NDR Info Nachrichten vom 13.11.2017:

Teheran: Im Erdbebengebiet entlang der iranisch-irakischen Grenze suchen Retter in den Trümmern weiter nach Überlebenden. In viele abgelegene Ortschaften konnten die Teams noch nicht vordringen. Allein im Iran kamen mindestens 320 Menschen ums Leben, mehr als 2.500 wurden verletzt. Das größte Krankenhaus in der Region wurde laut Behörden schwer beschädigt. Hunderte Verletzte können demnach nicht versorgt werden. Der Irak meldet mindestens sechs Tote und 50 Verletzte. Die Türkei schickte einen Konvoi mit Hilfsgütern in das betroffene Gebiet. Auch ein Flugzeug mit medizinischem Personal und ausgebildeten Rettern ist unterwegs. Ministerpräsident Yildirim sicherte weitere Hilfen zu. Das Beben mit einer Stärke von 7,3 war auch in der Türkei zu spüren. Dort gibt es aber keine Toten oder Verletzten.| 13.11.2017 10:45 Uhr

Essen: Vor dem Landgericht hat der Prozess gegen einen Apotheker aus Bottrop begonnen, der jahrelang Medikamente für Krebskranke manipuliert haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, Tausenden Patienten gepanschte oder wirkungslose Arzneien gegeben zu haben. Gegenüber den Krankenkassen rechnete er die per Rezept verschriebene Wirkstoffmenge ab. Betroffen waren Krebskranke aus sechs Bundesländern, die meisten aus Nordrhein-Westfalen. Die Staatsanwaltschaft geht von mehr als 60.000 gepanschten Medikamenten aus. Der Apotheker war vor einem Jahr festgenommen worden. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft und ein Berufsverbot. Es ist einer der größten Medizinskandale der deutschen Nachkriegsgeschichte.| 13.11.2017 10:45 Uhr

Brüssel: Die Europäische Union hat Sanktionen gegen Venezuela verhängt. Die Außenminister beschlossen einstimmig ein Handelsverbot für Waffen. Ein Einreiseverbot für venezolanische Politiker sowie Vermögenssperren werden vorbereitet. Die EU wirft dem sozialistischen Präsidenten Maduro vor, demokratische Prinzipien zu verletzten. Im Laufe des Vormittags wollen die Außenminister aus mehr als 20 EU-Ländern die Weichen für eine europäische Verteidigungsunion stellen. Auch Deutschland wird dabei sein. Außenminister Gabriel sagte, eine ständige Zusammenarbeit in diesem Bereich werde zu Einsparungen bei Rüstungsprojekten führen.| 13.11.2017 10:45 Uhr

Paris: Frankreich erinnert zur Stunde an die Opfer der Terror-Attentate vor zwei Jahren. An allen sechs Anschlagsorten in der französischen Hauptstadt finden Gedenkzeremonien statt. Auch Präsident Macron nimmt daran teil. Im Beisein von Angehörigen werden die Namen der Opfer verlesen. Außerdem wollen die Menschen für eine Minute innehalten. Am 13. November 2015 hatten in Paris Islamisten die Konzerthalle "Bataclan", das Fußball-Stadion "Stade de France" sowie mehrere Cafés und Bars angegriffen. 130 Menschen wurden getötet und etwa 350 weitere verletzt.| 13.11.2017 10:45 Uhr

Berlin: Immer mehr Kinder unter 15 Jahren leben einem Pressebericht zufolge dauerhaft von Hartz-IV-Leistungen. Wie die Bild-Zeitung bericht, haben zur Mitte des Jahres mehr als 520.000 Jungen und Mädchen seit mindestens vier Jahren Sozialleistungen bezogen. Das seien fast drei Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das Blatt beruft sich auf die Bundesagentur für Arbeit. Besonders stark betroffen von Langzeitarbeitslosigkeit sind danach Alleinerziehende.| 13.11.2017 10:45 Uhr