NDR Info Nachrichten vom 30.10.2017:

Zuversichtliche Jamaika-Signale

Berlin: Die Partner in einer möglichen Jamaika-Koalition wollen die Ausgaben für Bildung und Forschung deutlich steigern und die digitale Infrastruktur ausbauen. In einem Papier der Unterhändler heißt es, bis zum Jahr 2025 sollten für Bildung und Forschung mehr als zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes aufgewendet werden. Zudem wollen die möglichen Koalitionäre mehr Studierenden einen Anspruch auf Bafög eröffnen. Für die Digitalisierung sei der Breitbandausbau wesentlich, betonten die Gesprächsteilnehmer von Union, Grünen und FDP. Ingesamt hatte sich die Stimmung bei den Jamaika-Sondierungsgesprächen nach Einschätzung von Grünen-Bundesgeschäftsführer Kellner wieder verbessert. Wörtlich erklärte Kellner, der Pulverdampf vom vergangenen Donnerstag sei verflogen und die Arbeitsatmosphäre sei sehr gut gewesen. Zuvor hatte auch CSU-Generalsekretär Scheuer erklärt, die Denkpause habe gut getan.| 30.10.2017 19:45 Uhr

Manafort: Ich bin nicht schuldig

Washington: Der ehemalige Wahlkampfmanager von US-Präsident Trump, Manafort, hat bei einem ersten Gerichtstermin auf nicht schuldig plädiert. Manafort muss sich wegen Finanzdelikten verantworten. Auch ein Geschäftspartner sieht sich mit vergleichbaren Vorwürfen konfrontiert. Es sind die ersten Anklagen im Zuge der Untersuchungen von Sonderermittler Mueller in der Russland-Affäre. Dabei geht es um den Vorwurf einer Einflussnahme Moskaus auf die US-Präsidentenwahl. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob das Wahlkampflager Trumps dabei mit Russland zusammengearbeitet hat.| 30.10.2017 19:45 Uhr

Katalanische Führung wegen Rebellion angeklagt

Madrid: Die spanische Justiz hat mehrere Mitglieder der katalanischen Führung angeklagt. Generalstaatsanwalt Maza wirft dem entmachteten Regionalpräsident Puigdemont und den anderen Beschuldigten unter anderem Rebellion und Unterschlagung öffentlicher Gelder vor. Sie sollen jetzt schnell vorgeladen werden, um eine Aussage zu machen. Auch eine Inhaftierung und anschließende U-Haft werden nicht ausgeschlossen. Im Falle einer Verurteilung drohen den Angeklagten bis zu 30 Jahre Haft. Puigdemont hält sich laut unbestätigten Berichten derzeit in Belgien auf. Angeblich will er noch heute eine Erklärung abgeben. Katalonien wird seit Sonnabend aus Madrid regiert. Am 21. Dezember soll in der Region neu gewählt werden.| 30.10.2017 19:45 Uhr

Macron unterzeichnet Anti-Terror-Gesetz

Paris: Frankreichs Staatschef Macron hat das Anti-Terror-Gesetz unterzeichnet, das den Behörden auf Dauer erweiterte Befugnisse einräumt. Macron erklärte im Rahmen der Zeremonie, das Gesetz werde es möglich machen, den Ausnahmezustand ab dem 1. November zu beenden. Zugleich könne die Sicherheit der Mitbürger gewährleistet werden. Das Gesetz solle in zwei Jahren überprüftt werden, so der Präsident. Der Ausnahmezustand nach den Pariser Terroranschlägen mit 130 Toten vom November 2015 verhängt und seither sechs Mal verlängert worden.| 30.10.2017 19:45 Uhr

Auffanggesellschaft für Beschäftige von Air Berlin

Berlin: Das Land wird eine Transfergesellschaft für bis zu 1200 Verwaltungsangestellte von Air Berlin mit einer Millionensumme mitfinanzieren. Eine Sprecherin der Senatsverwaltung bestätigte, dass der Zuschuss bis zu 11,5 Millionen Euro betragen werde. Die Auffanggesellschaft für den Betriebsteil Boden sei für bis zu sechs Monate ausgelegt. Mit der Finanzierungszusage könne das Unternehmen diese nun gründen. In einer Transfergesellschaft werden Mitarbeiter vorübergehend freiwillig angestellt und teils weiterqualifiziert. Sie bekommen weniger Geld als zuvor, müssen sich aber nicht arbeitslos melden und gewinnen Zeit für die Stellensuche.| 30.10.2017 19:45 Uhr

Frachterbergung kann Tage dauern

Cuxhaven: Die Bergung des vor der Nordsee-Insel Langeoog auf Grund gelaufenen Frachters kann noch bis zu drei Tage dauern. Das hat Niedersachsens Umweltminister Wenzel nach einem Besuch des Havariekommandos in Cuxhaven bestätigt. Derzeit erstellten Bergungsfachleute aus den Niederlanden an Bord ein Konzept zum weiteren Vorgehen. Die Experten hätten keine Schäden in der Struktur des Rumpfes erkannt. Allerdings gebe es Probleme mit der Ruderanlage. Die mehr als 220 Meter lange "Glory Amsterdam" war gestern mit 22 Mann Besatzung auf eine Sandbank getrieben. In den Treibstofftanks des Frachters befinden sich gut zweitausend Tonnen Treibstoff. Umweltschützer befürchten eine Gefahr für den Nationalpark Wattenmeer. Zudem sorgen sich Fischer um ihre Fanggründe.| 30.10.2017 19:45 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts in der Westhälfte starke Bewölkung und gebietsweise etwas Regen. Nach Osten hin länger gering bewölkt und meist trocken. Abkühlung auf 9 bis 1 Grad. Morgen überwiegend stark bewölkt und gebietsweise Regen. Höchstwerte 8 bis 13 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch starke Bewölkung und gebietsweise Regen. Milder bei 12 bis 15 Grad. Am Donnerstag unbeständig mit einigen Schauern, recht windig bei 11 bis 13 Grad.| 30.10.2017 19:45 Uhr