NDR Info Nachrichten vom 06.11.2017:

Massaker in Texas: Motiv unklar

San Antonio: Nach dem Blutbad in einer Kirche im US-Bundestaat Texas suchen die Ermittler nach dem Motiv des Täters. Wie die Polizei mitteilte, handelt es sich bei dem Mann um einen 26-jährigen weißen Amerikaner. Nach Angaben der US-Armee wurde er schon vor längerem unehrenhaft aus dem Dienst entlassen. Damals sei es um Übergriffe gegen Frauen und Kinder gegangen. Die Polizei fand den Ex-Soldaten kurz nach der Tat tot in seinem Wagen. Die Ermittler gehen davon aus, dass er den Angriff geplant hatte. Der Mann hatte während eines Gottesdienstes in Sutherland Springs vor und in der Kirche mit einem Sturmgewehr um sich geschossen. Mindestens 26 Menschen starben, weitere 20 wurden verletzt. US-Präsident Trump sagte bei einer Pressekonferenz in Tokio, das Massaker sei die Tat eines gestörten Individuums gewesen. Mit dem Waffenrecht habe der Vorfall nichts zu tun.| 06.11.2017 09:15 Uhr

Forderung nach Konsequenzen aus Paradise Papers

Hamburg: Nach Bekanntwerden der Paradise Papers gibt es erste Forderungen nach Konsequenzen. Die Nothilfe-Organisation Oxfam warf Deutschland und anderen EU-Staaten vor, nicht energisch genug gegen die weltweite Steuervermeidung vorzugehen. Die Paradise Papers müssten endlich ein Weckruf sein, heißt es in einer Stellungnahme. Der grüne Europa-Abgeordnete Giegold fordert von der EU-Kommission, die Brexit-Verhandlungen dazu zu nutzen, britische Steueroasen zu schließen. Im Zusammenhang mit Steueroasen waren Journalisten auf riesige Datensätze gestoßen, in denen Politiker, Konzerne und Prominente vorkommen. Sie zeigen, wie zum Beispiel große Unternehmen mit Hilfe von Briefkastenfirmen ihre Steuerquote drücken. Diese Paradise Papers getauften Dokumente wurden von einem internationalen Reporterteam ein Jahr lang ausgewertet und jetzt veröffentlicht. In Deutschland waren Journalisten von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung beteiligt.| 06.11.2017 09:15 Uhr

Gericht lässt Puigdemont vorerst wieder frei

Brüssel: Ein belgisches Gericht hat den abgesetzten katalanischen Regionalpräsidenten Puigdemont und vier seiner Minister unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt. Wie die Brüsseler Staatsanwaltschaft mitteilte, dürfen die Separatisten Belgien vorerst nicht verlassen. Sie müssten zudem die Adressen ihrer Aufenthaltsorte angeben und allen richterlichen und polizeilichen Vorladungen Folge leisten. Puigdemont und seine Ex-Minister hatten sich gestern der belgischen Polizei gestellt. Daraufhin waren sie vorläufig festgenommen worden. Die spanische Justiz beschuldigt die Politiker unter anderem der Rebellion. In Spanien drohen ihnen bis zu 30 Jahre Haft.| 06.11.2017 09:15 Uhr

Studie: Große Kluft bei Werten zum Spritverbrauch

Berlin: Beim Kraftstoffverbrauch von Neuwagen ist der Unterschied zwischen Hersteller-Angaben und tatsächlichen Werten laut einer Studie so groß wie nie zuvor. Im Durchschnitt soll der Verbrauch in Europa um 42 Prozent höher liegen als von den Firmen angegeben. Wie die Zeitungen der "Funke Mediengruppe" berichten, ergaben das Untersuchungen des "International Council on Clean Transportation". Als Grund gibt das ICCT an, dass Hersteller die Autos in Testlaboren statt im realen Fahrbetrieb prüfen. Der höhere Verbrauch führe nicht nur zu einer stärkeren Umweltbelastung sondern auch zu erheblichen Mehrkosten beim Tanken. Das ICCT hatte mit seinen Messwerten in den USA entscheidende Hinweise zum VW-Diesel-Skandal geliefert.| 06.11.2017 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 13.466 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt unverändert bei 22.548 Punkten. Der Euro kostet einen Dollar 16 10 .| 06.11.2017 09:15 Uhr