NDR Info Nachrichten vom 24.10.2017:

EU einigt sich bei Entsenderichtlinie

Luxemburg: Entsandte Arbeitnehmer aus einem anderen EU-Land sollen künftig grundsätzlich genauso bezahlt werden wie einheimische Kollegen. Das ist Teil einer Reform der Entsenderichtlinie, für die am späten Abend eine Mehrheit der EU-Sozialminister in Luxemburg gestimmt hat. Ziel ist es, Beschäftigte besser vor Lohn- und Sozialdumping zu schützen. Deshalb sollen Entsendungen künftig in der Regel nicht länger als zwölf Monate dauern, in Ausnahmefällen 18 Monate. Das Transportgewerbe bleibt zunächst von den neuen Regeln ausgenommen. Die Entsenderichtlinie regelt den Einsatz von Beschäftigten über Grenzen hinweg in anderen EU-Ländern. Mit ihrem Beschluss machten die Sozialminister den Weg frei für Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament, das wahrscheinlich auf Änderungen dringen wird.| 24.10.2017 01:00 Uhr

Oppermann soll Bundestagsvize werden

Berlin: Der frühere SPD-Fraktionschef Oppermann soll Bundestagsvizepräsident werden. Die SPD-Fraktion nominierte ihn am Abend für das Amt. Ursprünglich hatten sich auch die bisherige Vizepräsidentin der Parlaments, Schmidt, und die ehemalige Fraktionsgeschäftsführerin Lambrecht beworben. Sie zogen ihre Kandidatur aber kurz vor der Entscheidung zurück und vermieden damit eine Kampfabstimmung. Der Bundestagspräsident und seine Stellvertreter werden heute in der konstituierenden Sitzung des Bundestages gewählt. Als Kandidat für das Amt des Parlamentspräsidenten steht der bisherige Bundesfinanzminister Schäuble von der CDU zur Wahl. Widerstand gibt es gegen den Vorschlag der AfD, den wegen islamkritischer Äußerungen umstrittenen Albrecht Glaser zum Vizepräsidenten zu wählen.| 24.10.2017 01:00 Uhr

Geberkonferenz für Rohingya

Genf: Nach der internationalen Geberkonferenz für die Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch fordern die Vereinten Nationen eine schnelle Bereitstellung der zugesagten Hilfen. Bei dem UN-Treffen in Genf hatten die teilnehmenden Staaten umgerechnet knapp 290 Millionen Euro zugesagt. Das Geld müsse so bald wie möglich fließen, sagte UN-Nothilfekoordinator Lowcock. Er kündigte eine weitere Geberkonferenz für kommendes Jahr an, falls die Gelder zur Versorgung der Flüchtlinge nicht ausreichten. Die muslimischen Rohingya werden im überwiegend buddhistischen Myanmar nicht als Minderheit anerkannt und seit Jahrzehnten verfolgt. In den vergangenen Monaten waren Hunderttausende von ihnen ins Nachbarland Bangladesch geflohen.| 24.10.2017 01:00 Uhr

Piraten-Überfall auf Hamburger Schiff

Abuja: Vor der Küste Nigerias haben Piraten sechs Besatzungsmitglieder eines Hamburger Containerschiffs entführt. Die "Demeter" sei kurz vor einem nigerianischen Hafen angegriffen worden, teilte die Reederei Peter Döhle mit. Den Angaben zufolge verschleppten die Piraten die Besatzungsmitglieder, als sie das Schiff verließen. Die übrigen zwölf blieben unverletzt. Das Schiff konnte in sichere Gewässer gesteuert werden.| 24.10.2017 01:00 Uhr

Brasilien: Polizei tötet versehentlich Touristin

Rio de Janeiro: Die Polizei der brasilianischen Metropole hat bei einem Einsatz in einer Favela versehentlich eine spanische Touristin erschossen. Nach Angaben der Einsatzkräfte ereignete sich der Vorfall im größten Elendsviertel von Rio de Janeiro. Die 67-jährige Spanierin sei mit anderen Touristen in einem Auto unterwegs gewesen, das die Polizei stoppen wollte. Weil der Fahrer nicht sofort anhielt, sei das Feuer eröffnet worden. Die Spanierin erlag später im Krankenhaus ihren Verletzungen.| 24.10.2017 01:00 Uhr

Ronaldo erneut Weltfußballer

Zum Sport: Der Portugiese Cristiano Ronaldo von Real Madrid ist zum fünften Mal zum FIFA-Weltfußballer gewählt worden. Der 32-Jährige setzte sich gegen Lionel Messi und Neymar durch. Die Niederländerin Lieke Martens vom FC Barcelona wurde Weltfußballerin des Jahres. Bester Torwart wurde Gianluigi Buffon von Juventus Turin. In der 2. Fußball-Bundesliga hat der FC St. Pauli den Sprung in die Spitzengruppe verpasst. Im Montagsspiel kamen die Hamburger nicht über ein 1:1 beim SV Sandhausen hinaus. Und Fußball-Bundesligist 1. FC Köln und Geschäftsführer Schmadtke trennen sich. Wie der Tabellenletzte am Abend mitteilte, wurde der bis 2023 laufende Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst.| 24.10.2017 01:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Abziehender Regen und teils größere Auflockerungen, dabei stellenweise Nebel. Im Verlauf von Westen her wieder dichtere Wolken und vor allem im Rheinland etwas Regen. Tiefstwerte 10 bis 6 Grad. Tagsüber nach Nebelauflösung meist stark bewölkt und von Ems und Rhein her leichter Regen. Höchstwerte 12 Grad an der Uecker, 14 Grad in der Lüneburger Heide, bis 16 Grad in Düsseldorf. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch dichte Wolken und Regen, im Verlauf von Westen her Auflockerungen, 14 bis 19 Grad. Am Donnerstag bewölkt, aber nur wenig Regen, etwas Sonne möglich bei 13 bis 17 Grad.| 24.10.2017 01:00 Uhr