NDR Info Nachrichten vom 31.10.2017:

Puigdemont erwägt Asylantrag in Belgien

Brüssel: Der katalanische Ex-Regierungschef Puigdemont erwägt offenbar, in Belgien Asyl zu beantragen. Das hat sein Anwalt bestätigt. Es sei aber noch nichts entschieden. Zur Stunde stellt sich Puigdemont in Brüssel den Fragen von Journalisten. Er war nach der Unabhängigkeitserklärung Kataloniens von der spanischen Zentralregierung entmachtet worden und hatte sich daraufhin nach Belgien abgesetzt. In Brüssel kritisierte der belgische Vize-Regierungschef Peeters die Entscheidung Puigdemonts. Wenn man Unabhängigkeit ausrufe, sollte man besser in der Nähe seines Volkes bleiben, sagte Peeters in einem Interview.| 31.10.2017 13:00 Uhr

Festnahme in Schwerin wegen Terrorverdachts

Karlsruhe: Die Bundesanwaltschaft hat heute früh einen 19-jährigen Syrer wegen Terrorverdachts in Schwerin festnehmen lassen. Der Mann stehe im Verdacht, einen islamistischen Anschlag mit hochexplosivem Sprengstoff in Deutschland geplant und bereits konkret vorbereitet zu haben, teilte die Behörde in Karlsruhe mit. Der Zugriff erfolgte laut Polizei in einer Plattenbau-Siedlung im Schweriner Stadtteil Neu Zippendorf. Die Wohnung des Beschuldigten und anderer nicht tatverdächtiger Personen seien durchsucht worden. Anhaltspunkte für die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung gebe es bisher nicht. Wie die Polizei in Hamburg mitteilte, gab es auch in der Hansestadt heute früh im Zusammenhang mit dem Fall Durchsuchungen. Details sind bislang nicht bekannt.| 31.10.2017 13:00 Uhr

Iraker übernehmen von Kurden Grenzübergang zur Türkei

Bagdad: Die irakische Armee hat von den kurdischen Kämpfern im Norden des Landes die Kontrolle über einen Grenzübergang zur Türkei übernommen. Dies teilten die Regierungen in Bagdad und Ankara mit. Nach ihren Angaben handelt es sich um den wichtigsten Grenzposten zwischen der Türkei und den kurdischen Autonomiegebieten. In dem Gebiet verläuft außerdem eine wichtige Pipeline, durch die irakisches Öl in türkische Häfen gepumpt wird. Die irakischen Kurden hatten am 25. September für die Unabhängigkeit ihrer Region gestimmt. Die irakische Zentralregierung startete daraufhin eine Offensive und brachte unter anderem die Region Kirkuk unter ihre Kontrolle. Am vergangenen Wochenende hatten beide Seiten Gespräche über eine Beilegung des Konflikts aufgenommen.| 31.10.2017 13:00 Uhr

Zentrale Reformationsfeiern in Wittenberg

Wittenberg: In der Stadt in Sachsen-Anhalt haben die Feierlichkeiten zum 500. Reformationsjubiläum begonnen. In einem der zahlreichen Gottesdienste rief die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland, Käßmann, dazu auf, sich stärker und offen zum Glauben zu bekennen. Käßmann sprach am Vormittag in der Wittenberger Schlosskirche, der Wirkungsstätte Martin Luthers. Dort steht am Nachmittag als Höhepunkt der zentrale Festgottesdienst mit dem EKD-Ratsvorsitzenden Bedford-Strohm auf dem Programm. Daran nehmen auch Bundespräsident Steinmeier und Kanzlerin Merkel teil. Am 31.Oktober 1517 hatte Luther der Überlieferung nach 95 Thesen zu Missständen in der Kirche an die Tür der Schlosskirche geschlagen. Dieses Ereignis gilt heute als Ausgangspunkt der weltweiten Reformationsbewegung, die zur Spaltung in evangelische und katholische Kirche führte.| 31.10.2017 13:00 Uhr

Bahnstrecken im Norden weitgehend frei

Hamburg: Zwei Tage nach dem Sturmtief "Herwart" sind fast alle Bahnstrecken in Norddeutschland wieder befahrbar. Lediglich die Strecken zwischen Hamburg-Harburg und Cuxhaven sowie Bremen und Bremerhaven seien noch gesperrt, teilte ein Bahnsprecher mit. Ersatzbusse seien im Einsatz. Alle anderen Züge im Regional- und Fernverkehr sollen inzwischen wieder planmäßig fahren. Dies gilt auch für das private Unternehmen Metronom. Nur vereinzelt könne es Ausfälle oder Verspätungen geben, hieß es. Sturm "Herwart" hatte am Wochenende in Norddeutschland zahlreiche Bäume entwurzelt. Sie blockierten Gleise und beschädigten Oberleitungen. Die Aufräum- und Reparaturarbeiten sind inzwischen abgeschlossen.| 31.10.2017 13:00 Uhr

Bergung des gestrandeten Frachters noch unklar

Langeoog: Die Bergung des in der Nordsee gestrandeten Frachters gestaltet sich weiter als schwierig. Experten des Havariekommandos und eines Bergungsunternehmens beraten seit heute früh darüber, wie und wann das Schiff von der Sandbank befreit werden kann. Ein Mechaniker versucht außerdem, die Ruderanlage des 225 Meter langen Schiffes zu reparieren. Die "Glory Amsterdam" war im Sturm in der Deutschen Bucht vor Anker gegangen und hatte sich losgerissen. Der Frachter trieb anschließend in Richtung Langeoog, wo er auf Grund lief. Er hat Hunderte Tonnen Schweröl und Diesel im Tank. Umweltschützer warnen vor einer Umweltkatastrophe im Wattenmeer.| 31.10.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Am Nachmittag überwiegend dicht bewölkt, örtlich leichter Regen, Höchstwerte 8 bis 13 Grad. Nachts etwas Nieselregen, Tiefstwerte 12 bis 6 Grad. Morgen weiterhin trüb, gebietsweise Niederschlag, dabei Temperaturen von 12 bis 16 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag Schauer, im Verlauf nachlassend, 11 bis 14 Grad und windig.| 31.10.2017 13:00 Uhr