NDR Info Nachrichten vom 13.11.2017:

Erdbeben: Hunderte Tote im Iran

Teheran: Im Erdbebengebiet entlang der iranisch-irakischen Grenze suchen Einsatzkräfte in den Trümmern weiter nach Überlebenden. In viele abgelegene Ortschaften konnten die Teams noch nicht vordringen. Mindestens 320 Menschen kamen ums Leben, etwa 4.000 wurden verletzt. Auf iranischer Seite wurde das größte Krankenhaus in der Provinz Kermanschah schwer beschädigt. Hunderte Verletzte können demnach nicht versorgt werden. Staudämme und Ölförderanlagen sollen nicht beschädigt sein, heißt es aus Teheran. Die Türkei schickte bereits einen Konvoi mit Hilfsgütern in das betroffene Gebiet. Das gestrige Beben hatte eine Stärke von 7,3. Es war auch in der Türkei zu spüren. Dort gibt es aber keine Toten oder Verletzten.| 13.11.2017 14:15 Uhr

EU-Verteidigungsunion nimmt Form an

Brüssel: Deutschland und 22 andere EU-Staaten haben sich zu einer weitgehenden militärischen Zusammenarbeit verpflichtet. Die Außen- und Verteidigungsminister der beteiligten Länder unterzeichneten ein Dokument, das den Grundstein für eine europäische Verteidigungsunion legt. Sie soll die EU unabhängiger von den USA machen und zu einer engen Kooperation bei Rüstungsprojekten führen. Verteidigungsministerin von der Leyen sagte in Brüssel, gerade nach der Wahl des amerikanischen Präsidenten Trump sei es für die Staaten wichtig, sich eigenständig aufzustellen. Bei einer Krise in der Nachbarschaft müsse man handlungsfähig sein. Außenminister Gabriel nannte die geplante Zusammenarbeit einen großen Schritt in Richtung Selbstständigkeit und Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU.| 13.11.2017 14:15 Uhr

Lindner: Union muss sich bewegen

Berlin: Der FDP-Vorsitzende Lindner hat CDU und CSU zu Kompromissen in den Sondierungen für eine Jamaika-Koalition aufgefordert. Lindner sagte vor neuen Beratungen, jetzt schaue man auf die Unionsparteien, ob es da Bewegung gebe. Als Beispiele nannte er das Kooperationsverbot bei der Bildung und Bürgerrechte. Grünen-Chef Özdemir forderte erneut eine Abkehr von der Kohle. Er sagte, für seine Partei sei es wichtig, dass Deutschland seine Klimaschutzziele einhalte. Heute verhandeln CDU, CSU, FDP und Grüne erneut in kleiner Runde. Bis Donnerstag sollen die Sondierungen abgeschlossen sein.| 13.11.2017 14:15 Uhr

Bundesregierung lehnt EU-Steuer ab

Berlin : Die Bundesregierung hat sich ablehnend zu der Forderung von EU-Parlamentspräsident Tajani nach einer Verdoppelung des Haushalts der Europäischen Union durch eine EU-Steuer geäußert. Dieses Thema stehe in keiner Weise auf der Tagesordnung, sagte Regierungssprecher Seibert. Verhandlungen über den künftigen Mehrjahreshaushalt der EU stünden derzeit ohnehin nicht an. Bislang werden 80 Prozent des EU-Etats von den Beitragszahlungen der Mitgliedsländer gedeckt, der Rest stammt aus sogenannten Eigenmitteln, dies sind vor allem Zolleinnahmen. Tajani hatte zusätzliche EU-Eigenmittel gefordert, wie etwa eine Finanz-Transaktionssteuer auf Börsengeschäfte. Er begründete das unter anderem mit Herausforderungen wie der Flüchtlingskrise.| 13.11.2017 14:15 Uhr

Frankreich gedenkt der Terror-Opfer

Paris: Frankreich hat an die Opfer der Terror-Attentate vor zwei Jahren erinnert. An den Anschlagsorten in der Hauptstadt fanden Gedenkzeremonien statt. Auch Präsident Macron nahm daran teil. Im Beisein von Angehörigen wurden die Namen der Opfer verlesen. Außerdem hielten die Menschen für eine Minute inne. Am 13. November 2015 hatten in Paris Islamisten die Konzerthalle "Bataclan", das Fußball-Stadion "Stade de France" sowie mehrere Cafés und Bars angegriffen. 130 Menschen wurden getötet und etwa 350 weitere verletzt.| 13.11.2017 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,8 Prozent auf 13.022 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 16 55.| 13.11.2017 14:15 Uhr