NDR Info Nachrichten vom 10.11.2017:

Jamaika: Ist schon Land in Sicht?

Berlin: Union, FDP und Grüne wollen heute erneut eine Zwischenbilanz zu den Sondierungen für eine Jamaika-Koalition ziehen. Unklar ist, ob die Parteien bereits Ergebnisse präsentieren. Die Unterhändler der möglichen Regierungspartner haben die Gespräche am Vormittag wieder aufgenommen. Sie wollen zunächst in kleiner Runde über strittige Themen wie Verkehr, Klima und Migration beraten. Später sollen dann die Parteichefs hinzukommen. Angesichts zahlreicher Meinungsverschiedenheiten rechnen die Teilnehmer mit einer langen Verhandlungsrunde. Am kommenden Donnerstag wollen die Parteien ihre Sondierungen beenden und entscheiden, ob sie Koalitionsgespräche aufnehmen.| 10.11.2017 11:45 Uhr

Verbände: Individuelles Asylrecht erhalten

Berlin: Mehrere Flüchtlingsorganisationen haben Union, FDP und Grüne aufgefordert, das individuelle Grundrecht auf Asyl zu erhalten. Amnesty International, Pro Asyl und weitere Verbände erklärten, die Bundesregierung bestimme maßgeblich mit, ob es künftig in Europa überhaupt noch einen solchen Rechtsanspruch gebe. Menschen, die vor Krieg, Terror und Verfolgung fliehen, brauchten auch in Europa Schutz, heißt es. Grundgesetz und Genfer Flüchtlingskonvention ließen keine Obergrenze für Migranten zu. Die diskutierte Reform des Europäischen Asylsystems und die Definition weiterer sicherer Drittstaaten bedeuteten zudem einen Abbau des Asylrechts.| 10.11.2017 11:45 Uhr

Anti-IS-Razzien in Istanbul

Istanbul: In der türkischen Metropole sind angeblich mehr als 80 Ausländer festgenommen worden, die der Terrororganisation Islamischer Staat angehören sollen. Der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge wollten die Verdächtigen in den kommenden Tagen nach Syrien reisen. Die türkischen Behörden gehen fast täglich gegen mutmaßliche Anhänger des IS vor und melden regelmäßig, sie hätten geplante Attacken vereitelt. Das Land war seit 2015 wiederholt von Anschlägen erschüttert worden.| 10.11.2017 11:45 Uhr

GroKo-Verhandlungen in Hannover

Hannover: In Niedersachsen treffen sich zurzeit die Verhandlungsdelegationen von SPD und CDU zu ihrem zweiten Gespräch. Unter Führung der Parteichefs Weil und Althusmann beschäftigen sie sich mit den Ergebnissen, die die Arbeitsgruppen zu den Themen Justiz, Wissenschaft und Kultur vorgelegt haben. Dabei geht es auch um die Frage, ob die Pläne finanzierbar sind. Allein die Abschaffung der Kita-Gebühren, für die sich beide Parteien im Wahlkampf stark gemacht hatten, wird nach Schätzungen 240 Millionen Euro jährlich kosten.| 10.11.2017 11:45 Uhr

Razzien gegen illegale Raubkopien-Plattform

Frankfurt am Main: Ermittler haben bei einer groß angelegten Razzia gegen Betreiber einer illegalen Downloadplattform im Internet Wohnungen in 13 Bundesländern durchsucht. Wie die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main mitteilte, fanden die Aktionen in den vergangenen beiden Tagen statt. Als Hauptbeschuldigter gelte ein 49-jähriger Mann aus dem hessischen Wetteraukreis. Er stehe im Verdacht, als Administrator den Betrieb des Portals verantwortet zu haben. Dieses hatte den Angaben zufolge zuletzt etwa 27.000 Mitglieder. Allein den Inhabern der Urheberrechte entstand durch den Plattformbetrieb ein Schaden von mindestens 2,9 Millionen Euro.| 10.11.2017 11:45 Uhr

Kosten der Krankenhausversorgung steigen

Wiesbaden: Die Kosten der stationären Krankenhausversorgung steigen weiter. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren es 2016 mit 87,8 Milliarden Euro 4,3 Prozent mehr als 2015. Umgerechnet auf die rund 19,5 Millionen Patienten, die 2016 vollstationär in Kliniken behandelt wurden, lagen die Ausgaben demnach je Fall bei durchschnittlich 4.500 Euro. Das sei im Jahresvergleich ein Plus von 2,7 Prozent gewesen.| 10.11.2017 11:45 Uhr