NDR Info Nachrichten vom 16.10.2017:

SPD will mit CDU, FDP und Grünen sprechen

Berlin: Nach der Landtagswahl in Niedersachsen zeichnet sich eine schwierige Regierungsbildung ab. Die SPD kommt trotz ihres Wahlsiegs nicht auf eine Mehrheit mit dem bisherigen Koalitionspartner, den Grünen. Da alle Parteien ein Bündnis mit der AfD ausgeschlossen haben, ist entweder eine große Koalition möglich, oder aber Dreier-Bündnisse der großen Parteien mit Grünen und FDP. Ministerpräsident Weil sagte vor Beratungen der SPD in der Berliner Parteizentrale, er werde sich alle Optionen offenhalten. Zu einer Jamaika-Koalition wird es seiner Ansicht nach nicht kommen. Die CDU und die Grünen signalisierten der SPD bereits Gesprächsbereitschaft. Die FDP schloss eine Koalition unter Führung der Sozialdemokraten hingegen aus. Nach dem vorläufigen Endergebnis wird die SPD in Niedersachsen mit 55 Sitzen im Landtag vertreten sein. Die CDU kommt auf 50 Mandate. Die Grünen sitzen mit 12 Abgeordneten im Parlament und die FDP mit elf. Die AfD verfügt im Landtag über neun Mandate.| 16.10.2017 10:45 Uhr

Österreich zählt Briefwahlstimmen aus

Wien: In Österreich werden heute die Briefwahlstimmen ausgezählt. Dadurch könnte sich das Ergebnis der Parlamentswahl bei den Plätzen zwei und drei noch einmal verändern. Klare Siegerin der Wahl ist die konservative ÖVP mit Spitzenkandidat Kurz. Sie kam auf 31,4 Prozent der Stimmen. Der Außenminister sagte, seine Partei halte sich alle Optionen offen. Ziel sei eine Veränderung für das Land. Nach derzeitigem Stand der Auszählung liegen die sozialdemokratische SPÖ und die rechtspopulistische FPÖ fast gleichauf. Die liberalen Neos und die Liste des ehemaligen Grünen, Pilz, schaffen ebenfalls den Sprung in den Nationalrat.| 16.10.2017 10:45 Uhr

Katalanische Regionalregierung spielt auf Zeit

Madrid: Kurz vor Ablauf eines Ultimatums zur Frage der Unabhängigkeit Kataloniens hat der Regierungschef der Region, Puigdemont, von der spanischen Zentralregierung mehr Zeit gefordert. Das geht aus einem Brief Puigdemonts an Ministerpräsident Rajoy hervor. Demnach verlangt die katalanische Regionalregierung einen Aufschub von zwei Monaten, um mit Madrid über die Frage der Abspaltung zu verhandeln. Puigdemont sollte eigentlich bis zum Vormittag klarstellen, ob er am vergangenen Dienstag tatsächlich die Unabhängigkeit Kataloniens ausgerufen hat Mehrere Vertreter der Zentralregierung wiesen seinen Vorstoß bereits zurück. Bis Donnerstag hat die katalanische Regionalregierung nun eine neue Frist. Sollte sie die Unabhängigkeit bis dahin nicht zurücknehmen, wird Madrid der Region voraussichtlich ihre Autonomierechte entziehen.| 16.10.2017 10:45 Uhr

Somalia: Schon 276 Tote nach Anschlag

Mogadischu: Nach dem verheerenden Anschlag in der Hauptstadt Somalias ist die Zahl der Toten auf mehr als 270 gestiegen. Wie die Regierung des afrikanischen Landes mitteilte, gab es mehr als 300 Verletzte. Die Rettungskräfte suchten in den Trümmern nach weiteren Opfern. Im Zentrum Mogadischus hatte sich vorgestern ein Attentäter in einem Lastwagen in die Luft gesprengt. Zahlreiche Gebäude wurden zerstört. Die somalische Regierung machte die radikalislamische Al-Schabaab-Miliz für die Tat verantwortlich.| 16.10.2017 10:45 Uhr

Irland warnt vor heftigem Sturm

Dublin: Irland bereitet sich auf die Ausläufer von Ex-Hurrikan "Ophelia" vor. Die Behörden gaben die höchste Warnstufe heraus. Der Sturm sollte im Laufe des Tages über die Insel hinwegziehen. Der irische Wetterdienst rechnet mit dem heftigsten Sturm seit 50 Jahren. Schulen und Behörden blieben geschlossen, Fähren fahren nicht und Flüge wurden gestrichen.| 16.10.2017 10:45 Uhr