leben, etwa 6.000 wurden verletzt. Beide Länder befürchten weitere Opfer. Die Rettungsarbeiten laufen auf Hochtouren. Das iranische Gesundheitsministerium schickte mehr als 100 Ärzte in die Region. Sie sollen den Menschen in mobilen Kliniken in den Grenzstädten helfen. Die Schwerverletzten werden nach Teheran gebracht. Das gestrige Erdbeben hatte eine Stärke von 7,3. In dem betroffenen Gebiet wohnen vor allem Kurden. Die Türkei schickte einen Hilfskonvoi mit Medikamenten und Lebensmitteln. Auch andere Staaten boten Unterstützung an, darunter Deutschland.| 13.11.2017 17:15 Uhr

Abkommen zur Verteidigungsunion unterzeichnet

Brüssel: 23 EU-Länder, darunter Deutschland, verstärken ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Verteidigungspolitik. Die Außen- und Verteidigungsminister der beteiligten Staaten unterzeichneten in Brüssel ein entsprechendes Dokument. Es sieht den Aufbau einer ständigen militärischen Zusammenarbeit vor. Dazu gehört auch eine Verpflichtung, die Ausgaben für Verteidigung regelmäßig zu erhöhen sowie sich an Rüstungsprojekten zu beteiligen. Bundesaußenminister Gabriel sprach von einem Meilenstein in der europäischen Sicherheitspolitik. Ähnlich äußerte sich Verteidigungsministerin von der Leyen. Sie sagte, wenn es künftig eine gemeinsame Truppe gebe, ein verlegbares Krankenhaus und die nötigen Transportmöglichkeiten, um schnell zu reagieren, dann könne man die Verantwortung übernehmen, die Europa gerne in seiner Nachbarschaft tragen möchte.| 13.11.2017 17:15 Uhr

Verfahren gegen Apotheker unterbrochen

Essen: Der Prozess gegen einen Apotheker, der jahrelang Medikamente für Krebskranke manipuliert haben soll, verzögert sich. Grund sind mehrere Anträge. Der Anwalt einer Nebenklägerin fordert etwa, das Verfahren vor einem Schwurgericht zu verhandeln. Es gehe nicht um gefährliche Körperverletzung, sondern um versuchten Mord. Das Essener Landgericht will morgen über den Antrag entscheiden. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Apotheker aus Bottrop jahrelang Krebsmedikamente zu niedrig dosiert und daduch mehr als Tausend Patienten aus mehreren Bundesländern geschädigt hat. Den Krankenkassen soll ein Schaden von 56 Millionen Euro entstanden sein. Der Beschuldigte hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.| 13.11.2017 17:15 Uhr

Bundesregierung lehnt EU-Steuer ab

Berlin: Die Bundesregierung hat sich ablehnend zu der Forderung von EU-Parlamentspräsident Tajani nach einer Verdoppelung des Haushalts der Europäischen Union durch eine EU-Steuer geäußert. Dieses Thema stehe in keiner Weise auf der Tagesordnung, sagte Regierungssprecher Seibert. Verhandlungen über den künftigen Mehrjahreshaushalt der Europäischen Union stünden derzeit ohnehin nicht an. Bislang werden 80 Prozent des EU-Etats von den Beitragszahlungen der Mitgliedsländer gedeckt, der Rest stammt aus sogenannten Eigenmitteln, dies sind vor allem Zolleinnahmen. Tajani hatte zusätzliche EU-Eigenmittel gefordert, wie etwa eine Finanz-Transaktionssteuer auf Börsengeschäfte. Er begründete das unter anderem mit Herausforderungen wie der Flüchtlingskrise.| 13.11.2017 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 13.055 Punkten. Das ist ein Minus von 0,5 Prozent. Der Dow Jones: unverändert mit 23.423 Punkten. Der Euro kostet einen Dollar 16 62.| 13.11.2017 17:15 Uhr