NDR Info Nachrichten vom 16.10.2017:

Niedersachsen-Ampel? SPD, Grüne und FDP uneins

Berlin: Niedersachsens Ministerpräsident Weil will nach der Landtagswahl Gespräche mit der CDU und mit Grünen und FDP führen. Der SPD-Politiker sagte, ein Jamaika-Bündnis unter Führung der Union halte er für nahezu ausgeschlossen. Die SPD habe einen Regierungsauftrag erhalten. Weil betonte, weder würden Verhandlungen mit der Union über eine große Koalition noch Gespräche über ein Ampel-Bündnis mit Grünen und FDP einfach. Die Liberalen hatten einer SPD-geführten Koalition wiederholt eine Absage erteilt. Die Grünen favorisieren ein solches Bündnis, sind aber nach den Worten von Spitzenkandidatin Piel auch für Gespräche mit der CDU offen. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis liegt die SPD mit 36,9 Prozent klar vor der CDU mit 33,6 Prozent. Drittstärkste Kraft bei der Landtagswahl wurden die Grünen mit 8,7 Prozent. Die FDP kommt auf 7,5 Prozent und die AfD auf 6,2 Prozent.| 16.10.2017 14:45 Uhr

Österreich: ÖVP wartet Endergebnis ab

Wien: Nach der Parlamentswahl in Österreich will sich Wahlsieger ÖVP vorerst nicht festlegen, mit wem er künftig regieren möchte. Der Vorsitzende der konservativen Partei, Außenminister Kurz, sagte, man halte sich alle Optionen offen. Zunächst werde er das Endergebnis abwarten. In Österreich werden derzeit noch mehrere hunderttausend Briefwahlstimmen ausgezählt. Dadurch könnte sich im Ringen um Platz zwei die sozialdemokratische SPÖ noch vor die rechtspopulistische FPÖ schieben. Bundeskanzlerin Merkel lobte in Berlin Kurz für seinen modernen Wahlkampf und die energische Modernisierung der ÖVP. Der Wahlerfolg sei aber kein Anzeichen dafür, dass man die Probleme schon gelöst habe, wenn man es so mache wie in Österreich, ergänzte Merkel.| 16.10.2017 14:45 Uhr

Spanien stellt Katalonien Ultimatum

Madrid: Die spanische Zentralregierung hat dem katalanischen Regierungschef Puigdemont ein neues Ultimatum gestellt. Vize-Ministerpräsidentin Saenz de Santamaria sagte, Puigdemont solle bis Donnerstag um 10 Uhr erklären, dass er die Unabhängigkeit Kataloniens nicht ausgerufen habe. Andernfalls gilt es als wahrscheinlich, dass die Zentralregierung der Region ihre Autonomierechte entzieht. Puigdemont hatte dem spanischen Ministerpräsidenten Rajoy geschrieben und gefordert, Barcelona und Madrid sollten sich zwei Monate Zeit für Verhandlungen über eine Abspaltung Kataloniens nehmen. Eigentlich sollte der katalanische Regierungschef bis heute Vormittag die Frage Madrids beantworten, ob er in der vergangenen Woche tatsächlich die Unabhängigkeit ausgerufen hat. Die Verwirrung war entstanden, weil die Abspaltung offenbar erklärt, dann aber sofort ausgesetzt worden war.| 16.10.2017 14:45 Uhr

Wirbelsturm "Ophelia" erreicht Irland

Dublin: Der Wirbelsturm "Ophelia" hat den Südwesten Irlands erreicht. Der irische Wetterdienst teilte mit, in der Grafschaft Cork erreichten die Sturmböen 156 Kilometer pro Stunde, vor der Küste sogar 176 km/h. In der Grafschaft Waterford starb ein Mensch, als ein umstürzender Baum sein Auto traf. Für große Teile der Insel wurde die höchste Warnstufe ausgerufen. Alle Schulen des Landes blieben heute geschlossen. Flüge wurden gestrichen. Die Regierung forderte die Menschen auf, in geschlossenen Räumen zu bleiben. "Ophelia" war ein Hurrikan und hatte seinen Höhepunkt am Donnerstag südwestlich der Azoren. Seitdem bewegt er sich in Richtung Nordosten. Er ist der erste schwere Sturm seiner Art seit 1939 in diesem Teil des Atlantiks.| 16.10.2017 14:45 Uhr