NDR Info Nachrichten vom 09.11.2017:

Krankenpfleger hat noch mehr Patienten ermordet

Oldenburg: Der bereits als Mörder verurteilte ehemalige Krankenpfleger Niels H. hat offenbar noch mehr Menschen umgebracht, als bislang bekannt. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen inzwischen von 106 Opfern aus. Bislang hatte die zuständige Sonderkommission 90 Todesfälle in Zusammenhang mit Niels H. gebracht. Der frühere Krankenpfleger hatte gestanden, Patienten in Kliniken in Delmenhorst und Oldenburg ein Medikament gespritzt zu haben, das Herzversagen auslöste. Anschließend versuchte er, die Betroffenen zu reanimieren, um sich in seinem Job zu profilieren. In sechs Mordfällen wurde er bislang schuldig gesprochen und zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.| 09.11.2017 11:45 Uhr

Opel-Sanierungsplan ohne Kündigungen

Rüsselsheim: Der Autobauer Opel hat einen Sanierungsplan vorgelegt. Darin heißt es, das Unternehmen verfolge das Ziel, alle Werke in Europa zu behalten und betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Die Ausgestaltung wie auch der Zeitraum des Kündigungsschutzes ist allerdings noch Gegenstand von Verhandlungen mit den Arbeitnehmern. Opel will durch eine kostengünstigere Produktion, die Konzentration auf neue Technologien und weniger Personalkosten wieder in die Gewinnzone gelangen. Bis 2020 sollen jedes Jahr mehr als eine Milliarde Euro eingespart werden. Der Chef des Opel-Mutterkonzerns PSA, Tavares, sprach von einer dramatischen Situation, die aber auch die Chance für eine erfolgreiche Wende biete.| 09.11.2017 11:45 Uhr

Bewährungsstrafe für Schweizer Spion

Frankfurt am Main: Im Prozess gegen einen mutmaßlichen Spion aus der Schweiz ist der Angeklagte zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten verurteilt worden. Außerdem muss der 54-Jährige 25.000 Euro zahlen. Dem Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt war eine Abmachung zwischen den Prozessbeteiligten vorausgeganen. Der Angeklagte hatte gestanden, dass er für den Schweizer Geheimdienst die persönlichen Daten dreier Steuerfahnder aus Nordrhein-Westfalen beschafft hatte; die Männer waren an dem Ankauf von Steuer-CDs beteiligt gewesen. Nordrhein-Westfalen hatte mehrfach Daten deutscher Steuerbetrüger erworben, die Kunden Schweizer Banken waren.| 09.11.2017 11:45 Uhr

Zweiter Rücktritt im britischen Kabinett

London: In Großbritannien ist zum zweiten Mal innerhalb einer Woche ein Regierungsmitglied zurückgetreten. Premierministerin May nahm das Rücktrittsgesuch von Entwicklungsministerin Patel an. Sie war unter Druck geraten, nachdem sie sich ohne Rücksprache mit dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu und anderen Regierungsvertretern getroffen hatte. Die konservative Politikerin hatte offenbar Vorschläge unterbreitet, die nicht abgesprochen waren. Vor einer Woche hatte bereits der britische Verteidigungsminister Fallon nach Belästigungsvorwürfen sein Amt aufgegeben.| 09.11.2017 11:45 Uhr

Regionalzug fährt auf LKW auf: 12 Verletzte

Walsrode: Auf einem Bahnübergang in Niedersachsen ist ein Regionalzug auf einen stehenden LKW aufgefahren. Dabei wurden elf Reisende und ein Zugbegleiter leicht verletzt. Wie die Polizei mitteilte, war der LKW auf dem Bahnübergang stehen geblieben. Als sich die Schranken schlossen, sei der Fahrer noch dem herannahenden Regionalzug entgegengelaufen, um den Lokführer zu warnen. Wegen des langen Bremswegs konnte er einen Aufprall aber nicht mehr verhindern.| 09.11.2017 11:45 Uhr

Rekordzahl an Seehunden im Wattenmeer

Wilhelmshaven: Im deutschen und dänischen Wattenmeer sind so viele Seehundewelpen gezählt worden wie nie zuvor. Naturschützer registrierten im August 9.400 Jungtiere. Die Gesamtzahl der Seehunde stagniert allerdings. Laut Wattenmeer-Sekretariat leben derzeit 25.000 Tiere vor den Küsten Niedersachsens, Schleswig-Holsteins und Dänemarks, etwa genauso viele wie vor einem Jahr. Dies liegt möglicherweise daran, dass ausgewachsene Seehunde das Gebiet verlassen haben. Experten schließen aber auch eine erhöhte Sterblichkeitsrate bei den Jungtieren nicht aus.| 09.11.2017 11:45 Uhr