NDR Info Nachrichten vom 28.10.2017:

Puigdemont hält Ansprache im Fernsehen

Barcelona: Der ehemalige Regierungschef Kataloniens, Puigdemont, will sich weiter für eine Unabhängigkeit der Region einsetzen. In einer Fernsehansprache rief er am Nachmittag die Katalanen zum friedlichen Widerstand gegen die Zwangsmaßnahmen der Zentralregierung auf. Es ist die erste öffentliche Äußerung von Puigdemont nach seiner Entmachtung durch Madrid. Die Kontrolle der Verwaltung in Katalonien wurde inzwischen von der spanischen Vize-Ministerpräsidentin Saenz de Santamaria übernommen. Auch der katalanische Polizeichef wurde abgesetzt. Gestern hatte das Regionalparlament in Barcelona gegen den Willen der Zentralregierung die Unabhängigkeit Kataloniens erklärt. Zehntausende Katalanen feierten anschließend die geplante Loslösung von Spanien. Mit Spannung wird nun erwartet, ob die Beamten der Region den Vorgaben aus Madrid folgen werden oder Widerstand leisten.| 28.10.2017 15:45 Uhr

Sozialdemokraten beraten auf Regionalkonferenz

Hamburg: Vor Beginn der ersten SPD-Regionalkonferenz hat Parteichef Schulz das jüngste Grundsatzpapier seines Stellvertreters Scholz zur Lage der Sozialdemokratie gelobt. Es gebe viel Übereinstimmung zwischen den Vorschlägen des Hamburger Bürgermeisters und dem, was er selbst am 6. November im Leitantrag für den Parteitag im Dezember vorlegen wolle, sagte Schulz. In seinem Papier hatte Scholz unter anderem für einen pragmatischen Kurs plädiert, der Wirtschaftswachstum und soziale Gerechtigkeit verbinde. In Hamburg diskutieren zur Stunde mehrere hundert SPD-Mitglieder mit der Parteispitze über die Zukunft der Sozialdemokratie in Deutschland. Die Veranstaltung ist nicht öffentlich. Die heutige Regionalkonferenz ist der Auftakt zu insgesamt acht Veranstaltungen, in deren Rahmen sich die Parteispitze den Fragen der Basis stellen will.| 28.10.2017 15:45 Uhr

Anklagen in Russland-Affäre offenbar bewilligt

Washington: Im Zuge der Ermittlungen zur Russland-Affäre hat eine Geschworenen-Jury offenbar die ersten Anklagen bewilligt. Laut CNN ist allerdings noch unklar, gegen wen sie sich richten. Der oder die Betroffenen könnten bereits am Montag festgenommen werden. Russland soll versucht haben, die Präsidentenwahl in den USA zu beeinflussen. Ob der spätere Präsident Trump und Mitglieder seines Wahlkampfteams in die Affäre verstrickt sind, wird derzeit untersucht. Zur Aufklärung hatte das amerikanische Justizministerium vor fünf Monaten einen Sonderermittler eingesetzt, den ehemaligen FBI-Chef Mueller.| 28.10.2017 15:45 Uhr

Isländer wählen neues Parlament

Reykjavik: In Island haben die vorgezogenen Parlamentswahlen begonnen. Die Abstimmung war notwendig geworden, nachdem die Regierungskoalition wegen eines Skandals auseinandergebrochen war. Sie war noch nicht einmal neun Monate im Amt. Der Vater von Regierungschef Benediktsson hatte sich dafür eingesetzt, das Strafregister eines verurteilten Vergewaltigers nach dessen Gefängniszeit zu löschen. Einer der Koalitionspartner warf der konservativen Unabhängigkeitspartei anschließend vor, sie habe dies vertuschen wollen. Die Wahllokale in Island sind bis Mitternacht deutscher Zeit geöffnet. Umfragen zufolge hat der Ministerpräsident wenig Chancen, im Amt zu bleiben.| 28.10.2017 15:45 Uhr

Uhren werden kommende Nacht zurückgestellt

Berlin: In der kommenden Nacht endet die Sommerzeit. Die Uhren werden um drei Uhr eine Stunde zurückgestellt. Damit ist die Nacht eine Stunde länger als üblicherweise. Durch die Umstellung wird es morgens außerdem wieder früher hell und nachmittags früher dunkel. Die Zeitumstellung gibt es in Deutschland seit 1980. Auch in den meisten anderen europäischen Ländern wird zwischen Normal- und Sommerzeit gewechselt.| 28.10.2017 15:45 Uhr