NDR Info Nachrichten vom 18.10.2017:

Sondierung gestartet - Union und FDP zufrieden

Berlin: Die getrennten Sondierungsgespräche zwischen Union, FDP und Grünen sind in die zweite Runde gegangen. Nach einem Treffen mit Vertretern der FDP am Mittag kam die Delegation von CDU und CSU inzwischen mit den Grünen zusammen. Beide Seiten wollen die Chancen für ein sogenanntes Jamaika-Bündnis ausloten. Es wäre das erste Mal in der Geschichte der Bundesrepublik, dass eine Koalition aus Union, FDP und Grünen die Regierung bildet. Die erste Gesprächsrunde zwischen CDU, CSU und FDP wurde von den Teilnehmern positiv bewertet. CDU-Generalsekretär Tauber sprach von einem konstruktiven Austausch, seine Kollegin von der FDP, Beer, hob die sachliche Atmosphäre hervor. CSU-Generalsekretär Scheuer berichtete, es sei auch schon inhaltlich über einige Themen gesprochen worden. Einzelheiten nannten die Beteiligten nicht.| 18.10.2017 16:45 Uhr

Sachsens Regierungschef Tillich tritt zurück

Dresden: Sachsens Regierungschef Tillich gibt im Dezember seine Ämter als Regierungschef und als CDU-Landesvorsitzender auf. Damit zieht der 58-Jährige nach Angaben aus Parteikreisen die Konsequenz aus dem schlechten Ergebnis seiner Partei bei der Bundestagswahl. Nachfolger soll im Dezember offenbar der sächsische CDU-Generalsekretär Kretschmer werden. Der 42-Jährige aus Görlitz hatte bei der Bundestagswahl sein Direktmandat verloren und sitzt künftig nicht mehr im Bundestag. Bei der Bundestagswahl am 24. September war die AfD in Sachsen stärkste politische Kraft geworden.| 18.10.2017 16:45 Uhr

Kabinett verlängert sieben Bundeswehreinsätze

Berlin: Das Kabinett hat die Verlängerung von sieben Auslandseinsätzen der Bundeswehr um jeweils drei Monate beschlossen. Betroffen sind alle Einsätze, deren Mandate in den kommenden Monaten auslaufen. Nach Bildung der neuen Bundesregierung muss der Bundestag über die reguläre Verlängerung entscheiden. Aufträge, Einsatzgebiete und Mandatsobergrenzen bleiben vorerst unverändert. Unter anderem geht es um die Mission in Afghanistan und den Blauhelmeinsatz im Norden Malis.| 18.10.2017 16:45 Uhr

Steinmeier: Frühere RAF-Anhänger sollen reden

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat 40 Jahre nach dem Mord an Arbeitgeberpräsident Schleyer die noch lebenden Anhänger der RAF zum Reden aufgefordert. Die Täter, die nun seit vielen Jahren schwiegen, machten sich damit an den Angehörigen der Opfer ein zweites Mal schuldig, sagte Steinmeier bei einer Gedenkveranstaltung in Berlin. Wenn die Betroffenen Rückgrat besäßen, müssten sie endlich alle Einzelheiten der Taten offenlegen. Steinmeier rief zudem dazu auf, sich stärker mit den Motiven des Fanatismus auseinanderzusetzen und der Radikalisierung entgegenzuwirken. Terroristen von links und rechts sowie islamistischen Dschihadisten sei gemeinsam, dass sie Destabilisierung durch Angst erreichen wollten. Auch heute würden Worte wieder zu Taten. Dem müsse rechtzeitig entgegengewirkt werden.| 18.10.2017 16:45 Uhr

18 Monate Gefängnis nach Laserpointer-Attacke

Berlin: In der Bundeshauptstadt ist ein 22-Jähriger zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er einen Laserpointer auf einen Hubschrauber gerichtet hatte. Das Amtsgericht sprach ihn unter anderem des versuchten gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr und der versuchten gefährlichen Körperverletzung schuldig. Der Angeklagte hatte gestanden, während gewaltsamer Proteste von linksautonomen Gruppen in Berlin die drei Insassen eines Polizeihubschraubers mit einem Laserpointer geblendet zu haben.| 18.10.2017 16:45 Uhr