NDR Info Nachrichten vom 23.10.2017:

Grüne: Vizekanzler-Bericht eine Ente

Berlin: Die Grünen haben Berichte über einen zweiten Vizekanzlerposten in einer möglichen Jamaika-Koalition als falsch zurückgewiesen. Die Fraktionsvorsitzende Göring-Eckardt sagte, niemand aus ihrer Partei habe eine solche Forderung aufgestellt. Parteichef Özdemir erklärte, Personalfragen seien in den bisherigen Sondierungen mit CDU, CSU und FDP noch gar kein Thema gewesen. Auslöser der Spekulationen war ein Bericht der "Bild"-Zeitung. Sie berief sich auf Aussagen von Grünen-Geschäftsführer Kellner, der gefordert hatte, dass Grüne und FDP in einem möglichen Jamaika-Bündnis an der Koordinierung der Regierungsarbeit beteiligt werden müssten.| 23.10.2017 15:15 Uhr

Lebenslange Haft für sogenannten Reichsbürger

Nürnberg: Ein sogenannter Reichsbürger ist zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht Nürnberg-Fürth sprach den 50-Jährigen wegen Mordes schuldig. Die Richter folgten damit der Forderung der Staatsanwaltschaft. Der Angeklagte hatte bei einem Einsatz der Polizei vor einem Jahr im fränkischen Georgensgmünd auf Beamte geschossen, die Waffen in seiner Wohnung beschlagnahmen wollten. Einer der Beamten wurde getötet, zwei wurden verletzt. Die Verteidigung hatte auf fahrlässige Tötung plädiert. Nach ihrer Darstellung glaubte der Beschuldigte, sich gegen Einbrecher verteidigen zu müssen. Sogenannte Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik und ihre Institutionen nicht an.| 23.10.2017 15:15 Uhr

200 Bundeswehrsoldaten rechtsextrem

Berlin: Der Militärische Abschirmdienst hat seit 2008 rund 200 Bundeswehrsoldaten als rechtsextrem eingestuft. Das bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Er betonte zugleich, dass die Zahlen seit dem Ende der Wehrpflicht im Jahr 2011 deutlich niedriger seien als zuvor. Seitdem gebe es pro Jahr durchschnittlich acht Extremismusfälle in der Truppe, davon vier aus dem Bereich Rechtsextremismus.| 23.10.2017 15:15 Uhr

Lohndumping: EU-Verhandlungen stocken

Luxemburg: Bei den Verhandlungen der EU-Arbeitsminister über eine Reform der sogenannten Entsenderichtlinie gibt es noch keine Einigung. Dabei geht es um die Regeln für Arbeitnehmer, die befristet im europäischen Ausland eingesetzt werden. Bisher zahlen Unternehmen für diese Angestellten die gleichen Sozialabgaben wie im Heimatland. Davon profitieren zur Zeit vor allem osteuropäische Firmen. Frankreich und andere westliche EU-Staaten sehen darin einen Hauptgrund für Lohn- und Sozialdumping. Beraten wird jetzt ein Kompromissvorschlag der EU-Kommission mit strengeren Vorgaben für die Wirtschaft. Für Deutschland sitzt Noch-Arbeitsministerin Barley am Tisch. Sie zeigte sich offen für Änderungen, forderte aber, dass neue Regeln für alle Branchen gelten müssen.| 23.10.2017 15:15 Uhr

Ticketpreise für Billigflieger auf Tiefststand

Köln: Die Ticketpreise für Billigflieger in Deutschland sind trotz der Insolvenz von Air Berlin auf einen neuen Tiefstand gefallen. Das geht aus einer Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt hervor. Demnach lagen die durchschnittlichen Bruttopreise für Billigflieger im Herbst zwischen 35 und 97 Euro. Im Vorjahr hatte die Preisspanne noch 44 bis 105 Euro für einen einfachen Flug betragen. Gründe für die günstigeren Preise sind nach Angaben des Luft- und Raumfahrtzentrums fallende Kerosinkosten sowie der weiterhin starke Wettbewerb.| 23.10.2017 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 13.016 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 17 35.| 23.10.2017 15:15 Uhr