NDR Info Nachrichten vom 24.10.2017:

Schäuble zum Bundestagspräsidenten gewählt

Berlin: Der Bundestag hat den bisherigen Finanzminister Schäuble zum Parlamentspräsidenten gewählt. Für den CDU-Politiker stimmten 501 Abgeordnete, gegen ihn 173 bei 30 Enthaltungen. Schäuble sagte, er sehe den Auseinandersetzungen der kommenden Jahre mit Gelassenheit entgegen. Es komme auf den Stil an. In den vergangenen Monaten habe es in Deutschland Töne der Verächtlichmachung und Erniedrigung gegeben. So etwas habe keinen Platz in einem zivilisierten Miteinander. Im Anschluss wurden Abgeordnete aller Fraktionen bis auf die AfD zu Stellvertreterinnen und Stellvertretern von Schäuble gewählt. Der AfD-Politiker Glaser fiel in allen drei Wahlgängen durch. Der 75-jährige steht in der Kritik weil er den Islam wiederholt als politische Ideologie bezeichnet hat und bezweifelt, dass sich Muslime auf die Religionsfreiheit berufen könnten.| 24.10.2017 17:15 Uhr

Sondierungsrunde zu Finanzen und Europa

Berlin: Union, FDP und Grüne setzen am Abend ihre Sondierungsgespräche fort. Themen sind die Finanz- und die Europapolitik. Die Partner wollen grundsätzlich darüber beraten, wieviel Geld für Investitionen zur Verfügung gestellt werden soll und wie stark Bürger und Unternehmen bei Steuer und Abgaben entlastet werden sollen. Die CDU-Vorsitzende Merkel peilt einen Abschluss der Sondierungsgespräche bis Mitte November an.| 24.10.2017 17:15 Uhr

EU-Kommission ändert Meinung zu Glyphosat

Straßburg: Die EU-Kommission ist von ihrem Vorschlag abgerückt, die Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat für weitere zehn Jahre zu verlängern. Ein Sprecher sagte nach der wöchentlichen Sitzung der Kommission, die Behörde strebe nun in Abstimmung mit den Mitgliedstaaten eine Verlängerung zwischen fünf und sieben Jahren an. Damit folgt die Kommission in Teilen der Risikoeinschätzung des Europäischen Parlaments. Die EU-Abgeordneten hatten gefordert, das umstrittene Pestizid bis 2022 schrittweise zu verbieten. Glyphosat, das auch auf deutschen Feldern eingesetzt wird, steht im Verdacht, krebserregend zu sein.| 24.10.2017 17:15 Uhr

Verbände kritisieren Entsende-Kompromiss

Brüssel: Europäische Unternehmerverbände haben die neuen Regeln zum Einsatz von Beschäftigten aus anderen EU-Staaten kritisiert. Der Arbeitgeberverband BDA hält die Einigung für einen Rückschritt. Ein Sprecher betonte, für europäische Firmen werde es einfacher, einen Beschäftigten nach Indien zu entsenden als in einen Nachbarstaat der EU. Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes Gesamtmetall, Zander, sagte dem "Handelsblatt", mit Sozialschutz hätten die Regeln nichts zu tun. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten dagegen begrüßte den Kompromiss. Eine Sprecherin erklärte, seit Jahren forderten Arbeitnehmervertreter, Schlupflöcher zu schließen. Die EU-Sozialminister hatten sich auf eine Reform der Entsenderichtlinie geeinigt. Künftig müssen Arbeitnehmer, die von ihren Firmen in ein anderes EU-Land geschickt werden, genauso bezahlt werden wie einheimische Beschäftigte. Die Entsendung wird auf maximal 18 Monate befristet.| 24.10.2017 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 13.025 Punkten. Das ist ein Plus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones: 23.460 Punkte; plus 0,8 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 17 60.| 24.10.2017 17:15 Uhr