NDR Info Nachrichten vom 08.11.2017:

EU will schärfere CO2-Vorgaben für Autos

Brüssel: Die Autohersteller sollen nach dem Willen der EU den CO2-Ausstoß ihrer Neuwagen um 30 Prozent senken. Das geht aus einem Vorschlag hervor, den die EU-Kommission heute vorgelegt hat. Demnach sollen Neuwagen bis 2025 zunächst 15 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen. Der nächste Schritt soll dann bis 2030 erfolgen. Bei Verstößen drohen hohe Strafen. Darüber hinaus will die EU-Kommission den Anteil von Elektroautos oder anderen emissionsfreien Antrieben bis zum Jahr 2030 auf 30 Prozent erhöhen. Dafür stellt Brüssel 800 Millionen Euro zum Ausbau von Ladestationen für E-Autos in ganz Europa bereit. Die europäischen Autobauer kritisierten die neuen Grenzwerte. Der Verband ACEA erklärte, sie stellten die Branche vor extreme Herausforderungen.| 08.11.2017 15:15 Uhr

Experten: Wirtschaft droht Überauslastung

Berlin:  Die Wirtschaftsweisen haben ihre Wachstumsprognose vom Frühjahr deutlich nach oben korrigiert. Nach Einschätzung der Sachverständigen kann die Regierung für dieses Jahr mit einem Wachstum von zwei Prozent rechnen. Für das kommende Jahr sagen die Experten sogar ein Plus von 2,2 Prozent vorher. Die deutsche Wirtschaft komme allmählich in eine "Boomphase". Es drohe eine Überauslastung. Gleichzeitig mahnen die Experten eine Entlastung der Bürger von Steuern und Abgaben an. Sie fordern zum Beispiel, den Soli allmählich abzuschaffen. Kanzlerin Merkel sagte bei der Entgegenahme des Gutachtens, eine künftige Jamaika-Koalition müsse eine vernünftige Balance finden. Gerade in guten Zeiten sei der Wunsch nach Verteilung ein sehr Dominanter.| 08.11.2017 15:15 Uhr

BVerfG mahnt drittes Geschlecht in Registern an

Karlsruhe:  Das Bundesverfassungsgericht hat ein drittes Geschlecht für den Eintrag im Geburtenregister gefordert. Intersexuellen Menschen, die weder männlich noch weiblich sind, solle damit ermöglicht werden, ihre geschlechtliche Identität eintragen zu lassen, heißt es in der Entscheidung. Zur Begründung verwies das Gericht auf das im Grundgesetz geschützte Persönlichkeitsrecht. Der Gesetzgeber muss nun bis Ende 2018 eine Neuregelung schaffen. Darin soll als drittes Geschlecht neben "männlich" und "weiblich" eine andere positive Bezeichnung des Geschlechts aufgenommen werden. Im Ausgangsfall hatte ein intersexueller Mensch den Antrag auf Änderung seines Geschlechts im Geburtenregister gestellt. Er war als Mädchen eingetragen worden. Laut einer Chromosomenanalyse ist er weder Frau noch Mann. Die Klage war zuvor in sämtlichen Instanzen gescheitert, zuletzt vor dem Bundesgerichtshof.| 08.11.2017 15:15 Uhr

Immunität von Marine Le Pen aufgehoben

Paris: Das französische Parlament hat die Immunität der Rechtspopulistin Marine Le Pen aufgehoben. Gegen Le Pen wird ermittelt, weil sie auf Twitter Gräuelfotos von Opfern der Terrororganisation Islamischer Staat veröffentlicht hatte. Das Europaparlament hatte ihre Immunität deshalb bereits im März aufgehoben. Im Juni wechselte sie als Abgeordnete in die Nationalversammlung.| 08.11.2017 15:15 Uhr

Türkei erlaubt weiteren Haftbesuch bei Tolu

Berlin: Vertreter der Bundesregierung können die in der Türkei inhaftierte deutsche Journalistin Mesale Tolu am 1. Dezember erneut im Gefängnis sprechen. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts erklärte, der Besuch sei genehmigt worden. Tolu hatte in der Türkei für eine linksgerichtete Nachrichtenagentur gearbeitet. Sie wurde Ende April festgenommen. Der Frau wird Mitgliedschaft in einer Terrororganisation vorgeworfen.| 08.11.2017 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 13.389 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 15 92.| 08.11.2017 15:15 Uhr