NDR Info Nachrichten vom 09.11.2017:

Opel: Keine betriebsbedingte Kündigungen

Rüsselsheim: Der Autobauer Opel hat einen Sanierungsplan vorgelegt. Wie das Unternehmen mitteilte, wird es keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Auch Werksschließungen seien nicht geplant. Allein in Deutschland arbeiten etwa 19.000 Menschen für Opel. Der Autohersteller will mit einem schnellen Schwenk auf die Technologie des neuen Mutterkonzerns PSA in die Gewinnzone zurückfahren. Außerdem ist eine Entwicklung von Elektrovarianten für jede Baureihe vorgesehen. Der französische PSA-Konzern verlangt von Opel und der britischen Schwester Vauxhall, bis spätestens 2020 wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Seit 1999 hat Opel keinen Jahresgewinn mehr geschafft.| 09.11.2017 07:45 Uhr

Zweiter Rücktritt im britischen Kabinett

London: In Großbritannien ist zum zweiten Mal innerhalb einer Woche ein Regierungsmitglied zurückgetreten. Premierministerin May nahm das Rücktrittsgesuch von Entwicklungsministerin Patel an. Sie war unter Druck geraten, nachdem sie sich ohne Rücksprache mit dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu und anderen Regierungsvertretern getroffen hatte. Die konservative Politikerin soll unter anderem eine Unterstützung der israelischen Armee bei der Versorgung von Flüchtlingen auf den Golanhöhen ins Gespräch gebracht haben. Die britische Regierung lehnt eine solche Hilfe ab, weil die Annektierung der Golanhöhen durch Israel international nicht anerkannt wird. Vor einer Woche war bereits der britische Verteidigungsminister Fallon nach Belästigungsvorwürfen zurückgetreten.| 09.11.2017 07:45 Uhr

USA und China schließen Handelsvereinbarungen

Peking: Die USA und China haben umfangreiche Handelsabkommen geschlossen. US-Präsident Trump und der chinesische Staatschef Xi Jinping unterzeichneten Vereinbarungen mit einem Volumen von umgerechnet knapp 220 Milliarden Euro. Die Abkommen umfassen unter anderem die Branchen Energie, Luftfahrt und Elektronik. Zum Teil handelt es sich aber um nicht verbindliche Vereinbarungen. Am zweiten Tag seines China-Besuchs hat Trump mit Xi auch über den Nordkorea-Konflikt beraten. Der US-Präsident will, dass China seinen Einfluss auf Pjöngjang stärker einbringt. Nach ihrem Gespräch machten beide Staatschefs deutlich, dass sie eine Lösung der Nordkorea-Krise für möglich halten.| 09.11.2017 07:45 Uhr

Saubere Luft: Umwelthilfe will weiter klagen

Hannover: Die Deutsche Umwelthilfe hat weitere Klagen wegen hoher Schadstoffwerte in der Luft angekündigt. In den kommenden Wochen will die Organisation nach Angaben von Bundesgeschäftsführer Resch ein Fahrverbot für alte Dieselfahrzeuge in Hannover, Kiel und Halle an der Saale durchsetzen. Ende Juli hatte das Verwaltungsgericht Stuttgart erstmals einer Klage der Deutschen Umwelthilfe zur Einhaltung der Luftqualitätswerte stattgegeben. In dem Urteil hieß es, dass ein Fahrverbot für Diesel-Fahrzeuge derzeit die einzige Maßnahme sei, die Emissionsgrenzwerte einzuhalten. Auch in anderen Städten, wie zum Beispiel Düsseldorf und München, war die Umwelthilfe mit ihren Klagen erfolgreich. Ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts steht allerdings noch aus.| 09.11.2017 07:45 Uhr

Rekordzahl an Seehunden im Wattenmeer

Wilhelmshaven: Im deutschen und dänischen Wattenmeer sind so viele Seehundewelpen gezählt worden wie nie zuvor. Naturschützer registrierten im August 9.400 Jungtiere. Die Gesamtzahl der Seehunde stagniert allerdings. Laut Wattenmeer-Sekretariat leben derzeit 25.000 Tiere vor den Küsten Niedersachsens, Schleswig-Holsteins und Dänemarks, etwa genauso viele wie vor einem Jahr. Dies liegt möglicherweise daran, dass ausgewachsene Seehunde das Gebiet verlassen haben. Experten schließen aber auch eine erhöhte Sterblichkeitsrate bei den Jungtieren nicht aus.| 09.11.2017 07:45 Uhr