NDR Info Nachrichten vom 11.11.2017:

Grüne fordern mehr Kompromissbereitschaft

Berlin: Die Grünen haben ihre möglichen Partner einer Jamaika-Koalition aufgefordert, in den Sondierungsgesprächen mehr Kompromissbereitschaft zu zeigen. Die Verhandlungsführerin der Partei, Göring-Eckardt, erklärte, es müsse endlich Bewegung in die Beratungen kommen. Die Grünen hätten bereits mehrere Kompromissangebote gemacht, doch von Union und FDP sei nicht viel zurückgekommen. Der baden-württembergische Ministerpräsident Kretschmann von den Grünen sagte der "Bild-Zeitung", jeder Preis, den man zahlen müsse, sei geringer, als wenn es Neuwahlen gebe. Eine neue Wahl würde auch eine große Instabilität nach Europa bringen, weil Deutschland als Anker ausfalle, so Kretschmann. Auch nach wochenlangen Sondierungsgesprächen gibt es zwischen den vier Parteien immer noch viele Meinungsverschiedenheiten, etwa in der Klima- und Verkehrspolitik. Morgen soll ein Treffen der Parteichefs und Verhandlungsführer Klarheit über den weiteren Verlauf bringen.| 11.11.2017 08:15 Uhr

Auch Schwesig für Direktwahl des SPD-Chefs

Schwerin: In der innerparteilichen Diskussion über eine Neuausrichtung der SPD hat sich Parteivize Schwesig dafür ausgeprochen, den Vorsitzenden von der Basis wählen zu lassen. Den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte Schwesig, niemand sollte Angst davor haben, dass die Mitglieder über wichtige Personalien entscheiden. Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern unterstützt damit einen Vorschlag von Parteichef Schulz. Am frühen Nachmittag kommt Schulz in Wolfsburg zur fünften von insgesamt acht Regionalkonfernzen mit Partei-Mitgliedern zusammen, um über den künftigen Kurs der SPD zu beraten.| 11.11.2017 08:15 Uhr

Türkei wollte angeblich Gülen entführen

Washington: Der ehemalige US-Sicherheitsberater Flynn steht im Verdacht, sich vor seinem Amtsantritt mit türkischen Regierungsvertretern getroffen zu haben. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, soll es bei dem Gespräch im Dezember 2016 darum gegangen sein, den regierungskritischen Prediger Gülen an die Türkei auszuliefern. Er lebt in Pennsylvania im Exil und wird vom türkischen Präsidenten Erdogan für den Putschversuch im Sommer vergangenen Jahres verantwortlich gemacht. Angeblich haben die Regierungsvertreter Flynn mehrere Millionen Dollar geboten, damit Gülen gewaltsam in ein Flugzeug gesteckt und in seine Heimat geflogen wird. Das FBI ermittelt.| 11.11.2017 08:15 Uhr

Mann fährt in Südfrankreich in Passanten

Toulouse: Nach dem Anschlag mit einem Auto in Südfrankreich haben die Ermittler einen terroristischen Hintergrund ausgeschlossen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft litt der Täter in der Vergangenheit unter schweren psychischen Problemen. Der 28-Jährige war gestern in einem Vorort von Toulouse absichtlich mit seinem Auto in eine Gruppe von Passanten gefahren. Drei von ihnen wurden verletzt. Die Polizei konnte den Fahrer unmittelbar nach der Tat festnehmen.| 11.11.2017 08:15 Uhr

Mehr Geld für Gebäudereiniger

Frankfurt am Main: Die rund 600.000 Gebäudereiniger in Deutschland bekommen mehr Geld. Gewerkschaft und Arbeitgeber haben sich in der Nacht auf einen Tarifabschluss verständigt mit einer Laufzeit bis 2020. Demnach steigt der Mindestlohn ab Januar im Westen um 30 Cent auf 10,30 Euro und im Osten auf 9,55 Euro. Das sind dort 50 Cent mehr als bisher. Die Vereinbarung sieht auch vor, dass ab 2020 die Gebäudereiniger im Osten den gleichen Lohn erhalten wie ihre Kollegen im Westen.| 11.11.2017 08:15 Uhr