NDR Info Nachrichten vom 08.11.2017:

Paradise Papers: Geschäfte mit Online-Casinos

Hamburg: Im Zuge der "Paradise Papers" sind mehrere deutsche Banken ins Visier geraten, die laut NDR und "Süddeutscher Zeitung" den Zahlungsverkehr für illegale Internet-Kasinos abwickeln. In einer Stichprobe haben Reporter sich bei mehreren Online-Casinos angemeldet, die nicht für den deutschen Markt zugelassen sind und auch aufgrund der Gesetzeslage keine Lizenz bekommen würden. Die Journalisten konnten ihre Einsätze bei allen sieben Casinos über deutsche Banken einzahlen - darunter die Postbank, die Hypovereinsbank und die DZ-Bank. Häufig wurde das Geld anschließend über einen Finanzdienstleister weitergereicht. In Deutschland ist das niedersächsische Innenministerium für die Aufsicht über das Glücksspiel zuständig. Auf Nachfrage erklärte das Ministerium, dass sich Banken, die den Zahlungsverkehr für illegale Online-Casinos abwickeln, strafbar machen. Die Banken wollten sich nicht zu konkreten Kundenbeziehungen äußern.| 08.11.2017 05:00 Uhr

Medien: mehr Wirtschaftswachstum als erwartet

Berlin: Die sogenannten Wirtschaftsweisen korrigieren ihre Wachstumsprognose für das laufende und das kommende Jahr offenbar deutlich nach oben. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge erwarten die Experten für 2017 ein Wachstum von zwei Prozent; im Frühjahr rechneten sie noch mit 1,4 Prozent. Für 2018 haben die Ökonomen ihre Prognose demnach um 0,6 Punkte auf 2,2 Prozent angehoben. Die fünf Wirtschaftsweisen bilden den Sachverständigenrat, der regelmäßig für die Bundesregierung die gesamtwirtschaftliche Entwicklung bewertet. Am Vormittag übergeben die Experten ihr aktuelles Gutachten Kanzlerin Merkel. Laut "Handelsblatt" werden sie auch empfehlen, die gute Wirtschaftslage dazu zu nutzen, Steuern und Abgaben zu senken.| 08.11.2017 05:00 Uhr

Seoul: Trump warnt Nordkorea erneut

Seoul: US-Präsident Trump hat die internationale Gemeinschaft zum Schulterschluss gegen Nordkorea aufgefordert. Im südkoreanischen Parlament sagte Trump, alle verantwortungsbewussten Nationen müssten sich zusammentun, um das brutale Regime in Pjöngjang zu isolieren. Nordkorea warnte der US-Präsident, sein Land nicht zu unterschätzen. Er werde nicht zulassen, dass damit gedroht werde, amerikanische Städte zu zerstören. Zu Beginn seines Besuches in Südkorea hatte Trump noch gemäßigtere Töne angeschlagen und Pjöngjang aufgerufen, an einer Vereinbarung mitzuarbeiten, die gut für alle sei.| 08.11.2017 05:00 Uhr

NATO will eigene Reform auf den Weg bringen

Brüssel: Die Nato-Verteidigungsminister wollen heute die weitere Reform des Militärbündnisses auf den Weg bringen. So soll die Kommandostruktur überarbeitet werden, um besser auf Bedrohungslagen reagieren zu können. Geplant ist unter anderem ein neues Logistikkommando, um Truppen innerhalb von Europa schneller verlegen zu können. Auch für Marineoperationen sind neue Planungsstäbe vorgesehen. Außerdem will sich die NATO künftig stärker auf die Abwehr von Cyber-Angriffen konzentrieren. Morgen werden die Verteidigungsminister der Mitgliedsstaaten voraussichtlich beschließen, das NATO-Kontingent in Afghanistan um 3.000 auf etwa 16.000 Soldaten aufzustocken. Hintergrund ist das Wiedererstarken der radikal-islamischen Taliban.| 08.11.2017 05:00 Uhr

Fast 90 Tote nach Tropensturm in Vietnam

Hanoi: Ein Tropensturm hat in Vietnam schwere Verwüstungen angerichtet. Den Behörden zufolge kamen bislang fast 90 Menschen ums Leben. Außerdem gebe es zahlreiche Vermisste. Der Taifun "Damrey" traf vor allem die Küstenstadt Hoi An im Zentrum Vietnams. In der Altstadt stehen mehr als die Hälfte der bis zu 600 Jahre alten Häuser meterhoch im Wasser. Der Taifun war am Sonnabend mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 135 Kilometern in der Stunde auf Land getroffen. Meteorologen zufolge zieht er jetzt nach Kambodscha weiter.| 08.11.2017 05:00 Uhr

Generalstreik in Katalonien

Barcelona: In der spanischen Region Katalonien haben Gewerkschaften heute zu einem Generalstreik aufgerufen. Viele Unternehmen, Geschäfte und Restaurants bleiben voraussichtlich geschlossen. Auch der Betrieb des Öffentlichen Nahverkehrs soll stark eingeschränkt werden. Den Organisatoren zufolge richtet sich der Streik gegen die ihrer Ansicht nach schlechten Arbeitsbedingungen in Katalonien. Mit den Unabhängigkeitsbestrebungen habe er nichts zu tun. Die Befürworter einer Abspaltung von Spanien wollen am Mittag in sieben katalanischen Städten gleichzeitig auf die Straße gehen.| 08.11.2017 05:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: dicht bewölkt, teils neblig und Nieselregen möglich. Tiefstwerte 6 Grad auf den Ostfriesischen Inseln, 5 Grad an der Kieler Förde, 4 Grad in Paderborn und bis 3 Grad in Meppen. Bodenfrost oder Reifglätte möglich. Am Tage trüb. Nur selten Aufhellungen. Dazu maximal 7 Grad in Helmstedt, 8 Grad an der Müritz und bis 9 Grad in Flensburg. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag wolkig, später im Norden etwas Regen bei 8 bis 12 Grad. Am Freitag zeitweise Regen, dazu 8 bis 11 Grad.| 08.11.2017 05:00 Uhr