NDR Info Nachrichten vom 06.11.2017:

Berlin fordert Originale der Paradise Papers

Berlin: Nach der Veröffentlichung der sogenannten "Paradise Papers" zu globalen Steuerschlupflöchern hat die Bundesregierung die beteiligten Medien aufgefordert, die Originaldaten herauszugeben. Das Finanz- und das Innenministerium mahnten, die Informationen sollten den Behörden zur Verfügung gestellt werden. Regierungssprecher Seibert begrüßte die Veröffentlichung eines internationalen Reporterteams, zu dem auch Journalisten von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" gehören. Die Dokumente machten Strukturen, Akteure und Nutznießer steuerlicher Parallelwelten bekannt, so Seibert. Die Journalisten hatten 1,4 Terabyte Daten von zwei Finanzdienstleistern und Unternehmensregistern aus 19 Steueroasen ausgewertet. In den Dokumenten sind zahlreiche Konzerne, Politiker und Prominente aufgeführt, die Steuern vermieden haben.| 06.11.2017 16:15 Uhr

Entscheidende Phase bei Jamaika-Sondierung?

Berlin: Die Vorsitzenden und Spitzenunterhändler von Union, FDP und Grünen wollen am Abend die Sondierungsgespräche für eine Jamaika-Koalition fortsetzen. In der vergangenen Woche hatten die Parteien in großen Runden zwölf Themenkomplexe behandelt. Dabei wurde deutlich, dass vor allem in der Migrations- und Klimapolitik die Positionen sehr weit auseinanderliegen. Grünen-Fraktionschef Hofreiter sagte heute, seine Partei sei bereit bei den Themen Zuwanderung und Flüchtlinge auf die anderen zuzugehen. Dafür müssten Union und FDP in den Bereichen Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit Kompromisse machen.| 06.11.2017 16:15 Uhr

Weltklimakonferenz gestartet

Bonn: In Nordrhein-Westfalen hat am Vormittag die Weltklimakonferenz begonnen. Mit 25.000 Teilnehmern aus mehr als 190 Ländern ist es die größte internationale Konferenz, die es bislang in Deutschland gegeben hat. Zum Auftakt forderten mehrere Teilnehmer, das Pariser Klimaschutzabkommen konsequent umzusetzen. In den kommenden zwei Wochen sollen dafür einheitliche Regeln erarbeitet werden. Unter anderem betrifft dies die Frage, wie die einzelnen Staaten ihren CO2-Ausstoß messen und angeben. Die Bundesregierung versprach, ihre finanzielle Hilfe für ärmere Staaten, die besonders unter dem Klimawandel leiden, zu verstärken. Wie Umweltministerin Hendricks mitteilte, stellt Deutschland für sie weitere 100 Millionen Euro bereit.| 06.11.2017 16:15 Uhr

Tausende Dieselkäufer klagen gegen VW

Braunschweig: Mehr als 15.000 VW-Kunden haben heute Mittag wegen manipulierter Diesel-Fahrzeuge Klage eingereicht. Vor dem Landgericht Braunschweig fordern sie von Volkswagen den Kaufpreis zurück. Um ihre Ansprüche durchzusetzen hatten sich die Kläger über die Internetplattform myright.de zusammengetan. Dabei handelt es sich um einen Rechtedienstleister. Das Unternehmen vertritt nach eigenen Angaben insgesamt 35.000 von der Abgas-Affäre betroffene VW-Kunden.| 06.11.2017 16:15 Uhr

Aufruf zur Integration von Flüchtlingen

Hamburg: Der Flüchtlingsbeauftragte der katholischen Kirche, Erzbischof Heße, fordert weitere Anstrengungen zur Integration von Flüchtlingen. Helfer fühlten sich oftmals entmutigt, weil das Klima um sie herum von Vorurteilen und Feindseligkeiten geprägt sei, sagte Heße auf einer Konferenz in Köln. Die Nöte und Ängste von Schutzsuchenden gerieten allzu leicht aus dem Blick. Es könne Christen nicht gleichgültig sein, wenn Hartherzigkeit an die Stelle von Solidarität trete, so der Hamburger Erzbischof.| 06.11.2017 16:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 13.470 Punkten. Das ist ein Minus von 0,1 Prozent. Der Dow Jones startet mit 23.553 Punkten in den Handel; plus 0,1 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 15 85.| 06.11.2017 16:15 Uhr