NDR Info Nachrichten vom 13.11.2017:

Zahl der Toten nach Erdbeben im Iran steigt

Teheran: Im Iran ist die Zahl der Toten nach dem schweren Erdbeben weiter gestiegen. Das Innenministerium sprach von mehr als 200 Opfern, etwa 1.000 Bewohner wurden verletzt. Aus dem Irak wurden vier Tote und mehr als 50 Verletzte gemeldet. Die Behörden rechnen mit weiteren Opfern. Die Rettungsarbeiten gestalten sich zunächst schwierig, da die Helfer oftmals auf Tageslicht angewiesen sind. Zahlreiche Menschen verließen in Panik ihre Häuser. Vielerorts gibt es keinen Strom mehr. Das Beben mit einer Stärke von 7,3 hatte eine Grenzregion zwischen Iran und Irak erschüttert. Dort leben überwiegend Kurden. Der iranische Präsident Rohani sicherte den Betroffenen schnelle Hilfe zu. Für mehrere Städte im Irak wurde der Notstand ausgerufen.| 13.11.2017 08:45 Uhr

Habeck: Sondierer in Einzelheiten gefangen

Kiel: Die Sondierungsgespräche von CDU, CSU, FDP und Grünen stecken nach Ansicht von Schleswig-Holsteins Umweltminister Habeck zu sehr in Detailfragen fest. Auf NDR Info sagte der Grünen-Politiker, die Parteien führten eher Koalitions- statt Sondierungsgespräche. So hätte zunächst die Frage beantwortet werden müssen, ob man überhaupt in den Grundsätzen zusammenpasse. Stattdessen seien die Verhandler direkt in einzelne Themen eingestiegen. Dies erschwere die Verhandlungen ungemein. Bis jetzt gebe es nur bei den Themen Digitalisierung und Bildung Konsens - und letzteres sei ohnehin Ländersache. Nach Habecks Worten ist es höchste Zeit, dass die Parteichefs stärker in die Gespräche einsteigen. Die Unterhändler der Parteien setzen am Vormittag ihre Gespräche fort. Bis Donnerstag sollen sie abgeschlossen sein.| 13.11.2017 08:45 Uhr

Prozess wegen Betrugs mit Krebsmitteln

Essen: Vor dem Landgericht beginnt am Vormittag der Prozess gegen einen Apotheker aus Bottrop, der jahrelang Medikamente für Krebskranke manipuliert haben soll. Laut Anklage hat er die Mittel zu gering dosiert, gegenüber den Krankenkassen aber die per Rezept verschriebene Wirkstoffmenge abgerechnet. Betroffen waren mehr als 1.000 Patienten in sechs Bundesländern, die meisten in Nordrhein-Westfalen. Die Staatsanwaltschaft geht von mehr als 60.000 gepanschten Medikamenten aus. Der Apotheker war vor einem Jahr festgenommen worden.| 13.11.2017 08:45 Uhr

Tajani: EU braucht mehr Geld

Brüssel: Der Haushalt der Europäischen Union muss nach Ansicht des Präsidenten des EU-Parlaments, Tajani, verdoppelt werden. Der konservative Politiker aus Italien sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, benötigt würden Mittel von 280 Milliarden Euro. Nur so könnten steigende Ausgaben durch den Flüchtlingszuzug und den Anti-Terror-Kampf bewältigt werden. Tajani schlägt vor, dass die EU eigene Steuern erheben darf, beispielsweise eine Abgabe auf Börsengeschäfte. Bisher finanziert sich die Union durch Zuweisungen aus den Mitgliedstaaten.| 13.11.2017 08:45 Uhr

Hannover: SPD und CDU verhandeln über Bildung

Hannover: In Niedersachsen setzen heute SPD und CDU ihre Koalitionsverhandlungen fort. Im Mittelpunkt der Gespräche zwischen den Parteichefs Weil und Althusmann stehen die Themen Bildung und Medien. Die Bildungspolitik gilt als strittigster Punkt zwischen SPD und CDU. Am Freitag hatten sich beide Seiten auf erste Eckpunkte einer möglichen Koalition geeinigt. Unter anderem ist geplant, bis zu 200 zusätzliche Studienplätze für Mediziner zu schaffen, um die Ärzteversorgung auf dem Land zu verbessern.| 13.11.2017 08:45 Uhr