NDR Info Nachrichten vom 09.11.2017:

EU - Zukunft von Glyphosat zunächst weiter offen

Brüssel: Der umstrittene Unkrautvernichter Glyphosat ist heute ein weiteres Mal Thema der Europäischen Union gewesen, ohne das jedoch über die Zukunft des Mittels entschieden wurde. Eine Abstimmung des zuständigen Expertenausschuss der EU-Länder brachte nicht die nötige Mehrheit dafür, dass die Zulassung des Herbizids verlängert wird. Auf dem Tisch lag der Vorschlag, eine Lizenz für die nächsten fünf Jahre zu erteilen. Die bisherige Zulassung in Europa läuft am 15. Dezember aus. Die EU-Kommission will den Mitgliedsstaaten noch in diesem Monat einen neuen Vorschlag für eine verlängerte Zulassung von Glyphosat vorlegen. Wissenschaftliche Studien kommen zu unterschiedlichen Schlüssen in der Frage, ob das Unkrautvernichtungsmittel krebserregend sein könnte oder nicht.| 09.11.2017 12:15 Uhr

Syrische Armee erobert letzte IS-Stadt zurück

Damaskus: In Syrien hat die Armee den Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat offenbar vorerst gewonnen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana mitteilte, haben Regierungstruppen die letzte vom IS kontrollierte Stadt zurückerobert. Dabei handele es sich um Albu Kamal im Osten Syriens. Die in London ansässige syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, den Extremisten sei ein Korridor geöffnet worden, um sich aus der Stadt zurückzuziehen. Nach Angaben der von den USA geführten internationalen Koalition hat der IS mittlerweile rund 96 Prozent seines ehemaligen Herrschaftsgebietes in Syrien und im Irak verloren.| 09.11.2017 12:15 Uhr

Krankenpfleger hat noch mehr Patienten ermordet

Oldenburg: Der bereits als Mörder verurteilte ehemalige Krankenpfleger Niels H. hat offenbar noch mehr Menschen umgebracht, als bislang bekannt. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen inzwischen von 106 Opfern aus. Bislang hatte die zuständige Sonderkommission 90 Todesfälle in Zusammenhang mit Niels H. gebracht. Der frühere Krankenpfleger hatte gestanden, Patienten in Kliniken in Delmenhorst und Oldenburg ein Medikament gespritzt zu haben, das Herzversagen auslöste. Anschließend versuchte er, die Betroffenen zu reanimieren, um sich in seinem Job zu profilieren. In sechs Mordfällen wurde er bislang schuldig gesprochen und zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.| 09.11.2017 12:15 Uhr

Mehr Besucher in Gedenkstätten

Berlin: NS-Gedenkstätten verzeichnen deutlich steigende Besucherzahlen. Das ergab eine Umfrage der "Rheinischen Post" anlässlich des Jahrestags der "Pogromnacht". Danach hat sich die Besucherzahl der KZ-Gedenkstätte Auschwitz in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Zuletzt kamen mehr als zwei Millionen Interessierte auf das Gelände in Polen. Ähnlich ist die Entwicklung im ehemaligen Konzentrationslager Dachau. In den niedersächsischen Gedenkstätten beträgt die Wartezeit für Besuchergruppen danach bis zu ein Jahr. Auf zahlreichen Veranstaltungen wird heute bundesweit an die Opfer der Pogromnacht erinnert. Am 9. November 1938 brannten Synagogen, Geschäfte wurden geplündert, jüdische Bürger misshandelt, verschleppt oder ermordet.| 09.11.2017 12:15 Uhr

Bei Siemens droht Personalabbau

München: Der Siemens-Konzern hat einen größeren Personalabbau angekündigt. Vorstands-Chef Kaeser sagte auf der Bilanzpressekonferenz, das Geschäftsfeld Kraftwerksbau kämpfe mit sehr schwierigen Marktverhältnissen. Beobachter gehen davon aus, dass mehrere Tausend Arbeitsplätze wegfallen werden. Details sollen Arbeitnehmervertreter Mitte November erfahren. Vor allem die Nachfrage nach großen Gasturbinen ist zurückgegangen. Die Windkraft-Tochter Siemens Gamesa hat bereits den Abbau von 6.000 Arbeitsplätzen angekündigt.| 09.11.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,3 Prozent auf 13.344 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,2 Prozent niedriger bei 22.869 Punkten. Der Euro kostet einen Dollar 16 09.| 09.11.2017 12:15 Uhr