NDR Info Nachrichten vom 27.10.2017:

Jamaika-Runde vertagt mehrere Streitthemen

Berlin: Bei den Sondierungen für ein Jamaika-Bündnis haben CDU, CSU, FDP und Grüne in wesentlichen Punkten keine Einigung erzielt. Die Gespräche zu den Themen Zuwanderung und Klima-Schutz wurden ohne Ergebnis auf kommende Woche vertagt. Offenbar soll nun zunächst eine Spitzenrunde der Parteichefs einen Kompromiss in der Migrationspolitik ausloten. CDU-Generalsekretär Tauber sagte, es gebe bei diesen Themen noch erheblichen Klärungsbedarf. Ähnlich äußerte sich FDP-Generalsekretärin Beer. Der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Kellner, drängte auf einen belastbaren Kompromiss beim Klima-Schutz. Eine Einigung müsse vier Jahre lang tragen. Die Beratungen über Bildung, Forschung und Digitalisierung wurden ebenfalls vertagt, die Zeit habe für diese Themen gestern Abend nicht mehr gereicht.| 27.10.2017 07:15 Uhr

Tag der Entscheidung in Spanien

Madrid: Im Konflikt um die nach Unabhängigkeit strebende Region Katalonien entscheidet der spanische Senat heute über Zwangsmaßnahmen gegen Barcelona. Nachdem Regionalpräsident Puigdemont gestern die Ausrufung von Neuwahlen abgelehnt und auf die Abspaltungspläne beharrt hat, wird erwartet, dass der spanische Senat die von der Zentralregierung vorgeschlagenen Schritte absegnet. Im Rahmen der angekündigten Zwangsmaßnahmen will Madrid unter anderem die gesamte Regionalregierung in Barcelona absetzen, die Kontrolle über mehrere Regionalbehörden übernehmen und innerhalb von sechs Monaten Neuwahlen abhalten. Das grüne Licht durch den Senat gilt als Formsache, da Rajoys konservative Volkspartei eine ausreichende Mehrheit hat. Das katalanische Regionalparlament beschäftigt sich am Vormittag ebenfalls erneut mit der Krise.| 27.10.2017 07:15 Uhr

Teil der bislang geheimen JFK-Akten veröffentlicht

Washington: Die US-Regierung hat einen Teil bislang geheimer Akten zur Ermordung von US-Präsident Kennedy veröffentlicht. Anders als geplant handelt es sich aber zunächst nur um 2.800 Dokumente. Kurzfristig entschied US-Präsident Trump, die anderen Geheimakten wegen Sicherheitsbedenken zurückzuhalten. Einem Sprecher zufolge haben die Behörden jetzt 180 Tage Zeit, um die Dokumente zu überprüfen und einzelne Passagen zu schwärzen. Präsident Kennedy war im November 1963 in Dallas erschossen worden. Eine offizielle Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass der Einzeltäter Lee Harvey Oswald hinter dem Attentat steckt. Oswald wurde zwei Tage später ermordet.| 27.10.2017 07:15 Uhr

Scholz fordert offenbar Selbstkritik von SPD

Berlin: Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Scholz hat seine Partei offenbar intern aufgefordert, die Niederlage bei der Bundestagswahl entschlossener aufzuarbeiten. Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet von einem entsprechenden Papier. Darin fordere Hamburgs Erster Bürgermeister eine schonungslose Betrachtung der Lage. Die SPD müsse auf immer wieder bemühte Ausflüchte verzichten. Weder eine fehlende Mobilisierung der Anhänger noch ein mangelnder Fokus auf soziale Gerechtigkeit taugten zur Erklärung. Die Probleme der Partei seien grundsätzlicher. Die SPD war bei der Bundestagswahl nur auf 20,5 Prozent der Stimmen gekommen.| 27.10.2017 07:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 21.988 Punkten. Das ist ein Plus von 1,1 Prozent. Der Dow Jones schloss bei 23.401 Punkten; plus 0,3 Prozent. Der Dax bei 13.133 Punkten; plus 1,4 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 16 35.| 27.10.2017 07:15 Uhr