NDR Info Nachrichten vom 20.10.2017:

Sondierungsgespräch für Jamaika begonnen

Berlin: Zum ersten Mal nach der Bundestagswahl hat ein Gespräch mit allen vier potenziellen Partnern einer Jamaika-Koalition begonnen. Vertreter von CDU, CSU, FDP und Grünen trafen sich in der Hauptstadt, um eine Regierungsbildung zu sondieren. Die Parteien einigten sich auf einen Fahrplan. Weitere Gespräche wird es zunächst am Dienstag und Donnerstag kommender Woche geben. Auch Anfang November sind Treffen geplant. Verhandelt werden sollen zwölf Themenblöcke von Finanzen über Migration bis hin zur Kultur. Die Ergebnisse der Sondierungen sollen schriftlich festgehalten und dann Parteien-intern beraten werden. Sollte es zu Koalitionsverhandlungen kommen, könnten Grüne und FDP ihre Mitglieder um den Jahreswechsel dazu befragen.| 20.10.2017 17:45 Uhr

Britischer Wunsch findet kein Gehör

Brüssel: Die Verhandlungen über einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union werden vorerst nicht ausgeweitet. Dem Wunsch der britischen Regierung, über ein Handelsabkommen für die Zeit nach dem Brexit zu sprechen, folgten die übrigen Teilnehmer des EU-Gipfeltreffens nicht. Sie wollen darüber erst im Dezember entscheiden. Zuvor müssen Streitfragen im Zusammenhang mit dem Austritt des Vereinten Königreichs entschieden werden. Das sind die finanziellen Verpflichtungen Londons, die künftigen Rechte der EU-Bürger in Großbritannien und die Grenzsicherung zwischen der Republik Irland und dem britischen Nordirland. Die EU-Länder forderten von der britischen Regierung Zugeständnisse, insbesondere in der Finanzfrage.| 20.10.2017 17:45 Uhr

Nato einigt sich auf neuen Gipfeltermin

Brüssel: Die Nato-Staaten haben sich auf einen Termin für das Gipfeltreffen im nächsten Jahr geeinigt. Nach Angaben der Allianz werden die Staats- und Regierungschefs am 11. und 12. Juli im neuen Hauptquartier in Brüssel zusammenkommen. Ursprünglich hatte die Türkei das Gipfeltreffen im nächsten Jahr ausrichten wollen. Angesichts der Inhaftierung von Journalisten und Menschenrechtlern in dem Land wollten einige Alliierte das Angebot aber nicht annehmen.| 20.10.2017 17:45 Uhr

Bundeswehr will Ausbildung im Nordirak fortsetzen

Berlin:  Die Bundeswehr will die Ausbildung kurdischer Sicherheitskräfte im Nord-Irak am Sonntag wieder aufnehmen. Die Lage in der Region hat sich nach Einschätzung des Verteidigungsministeriums wieder beruhigt. Allerdings gibt es auch anderslautende Berichte. Demnach sind die Kämpfe zwischen kurdischen Peschmerga-Kämpfern und der irakischen Armee heftiger geworden. Nach offiziellen kurdischen Angaben kamen bei den neuen Gefechten etwa 30 Peschmerga-Kämpfer ums Leben. Die Bundeswehr hatte das Training der kurdischen Kämpfer am vergangenen Wochenende ausgesetzt, nachdem sich der Konflikt zwischen den Kurden und der Zentralregierung in Bagdad verschärft hatte. Auslöser des Konflikts ist das umstrittene Unabhängigkeits-Referendum in den Kurdengebieten.| 20.10.2017 17:45 Uhr

Viele Tote bei Anschlägen in Afghanistan

Kabul: Bei einem Anschlag auf eine schiitische Moschee sind in der afghanischen Hauptstadt mindestens 15 Menschen getötet worden. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, gab es zahlreiche Verletzte. Die Zahl der Toten könne sich daher noch erhöhen. Auch aus der zentral-afghanischen Provinz Ghor wird ein Attentat gemeldet. Dort habe es mindestens 15 Tote gegeben. Der Anschlag galt einer sunnitischen Moschee. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.| 20.10.2017 17:45 Uhr