NDR Info Nachrichten vom 12.11.2017:

Berlin: Der Grünen-Unterhändler Trittin hat vor der entscheidenden Woche der Jamaika-Sondierungen eine kritische Bilanz gezogen. Der frühere Bundesumweltminister sprach im "Tagesspiegel" wörtlich von Ernüchterung. Vom Zehn-Punkte-Programm der Grünen sei noch kein einziger Punkt umgesetzt. Zugleich betonte Trittin, seine Partei müsse am wenigsten Angst vor Neuwahlen haben. Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Buschmann, widersprach Eindrücken, nur die Grünen hätten Kompromissangebote gemacht und die anderen Parteien hätten nicht darauf reagiert. Buschmann sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", auch die Liberalen hätten schon einiges abgeräumt. Heute wollen die Parteichefs und Verhandlungsführer zu einem Spitzentreffen im kleinen Kreis zusammenkommen. Abgeschlossen werden sollen die Sondierungen für eine mögliche Jamaika-Koalition auf Bundesebene am Donnerstag.| 12.11.2017 02:00 Uhr

Bonn: Die Weltklimakonferenz in der Stadt am Rhein geht heute mit einem Gipfel der Städte und Regionen weiter. Dazu werden Redner wie der kalifornische Gouverneur Brown und dessen Vorgänger Schwarzenegger erwartet. Unter anderem haben sich in den USA etwa 250 Städte und Landkreise sowie neun Bundesstaaten und 1700 Unternehmen und Investoren zu der Initiative "Amerikas Versprechen" zusammengeschlossen. Damit sollen die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreicht werden, obwohl Präsident Trump einen Rückzug aus dem Abkommen angekündigt hatte. Kanzlerin Merkel sieht beim Klimaschutz die Industrieländer in einer besonderen Verantwortung. Diese Staaten hätten die Aufgabe, Umwelttechnologien nach vorn zu bringen, betonte Merkel mit Blick auf den Weltklimagipfel in Bonn. In der Stadt waren gestern mehrere tausend Menschen auf die Straße gegangen, um ein Umdenken in der Klimapolitik zu fordern. Sie warfen Merkel vor, den Klimaschutz zu verschlafen.| 12.11.2017 02:00 Uhr

Berlin: Der Rat der Wirtschaftsweisen hat die Politik aufgefordert, das Arbeitszeitgesetz zu lockern. Der Vorsitzende Schmidt sagte der "Welt am Sonntag", flexiblere Zeiten seien für die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen wichtig. Firmen, die in der neuen digitalisierten Welt bestehen wollten, müssten agil sein und schnell ihre Teams zusammenrufen können. Schmidt nannte die Vorstellung veraltet, dass jemand morgens im Büro den Arbeitstag beginne und diesen mit dem Verlassen der Firma beende. Es dürfe nicht gesetzeswidrig sein, wenn ein Angestellter abends noch an einer Telefonkonferenz teilnehme und dann morgens beim Frühstück seine Mails lese. Eine Flexibilisierung dürfe aber nicht eine heimliche Ausweitung der Arbeitszeiten bedeuten, so Schmidt. Diese befürchten die Gewerkschaften.| 12.11.2017 02:00 Uhr

Berlin: Sparkassenpräsident Fahrenschon droht möglicherweise der Verlust seines Postens. Der Sparkassenverband DSGV hat laut "Bild am Sonntag" für Dienstag ein Krisentreffen anberaumt. Erst am Mittwoch hatte der Verband eine Wiederwahl von Fahrenschon angesichts der Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung kurzfristig verschoben. Tags zuvor hatte Fahrenschon eingestanden, dass die Staatsanwaltschaft München einen Strafbefehl gegen ihn beantragt habe. Der ehemalige bayerische Finanzminister räumte zugleich ein, er habe seine Steuererklärungen für die Jahre 2012 bis 2014 verspätet eingereicht.| 12.11.2017 02:00 Uhr

Zum Sport: Die deutsche Eishockey Nationaltmannschaft hat beim Deutschland-Cup auch ihr zweites Spiel verloren. Das Team von Bundestrainer Sturm unterlag Titelverteidiger Slowakei mit 0 zu 3. Im abschließenden Spiel treffen die Deutschen heute auf die USA. Für den Großen Preis von Brasilien hat sich Valtteri Bottas vom Team Mercedes die Pole-Position erkämpft. Ferrari-Pilot Vettel sicherte sich am Abend beim Qualifying Platz 2. Sein finnischer Teamkollege Räikkönen startet vom dritten Platz. Der bereits als Weltmeister feststehende Brite Lewis Hamilton muss das heutige Rennen in São Paulo von ganz hinten aufnehmen. Er hatte beim Qualifying mit seinem Mercedes einen Unfall.| 12.11.2017 02:00 Uhr

Das Wetter: Zeitweise Schauer, lokal auch Graupel möglich. Später von Nordrein-Westfalen bis zur Seenplatte freundlicher, 5 Grad auf den Nordseeinseln sowie am Rhein, 3 Grad in Flensburg, örtlich Bodenfrost möglich. Tagsüber etwas Sonne und Wolken, besonders im Küstenumfeld, im Verlauf im Binnenland wieder gelegentlich Schauer und Graupel, in den Mittelgebirgen sind Schneeschauer möglich. Von der Lüneburger Heide bis zur Ostsee länger trocken. Höchstwerte 4 Grad im Sauerland, bis 8 Grad auf Sylt. Die weiten Aussichten: Am Montag deutlich freundlicher und meist trocken. Am Dienstag von Westen her dicht bewölkt und gebietsweise etwas Regen.| 12.11.2017 02:00 Uhr