NDR Info Nachrichten vom 09.11.2017:

Weiterer Rücktritt im britischen Kabinett

London: Im britischen Kabinett von Premierministerin May gibt es einen weiteren Rücktritt. Entwicklungsministerin Patel hat ihr Amt aufgegeben. Hintergrund sind Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu und anderen Regierungsvertretern, die nicht mit London abgesprochen waren. Dabei soll es unter anderem um eine Unterstützung der israelischen Armee bei der Versorgung von Flüchtlingen auf den Golanhöhen gegangen sein, die Israel besetzt hält. Offiziell lehnt die Regierung in London eine solche Hilfe ab, weil die Annektierung der Golanhöhen international nicht anerkannt wird. Vor einer Woche war bereits der britische Verteidigungsminister Fallon nach Belästigungsvorwürfen zurückgetreten. Zudem stehen zwei weitere Regierungsmitglieder in der Kritik. Kabinettschef Green wird sexueller Übergriffe bezichtigt. Außenminister Johnson hat durch eine unvorsichtige Äußerung möglicherweise eine britische Staatsangehörige gefährdet, die im Iran im Gefängnis sitzt.| 09.11.2017 02:00 Uhr

Gericht: VW muss Sonderermittler einsetzen

Celle: Im Abgasskandal bei Volkswagen wird ein unabhängiger Sonderprüfer eingeschaltet. Das Oberlandesgericht Celle entschied, dass der Konzern einen Experten einsetzen muss, der dann die Abläufe rund um die Verwendung manipulierter Software in Dieselfahrzeugen untersucht. Damit war die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz in letzter Instanz erfolgreich. Der Beschluss ist nicht mehr anfechtbar. Die Aktionärsvertreter erhoffen sich Antworten zu den Fragen, ob Vorstand und Aufsichtsrat bei Volkswagen in Verbindung mit den Software-Manipulationen rechtliche Pflichten verletzten und wann sie von den Vorgängen erfahren haben. Das Landgericht Hannover hatte die Einsetzung eines Sonderprüfers noch für unnötig erachtet, weil VW intern eine Kanzlei mit der Aufarbeitung der Affäre beauftragt habe.| 09.11.2017 02:00 Uhr

Experten: Deutsche Wirtschaft wächst kräftig

Berlin: Die sogenannten Wirtschaftsweisen haben für Deutschland ein kräftiges Wachstum vorausgesagt. Die Sachverständigen korrigierten ihre Prognose aus dem Frühjahr deutlich nach oben. Für dieses Jahr rechnen die Experten mit einem Wachstum von zwei Prozent. 2018 erwarten sie ein Plus von 2,2 Prozent. Die deutsche Wirtschaft befinde sich in einem kräftigen und lang anhaltenden Aufschwung, heißt es in dem Gutachten. Die gute Lage biete auch die Chance für eine Neujustierung. Die Wirtschaftsweisen empfehlen unter anderem, den Solidaritätsbeitrag abzuschaffen.| 09.11.2017 02:00 Uhr

Berliner Polizei: Sind nicht von Clans unterwandert

Berlin: Die Hauptstadt-Polizei wehrt sich gegen Vorwürfe, ihre Ausbildungsstätte werde von kriminellen Clans unterwandert. Polizeipräsident Kandt wies in einer Sondersitzung des Innenausschusses diesbezügliche Behauptungen als falsch zurück. Berlins Innensenator Geisel erklärte, er werde nicht dulden, dass in der Polizei Stimmung gegen Menschen mit Migrationshintergrund gemacht werde. Nach Darstellung der Deutschen Polizeigewerkschaft versuchen arabische Großfamilien in Berlin gezielt, Angehörige in den öffentlichen Dienst einzuschleusen.| 09.11.2017 02:00 Uhr

USA setzen Sanktionen gegen Kuba um

Washington: Die US-Regierung hat die Reisebestimmungen für Kuba verschärft. Von heute an dürfen Amerikaner ihre Besuche auf der karibischen Insel nicht mehr selbst organisieren, sondern müssen spezielle Reiseveranstalter beauftragen. Außerdem müssen sie Hotels, Geschäfte, Banken und Tourismusanbieter meiden, die Verbindungen zur kubanischen Regierung oder zum Militär haben. So soll sichergestellt werden, dass von den Reisenden kein Geld an die Führung in Havanna fließt. Damit vollzieht US-Präsident Trump einen Kurswechsel. Sein Vorgänger Obama hatte die diplomatischen Beziehungen zu Kuba wieder aufgenommen und sich um eine Annäherung zwischen den beiden Ländern bemüht.| 09.11.2017 02:00 Uhr

Kolumbien: Rekord-Kokain-Fund

Bogotá: In Kolumbien ist der Polizei und dem Militär der größte Kokainfund in der Geschichte des Landes gelungen. In zwei nordwestlichen Provinzen beschlagnahmten sie in mehreren Landhäusern insgesamt zwölf Tonnen von der Droge. In den USA hätte das Kokain einen Straßenverkaufswert von umgerechnet 310 Millionen Euro gehabt. Die Drogen sollten nach Angaben der Ermittler an verschiedene Händlerringe verteilt werden. Verantwortlich sei der Chef des Golf-Clans - einer der meistgesuchten Verbrecher in Kolumbien. Präsident Santos sagte, die Polizei hoffe jetzt auf eine heiße Spur, die zu ihm führe.| 09.11.2017 02:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: viele Wolken und Nebelbildung, weitgehend trocken. Tiefstwerte 7 Grad auf Borkum sowie am Rhein, 4 Grad in Rostock und Kiel bis 1 Grad in Lüneburg und in Hamburg. Örtlich Bodenfrost. Am Tag stark bewölkt, teils neblig. Meist trocken, später verbreitet Regen. Höchstwerte 5 Grad im Siegerland, um 9 Grad in Hamburg und Hannover bis 12 Grad an der Nordsee. Die weiteren Aussichten: Am Freitag bewölkt und zeitweise Regen, 7 bis 12 Grad. Am Sonnabend Schauer, örtlich auch Gewitter, im Oberharz Schnee. Maximal 3 bis 10 Grad.| 09.11.2017 02:00 Uhr