NDR Info Nachrichten vom 18.10.2017:

Potsdam: Die Linke hat ihren Machtkampf beigelegt und Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch erneut zu ihren Fraktionsvorsitzenden gewählt. Bartsch erhielt 80 Prozent der Stimmen, für Wagenknecht votierten gut 75 Prozent. Zuvor hatten die Parteichefs, Riexinger und Kipping, versucht, die Macht der Fraktionschefs zu beschneiden. So wurden unter anderem Anträge beraten, die den beiden Parteivorsitzenden ein Erstrederecht im Bundestag zugestanden hätten. Wagenknecht hatte deshalb in einem Brief an die Parteiführung mit ihrem Rückzug gedroht. Als Stellvertreter des Spitzenduos wählte die Fraktion Petra Pau, Sevim Dagdelen, Jan Korte und Caren Lay.| 18.10.2017 06:15 Uhr

Berlin: Knapp vier Wochen nach der Bundestagswahl beginnen Union, FDP und Grüne mit Sondierungen über eine Koalitionsbildung. Zunächst finden getrennte Gesprächsrunden statt. Die Unionsparteien treffen sich am Mittag mit der FDP und anschließend mit den Grünen. Die erste Sondierungsrunde mit allen Teilnehmern ist für Freitag geplant. Wegen der zum Teil großen inhaltlichen Differenzen werden langwierige Verhandlungen erwartet. Hauptstreitpunkte dürften die Zuwanderung, der Klimaschutz sowie die Finanzpolitik sein.| 18.10.2017 06:15 Uhr

Honolulu: In den USA ist das von Präsident Trump geplante Einreiseverbot für Bürger aus acht muslimisch geprägten Ländern erneut von einem Gericht gestoppt worden. Ein Bundesrichter auf Hawaii setzte das Dekret zu großen Teilen vorläufig aus. Es sollte eigentlich heute in Kraft treten. Nach Ansicht des Richters wird auch in der neuen Version nicht ausreichend begründet, warum Bürgern aus acht muslimischen Ländern die Einreise verweigert werden soll. Dadurch würden Menschen aufgrund ihrer Nationalität diskriminiert. Die US- Regierung wird voraussichtlich gegen die Gerichtsentscheidung aus Hawaii vorgehen, sodass der Streit letztlich vom Obersten Gericht entschieden werden muss.| 18.10.2017 06:15 Uhr

Ankara: Die türkische Justiz hat einen weiteren deutschen Staatsbürger in einem Drittland festnehmen lassen. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" wurde der in Köln lebende Kemal K. in der Ukraine festgesetzt und darf das Land zur Zeit nicht verlassen. Die Festnahme erfolgte über die Polizeibehörde Interpol. Kemal K. wird eine Verstrickung in zwei Morde vorgeworfen. Den Recherchen zufolge war er früher in der Türkei in einer kommunistischen Partei aktiv. 2007 floh er nach Deutschland und erhielt politisches Asyl, vergangenes Jahr ist er eingebürgert worden. Die deutsche Justiz hatte es mehrfach abgelehnt, ihn an die Türkei auszuliefern.| 18.10.2017 06:15 Uhr

Peking: Chinas Staatschef Xi Jinping hat den 19. Parteitag der Kommunisten eröffnet. In seiner Rede warnte er vor ernsten Herausforderungen. China und die Welt steckten in tiefgreifenden und komplizierten Veränderungen. Xi rief die mehr als 2.000 Delegierten auf, sich gegen jegliche Versuche zur Wehr zu setzen, die Führerschaft der Kommunistischen Partei zu beeinträchtigen.| 18.10.2017 06:15 Uhr

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 21.348 Punkten. Das ist ein Plus von 0,1 Prozent. Der Dow Jones schloss bei 22.997 Punkten; plus 0,2 Prozent. Der Dax bei 12.995 Punkten; minus 0,1 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 17 71.| 18.10.2017 06:15 Uhr