NDR Info Nachrichten vom 04.11.2017:

Belgien prüft EU-Haftbefehl gegen Puigdemont

Brüssel: Die belgische Staatsanwaltschaft hat die europäischen Haftbefehle gegen den entmachteten katalanischen Regierungschef Puigdemont und vier seiner Mitarbeiter empfangen. Diese würden jetzt geprüft und anschließend einem Ermittlungsrichter übergeben. Ob Puigdemont und seine Ex-Minister tatsächlich nach Spanien ausgeliefert werden, ist unklar. Die belgische Justiz hat in der Vergangenheit mehrfach Auslieferungen in das südeuropäische Land abgelehnt. Die spanische Justiz wirft dem bisherigen katalanischen Regierungschef Rebellion vor. Grund ist unter anderem die einseitige Unabhängigkeitserklärung des katalanischen Parlaments. Mehrere Mitglieder der entmachteten Regionalregierung sitzen bereits in Untersuchungshaft.| 04.11.2017 07:45 Uhr

Linke kritisiert Jamaika-Sondierungen

Berlin: Die Linke hat den bisherigen Verlauf der Sondierungen für eine so genannte Jamaika-Koalition im Bund kritisiert. Parteichefin Kipping sagte, dem Land drohe eine Koalition der großen Leerstellen statt einer zupackenden Regierung. Wer auf die Zukunftsaufgaben soziale Gerechtigkeit, Klimawandel und Migration keine gemeinsamen Antworten finde, könne das Land nicht gut regieren. Kritik kam auch aus den Reihen der SPD. Parteichef Schulz bekräftigte zudem, dass die Sozialdemokraten bei einem Scheitern der Jamaika-Sondierungen nicht für eine Koalition mit der Union zur Verfügung stehen. Union, FDP und Grüne hatten gestern eine Zwischenbilanz ihrer Gespräche gezogen. Noch immer gibt es in grundlegenden Fragen keine Einigkeit.| 04.11.2017 07:45 Uhr

Kritik an Scholz wegen Mindestlohn-Vorstoß

Berlin: Hamburgs Erster Bürgermeister Scholz hat wegen seines Vorstoßes für einen höheren Mindestlohn Kritik aus den eigenen Reihen erhalten. Die Fraktionsvorsitzende der SPD, Nahles, wies die Idee ihres Parteikollegen zurück. Es sei zwar richtig, dass Wachstum, ordentliche Löhne und ordentliche Renten kein Widerspruch seien, sagte Nahles der "Passauer Neuen Presse". Eine politische Festlegung auf einen höheren Mindestlohn sei aber nicht der richtige Weg. Stattdessen sollten die Tarifbindung gestärkt und Arbeitnehmer in stabile Beschäftigungsverhältnisse gebracht werden. Scholz hatte in einem Interview vorgeschlagen, die Lohnuntergrenze von derzeit 8 Euro 84 auf zwölf Euro pro Stunde anzuheben. Der Mindestlohn müsse künftig hoch genug sein, damit niemand, der Vollzeit arbeite, im Alter auf öffentliche Hilfe angewiesen sei.| 04.11.2017 07:45 Uhr

Nach Havarie: Ermittlungen gegen Kapitän

Oldenburg: Nach der Havarie eines Frachters vor der ostfriesischen Insel Langeoog ermittelt die Wasserschutzpolizei gegen den Kapitän. Es bestehe der Verdacht, dass der 48-jährige Chinese den Schiffsverkehr gefährdet hat. Möglicherweise habe die "Glory Amsterdam" wegen fehlender Kooperationsbereitschaft während des ersten Bergungsversuchs nicht weggeschleppt werden können und sei deshalb auf einer Sandbank vor der Nordseeinsel gestrandet, so die Wasserschutzpolizei in Oldenburg. Der Frachter hatte sich vor knapp einer Woche im schweren Herbststurm vor Anker liegend losgerissen und war zwei Kilometer weit abgetrieben. Erst vier Tage später gelang die Bergung.| 04.11.2017 07:45 Uhr

Fußball: Weitere Niederlage für Bremen

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga wartet Werder Bremen weiter auf den ersten Sieg in dieser Saison. Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Florian Kohfeldt mussten sich die Bremer mit 1:2 bei Eintracht Frankfurt geschlagen geben. Der Siegtreffer für die Frankfurter fiel erst kurz vor Schluss der Partie. Bremen bleibt damit Tabellenvorletzter, Frankfurt ist vorerst Fünfter.| 04.11.2017 07:45 Uhr