NDR Info Nachrichten vom 04.11.2017:

Tausende demonstrieren für Klimaschutz

Bonn: Mehrere tausend Menschen demonstrieren in der nordrhein-westfälischen Stadt für einen besseren Klimaschutz. Sie fordern den Ausstieg aus der Kohle und eine umfassende Energiewende. Auf Transparenten kritisieren die Demonstranten Stromkonzerne wie RWE und die Klimapolitik von US-Präsident Trump. Zu der Kundgebung aufgerufen haben unter anderem Organisationen wie Greenpeace, Oxfam, Misereor, Brot für die Welt und der Naturschutzbund Deutschland. Anlass ist die Weltklimakonferenz, die übermorgen in Bonn beginnt. Dazu werden mehr als 23.000 Politiker und Fachleute aus fast 200 Ländern erwartet. Auf der Konferenz geht es darum, Regeln zu definieren, wie die in Paris 2015 vereinbarten Klimaschutzziele erreicht werden können.| 04.11.2017 14:45 Uhr

Druck auf CSU-Chef Seehofer wächst

Erlangen: In der CSU wächst der Widerstand gegen Parteichef Seehofer. Auf ihrer Landesversammlung forderte die Junge Union in Bayern den Rücktritt des CSU-Vorsitzenden und einen personellen Neuanfang. Die Nachwuchspolitiker der CSU nahmen einen Antrag an, wonach sich Seehofer mit Blick auf die Landtagswahl in Bayern im Herbst kommenden Jahres von seinen Ämtern zurückziehen soll. Der bayerische Ministerpräsident hatte einen Besuch des JU-Treffens in Erlangen heute abgesagt. Er verwies auf die Sondierungsverhandlungen über ein Jamaika-Bündnis im Bund. Die CSU hatte bei der Bundestagswahl im September deutliche Verluste hinnehmen müssen. Seither gibt es zunehmend Kritik an Seehofer.| 04.11.2017 14:45 Uhr

Schulz kritisiert Jamaika-Gespräche

Berlin: SPD-Chef Schulz hat CDU, CSU, FDP und Grünen vorgeworfen, bei ihren Sondierungsgesprächen die Lebenswirklichkeit der Menschen in Deutschland nicht zu beachten. Schulz sagte, bisher handele es sich ausschließlich um einen Austausch von Plattitüden. Die Verhandlungsparteien kämpften nur dann leidenschaftlich, wenn es um Klientel-Interessen gehe. Im Fall eines Scheiterns schloss er erneut aus, dass die SPD mit der Union wieder ein Regierungsbündnis eingeht. Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Kubicki zeigte sich auf einem Landesparteitag in Kiel zuversichtlich, dass es zu einer Jamaika-Koalition kommt. Kubicki sagte, Kanzlerin Merkel habe sich gestern erstmals in die Sondierungen eingemischt und den Eindruck vermittelt, dass sie dieses Bündnis wirklich wolle.| 04.11.2017 14:45 Uhr

Merkel sichert dem Osten weitere Hilfe zu

Berlin: Schon vor der Bildung einer neuen Regierung hat Kanzlerin Merkel den ostdeutschen Ländern eine weitere besondere Unterstützung zugesagt. Es gebe nach wie vor systematische Unterschiede zwischen den neuen und den alten Bundesländern, sagte Merkel in einer Videobotschaft. Ab dem Jahr 2020 seien zwar alle Bundesländer in den Bund-Länder-Finanzausgleich integriert, dennoch müsse man auf die Besonderheiten im Osten achten. Dies sei gegenwärtig auch Gegenstand der Gespräche über eine Regierungsbildung. Man rede darüber, dass man gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland brauche. Das betreffe vor allen Dingen auch Teile der neuen Länder.| 04.11.2017 14:45 Uhr

Nato will Truppen in Afghanistan aufstocken

Brüssel. Die Nato-Staaten werden im kommenden Jahr offenbar mehrere Tausend Soldaten zusätzlich nach Afghanistan schicken. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, haben sich in den vergangenen Wochen mehrere Alliierte bereiterklärt, ihr Engagement zu erhöhen. Künftig sollen demnach mindestens 15.800 Soldaten an dem Einsatz zur Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte beteiligt sein. Zuletzt standen gut 12.000 Soldaten zur Verfügung. Hintergrund der geplanten Aufstockung sei vor allem das Wiedererstarken der radikal-islamischen Taliban in Afghanistan. Die Truppenverstärkung soll bei einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in der nächsten Woche offiziell bekanntgegeben werden.| 04.11.2017 14:45 Uhr