NDR Info Nachrichten vom 12.11.2017:

Katalanen fordern Freilassung von Politikern

Barcelona: In Katalonien sind Hunderttausende Menschen für eine Freilassung inhaftierter Politiker auf die Straße gegangen. Die katalanische Regionalpolizei sprach von 750.000 Teilnehmern. Sie zogen mit Spruchbändern und Fotos der Inhaftierten zur Kathedrale "Sagrada Familia". Die Kundgebung stand unter dem Motto "Freiheit für die politischen Gefangenen". Sie galt zugleich als Test dafür, wieviel Unterstützung die Unabhängigkeitsbewegung noch bei den Bürgern hat. Die spanische Zentralregierung hatte Ende Oktober das katalanische Regionalparlament aufgelöst und Neuwahlen für den 21. Dezember angesetzt. Zuvor hatte das Regionalparlament in Barcelona für die Loslösung von Spanien gestimmt. Mehrere katalanische Politiker sitzen wegen des Vorwurfs der Rebellion in Untersuchungshaft.| 12.11.2017 08:00 Uhr

Grüne fordern mehr Bewegung bei Sondierungen

Berlin: Führende Politiker der Grünen haben Union und FDP zu mehr Bewegung in den Sondierungen aufgefordert. Fraktionschef Hofreiter sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, die zentralen Streitpunkte dürften nicht erst in der Nacht zum kommenden Freitag auf den Tisch kommen. Er bezog sich dabei auf den letzten Termin vor dem geplanten Abschluss der Sondierungen. CDU-Chefin Merkel täusche sich, so Hofreiter, falls sie glaube, die Grünen unter Zeitdruck überrumpeln zu können. Auch Grünen-Chef Özdemir und Unterhändler Trittin beklagten mangelnde Fortschritte. Sie verwiesen vor allem auf die Klima- und die Zuwanderungspolitik.| 12.11.2017 08:00 Uhr

Immer mehr Stromkunden wechseln den Anbieter

Bonn: Stromkunden wechseln immer häufiger den Anbieter oder verhandeln kostengünstigere Verträge. Das geht aus dem Entwurf eines aktuellen Lageberichts von Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt hervor. Demnach stieg im Jahr 2016 die Zahl der Vertragswechsel beim selben Energieversorger auf rund 2,4 Millionen. Im Jahr zuvor waren es noch 1,7 Millionen. Einen neuen Lieferanten wählten zuletzt knapp 3,6 Millionen. Im Jahr 2015 waren es noch 600.000 weniger. Nach Angaben der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen kann eine Durchschnitts-Familie mit einem Vertragswechsel mindestens einhundert Euro pro Jahr sparen.| 12.11.2017 08:00 Uhr

Theresa May gerät stärker unter Druck

London: Großbritanniens Premierministerin May gerät in den eigenen Reihen offenbar zunehmend unter Druck. Die "Sunday Times" berichtet, dass 40 Abgeordnete der regierenden Tories in einem Brief ihr Misstrauen gegenüber May zum Ausdruck bringen wollen. Damit steigt der Zeitung zufolge die Wahrscheinlichkeit eines Führungskampfes innerhalb der Partei. Die Zeitung "Mail on Sunday" berichtet zudem von einem geheimen Brief von Außenminister Johnson und Umweltminister Gove an May. Darin sollen die Kabinettsmitglieder die Premierministerin unter Druck setzen, sich stärker auf einen vollständigen Bruch mit der EU vorzubereiten.| 12.11.2017 08:00 Uhr

Nordost-AfD wählt neuen Vorstand

Wismar: In Mecklenburg-Vorpommern wählt die Landes-AfD heute eine neue Führung. Parteichef Holm hat angekündigt, erneut für einen der beiden Posten des Vorstandssprechers zu kandidieren. Um den Co-Vorsitz bewerben sich Enrico Komning aus Neubrandenburg und Dennis Augustin aus Ludwigslust. Kurz vor der Bundestagswahl hatten Enthüllungen über gewaltverherrlichende Äußerungen des Rostocker Landtagsabgeordneten Arppe die AfD in Erklärungsnot gebracht. Aus Protest gegen eine mangelnde Abgrenzung gegen rechte Gewalt haben vier Abgeordnete Fraktion und Partei verlassen.| 12.11.2017 08:00 Uhr

FDP und Grüne fordern mehr Rechte im Landtag

Hannover: In Niedersachsen fordern Grüne und FDP eine Stärkung der Minderheitenrechte im Landtag. Anlass ist die sich abzeichnende große Koalition aus SPD und CDU. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen, Limburg, sagte, für eine parlamentarische Demokratie sei die Opposition genauso wichtig wie die Regierung. Ähnlich äußerte sich sein FDP-Kollege Grascha. Beide regten eine Änderung der niedersächsischen Landesverfassung an. Demnach sollten künftig die Stimmen von zwei Fraktionen ausreichen, um einen Untersuchungsausschuss einzusetzen oder eine Akteneinsicht durchzusetzen. Gegenwärtig muss ein Fünftel der Abgeordneten solchen Beschlüssen zustimmen. Diese Quote würde im neuen Landtag nur erreicht, wenn FDP, Grüne und AfD zusammenarbeiten.| 12.11.2017 08:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Heute wechselhaft mit gelegentlichen Schauern, nach Osten hin teils länger trocken. Maximal 5 bis 8 Grad. Morgen meist freundlich mit längerem Sonnenschein und trocken. Höchstwerte 6 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag von Westen her dicht bewölkt und gebietsweise etwas Regen, bei 5 bis 10 Grad. Am Mittwoch teils bewölkt, teils etwas Sonne und oft trocken, 7 bis 11 Grad.| 12.11.2017 08:00 Uhr