NDR Info Nachrichten vom 21.10.2017:

Madrid berät über Vorgehen in Katalonien

Madrid: Die spanische Regierung berät zur Stunde über das weitere Vorgehen in der Katalonien-Krise. Dabei geht es wahrscheinlich um die Ablösung der katalanischen Regionalregierung. Diskutiert wird auch über den Entzug der Autonomie. Zuletzt zeichnete sich eine Neuwahl des Regionalparlaments im Januar ab. Nach Angaben unseres Korrespondenten sollen am Mittag Ergebnisse der Kabinettssitzung bekannt gegeben werden. Spaniens König Felipe hatte die katalanischen Pläne zu einer Loslösung gestern erneut als inakzeptabel bezeichnet. Katalonien sei ein wesentlicher Teil des Landes, und das werde auch in Zukunft so bleiben, so der König. Für heute Nachmittag haben die Befürworter der Unabhängigkeit Kataloniens zu einer Großdemonstration in Barcelona aufgerufen.| 21.10.2017 11:45 Uhr

Union berät weitere Strategie für Sondierung

Berlin: Am Tag nach den ersten Sondierungsgesprächen in großer Runde sind die Spitzen der Union am Vormittag zu weiteren Beratungen zusammengekommen. CSU-Chef Seehofer erklärte, er sehe beim Thema Finanzen Fortschritte, da keine Partei große Steuererhöhungen gefordert habe. Auch die stellvertretende CDU-Vorsitzende Klöckner äußerte sich verhalten optimistisch über den bisherigen Verlauf der Gespräche. Auf NDR Info schränkte sie aber ein, etwa beim Thema Landwirtschaft habe man noch einen weiten Weg vor sich. Grünen-Fraktionschef Hofreiter sagte den Zeitungen der "Funke Mediengruppe", auch beim Klimaschutz zeigten sich noch Unterschiede. Der FDP-Politiker Graf Lambsdorff forderte dagegen in der "Passauer Neuen Presse" ein Entgegenkommen der Grünen bei der Euro-Politik. Die nächste große Runde der Sondierungsgespräche für eine mögliche Jamaika-Koalition steht am Dienstag an.| 21.10.2017 11:45 Uhr

Berlin verurteilt Anschläge in Afghanistan

Berlin: Die Bundesregierung hat die Anschläge auf zwei Moscheen in Afghanistan verurteilt. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, diese sinnlose Gewalt sei durch nichts zu rechtfertigen. Bei den Taten waren gestern mehr als 70 Menschen getötet worden. Sowohl in der afghanischen Hauptstadt Kabul als auch in der zentral-afghanischen Provinz Ghor hatten sich Selbstmordattentäter in Moscheen in die Luft gesprengt. Die Terror-Organisation "Islamischer Staat" reklamierte den Anschlag in Kabul für sich. Eine unabhängige Bestätigung für die Urheberschaft gibt es aber nicht.| 21.10.2017 11:45 Uhr

Renten werden öfter ins Ausland überwiesen

Berlin: Die Deutsche Rentenversicherung überweist offenbar immer mehr Renten ins Ausland. Wie die "Rheinische Post" unter Berufung auf Zahlen der Rentenversicherung berichtet, leben immer mehr Senioren im europäischen Süden. Die Zahl der Rentenzahlungen im Ausland hat sich demnach seit 1990 mehr als verdoppelt; auf jetzt 1,76 Millionen. Laut dem Bericht gehen die Gelder vor allem an ausländische Staatsangehörige aus Italien, Spanien und Griechenland. Sie hätten als Zuwanderer in den 1960er und 70er Jahren Beiträge zur Rentenversicherung in Deutschland gezahlt.| 21.10.2017 11:45 Uhr

Linksextremisten randalieren in Athen

Athen: Im Zentrum der griechischen Hauptstadt haben Linksextremisten erneut randaliert. Wie die Polizei mitteilte, schleuderten sie gestern Abend Brandflaschen und Steine gegen Beamte und zündeten Müllcontainer an. Augenzeugen berichteten, hunderte Menschen, die sich in den Bars und Tavernen des Stadtteils amüsiert hätten, seien in Panik geflohen. Rund drei Stunden lang waren die Straßen rund um das Polytechnikum im Stadtteil Exarchia gesperrt. Der Stadtteil gilt als Hochburg der Autonomen-Szene in Athen.| 21.10.2017 11:45 Uhr