NDR Info Nachrichten vom 11.11.2017:

Bonn: Demo für mehr Klimaschutz

Bonn: Zur Halbzeit der Weltklimakonferenz haben in der ehemaligen Bundeshauptstadt tausende Menschen ein Umsteuern in der Klimapolitik verlangt. Zu den Protestmärschen hatte ein Bündnis aus globalisierungskritischen- und Umweltgruppen sowie Parteien aufgerufen. Eine Rednerin von Attac sagte, die Klimakonferenz komme nicht voran und brauche den Druck der Straße. Bundeskanzlerin Merkel betonte in einer Video-Botschaft, sie sehe insbesondere die Industriestaaten in der Pflicht. Diese hätten die Aufgabe, Umwelttechnologien nach vorne zu bringen. Deutschland müsse dafür seinen industriellen Kern weiter entwickeln, ohne in großem Umfang Arbeitsplätze zu gefährden. Seit Montag diskutieren in Bonn Vertreter von mehr als 190 Staaten über die Frage, wie das Pariser Klima-Abkommen umgesetzt werden soll.| 11.11.2017 14:15 Uhr

Wüstner: Bundeswehr braucht mehr Geld

Berlin: Der Bundeswehrverband hat den Unterhändlern der Jamaika-Parteien vorgeworfen, die Zukunft der Truppe aufs Spiel zu setzen. Die Sicherheitspolitik werde nicht nur von FDP und Grünen, sondern auch von der Union stiefmütterlich behandelt, sagte Verbandschef Wüstner. Anscheinend werde die Bundeswehr als Verhandlungsmasse zwischen anderen Themen zerrieben. Wüstner verlangte deutlich mehr Geld für die Bundeswehr, um mehr Personal und eine bessere Ausrüstung bereitstellen zu können. Andernfalls werde sich das negativ auf die Motivation der Soldaten und auf die Nachwuchsgewinnung auswirken, betonte er.| 11.11.2017 14:15 Uhr

Putin-Trump-Erklärung zu Syrien

Moskau: Russland und die USA wollen ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen die Terrororganisation IS in Syrien bis zu einem vollständigen Sieg über die Islamisten fortsetzen. Darauf hätten sich die Präsidenten beider Länder, Putin und Trump, am Rande des Gipfeltreffens der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft in Vietnam verständigt, teilte das Präsidialamt in Moskau mit. Sie bekannten sich demnach auch erneut zur Souveränität, Unabhängigkeit und territorialen Integrität Syriens. Weiter heißt es, Putin und Trump seien sich einig, dass der seit mehr als sechs Jahren andauernde Konflikt in dem Bürgerkriegsland nicht militärisch zu lösen sei. Sie riefen alle Konfliktparteien auf, sich an den UN-Friedensgesprächen in Genf zu beteiligen.| 11.11.2017 14:15 Uhr

Pazifik-Partner rücken ohne USA zusammen

Da Nang: Der Rückzug der Vereinigten Staaten aus dem geplanten Pazifik-Handelsabkommen TPP lässt die restlichen Partner enger zusammenrücken. Beim Asien-Pazifik-Gipfel in Vietnam verständigten sich die elf verbliebenen Staaten im Grundsatz auf ein Folgeabkommen. Allerdings müssen noch verschiedene Punkte geklärt werden, bevor es unterschrieben werden kann. Vor allem Kanada machte deutlich, dass die bisherigen Fortschritte nicht ausreichen. Die fertig ausgehandelte Vereinbarung für eine Transpazifische Partnerschaft war von US-Präsident Trump gleich nach seinem Amtsantritt aufgekündigt worden. Trump setzt stattdessen auf Einzelvereinbarungen mit anderen Staaten. Viele erwarten, dass davon vor allem China profitieren wird.| 11.11.2017 14:15 Uhr

Nordkorea: Trump bettelt um Atomkrieg

Pjöngjang: Nordkorea verschärft als Reaktion auf die Asienreise von US-Präsident Trump seine Kriegsrhetorik. Der Besuch des US-Präsidenten in der Region zeige, dass dieser um einen Atomkrieg auf der koreanischen Halbinsel bettele, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur des Landes einen Sprecher des Außenministeriums. Trump hatte die Führung Nordkoreas am Mittwoch davor gewarnt, die militärischen Fähigkeiten der USA zu unterschätzen. Zugleich hatte er aber die Möglichkeit einer Verhandlungslösung im Streit über das Atomwaffenprogramm des Landes betont. Unterdessen begannen die Streitkräfte der USA und Südkoreas im Westpazifik ein gemeinsames Seemanöver, an dem sich unter anderem drei US-Flugzeugträger beteiligen.| 11.11.2017 14:15 Uhr