NDR Info Nachrichten vom 10.11.2017:

EU-Ultimatum für britische Zugeständnisse

Brüssel: Angesichts der stockenden Brexit-Verhandungen hat EU-Chefunterhändler Barnier London aufgefordert, sich in den kommenden zwei Wochen zu den Finanzforderungen der Europäischen Union zu äußern. Sollte es in dieser Zeit keine Grundsatzeinigung geben, könnten die Verhandlungen im Dezember nicht in die zweite Phase gehen, sagte Barnier nach der sechsten Runde der Brexit-Gespräche. EU-Parlamentspräsident Tajani hat die Forderungen vor kurzem auf bis zu 60 Milliarden Euro geschätzt. Das britische Angebot liegt bislang aber weit darunter. Weitere Streitpunkte sind die Rechte der in Großbritannien lebenden EU-Bürger und der künftige Status der Grenze zwischen Nordirland und der Republik Irland.| 10.11.2017 14:45 Uhr

Treffen von Jamaika-Parteispitzen

Berlin: Bei den Sondierungsgesprächen über eine Jamaika-Koalition wollen sich auch die Spitzen der Parteien im Laufe des Tages erneut treffen, um die Gespräche voranzubringen. Strittige Themenkomplexe sind nach wie vor Klimaschutz, Landwirtschaft, Verkehr oder die Flüchtlingspolitik. Im Anschluss soll die große Sondierungsrunde der vier Parteien zusammenkommen, um über den bisherigen Stand zu beraten. Spannungen waren zuvor insbesondere zwischen den Christsozialen und den Grünen deutlich geworden. CSU-Generalsekretär Scheuer warf den Grünen Bösartigkeit vor, weil sie seiner Partei mangelnde Kompromissbereitschaft unterstellten.| 10.11.2017 14:45 Uhr

Mobilität: Länder wollen 50 Milliarden vom Bund

Wolfsburg: Die Verkehrsminister der Länder fordern für die Modernisierung der Mobilität in Deutschland 50 Milliarden Euro vom Bund. Die Ressortchefs verständigten sich bei ihrer Herbsttagung auf ein entsprechendes nationales Investitionsprogramm. Es soll in den nächsten zehn Jahren mit jeweils fünf Milliarden Euro ausgestattet werden. Die Verkehrsminister folgten damit einem Vorschlag Hamburgs. In dem Programm geht es etwa um die Umstellung öffentlicher Flotten auf schadstoffarme Fahrzeuge und die Elektrifizierung von Bahnstrecken. Der Bund hatte die Forderung der Länder schon im Vorfeld des Treffens als überzogen bezeichnet.| 10.11.2017 14:45 Uhr

Hannover: SPD und CDU äußern sich zufrieden

Hannover: Nach dem erneuten Gespräch von SPD und CDU in Niedersachsen über eine Große Koalition haben sich beide Seiten zufrieden gezeigt. Für die Sozialdemokraten betonte Parteichef Weil, es seien heute bei den Beratungen über die finanziellen Möglichkeiten zwar keine konkreten Ergebnisse erzielt worden. Es gebe aber gute Grundlagen für die gemeinsamen Themen aus den jeweiligen Wahlprogrammen. Dazu zählten etwa die Digitalisierung oder eine Abschaffung der Kita-Gebühren. Für die Christdemokraten in Niedersachsen betonte deren Vorsitzender Althusmann, gerade zum Thema Finanzen seien weitere Unterredungen zwischen den beiden möglichen Koalitionären nötig.| 10.11.2017 14:45 Uhr

Linken-Geschäftsführer Höhn tritt zurück

Berlin: Der Bundesgeschäftsführer der Linken, Höhn, ist wegen Streits in der Parteizentrale zurückgetreten. Eine Partei brauche eine Führung und einen Vorstand, die auf Vertrauen, Verlässlichkeit und Kooperation beruhten, schrieb Höhn in einem Brief an den Vorstand. Für ihn sei dies nicht mehr gegeben. Daher lege er sein Amt als Bundesgeschäftsführer heute nieder. Nachfolger soll kommissarisch der ehemalige Berliner Wirtschaftssenator Wolf werden.| 10.11.2017 14:45 Uhr

Kosten der Krankenhausversorgung steigen

Wiesbaden: Die Kosten der stationären Krankenhausversorgung steigen weiter. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren es 2016 mit 87,8 Milliarden Euro 4,3 Prozent mehr als 2015. Umgerechnet auf die rund 19,5 Millionen Patienten, die 2016 vollstationär in Kliniken behandelt wurden, lagen die Ausgaben demnach je Fall bei durchschnittlich 4.500 Euro. Das sei im Jahresvergleich ein Plus von 2,7 Prozent gewesen.| 10.11.2017 14:45 Uhr