NDR Info Nachrichten vom 14.10.2017:

IS vor weiterer militärischer Niederlage

Rakka: Die Terror-Organisation "Islamischer Staat" steht offenbar vor einer weiteren militärischen Niederlage. Nach Informationen der "Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte" haben die letzten syrischen IS-Kämpfer ihre langjährige Hochburg Rakka verlassen. Lediglich ausländische Kämpfer und Zivilisten seien noch in der Stadt, ihre Zahl sei unklar. Ein Sprecher der kurdischen Truppen, die an der Offensive auf Rakka beteiligt sind, sagte, die Stadt könne schon heute oder morgen befreit werden. Andere Militärs äußerten sich vorsichtiger. Das syrische Rakka war 2014 vom IS erobert worden und galt neben Mossul im Irak als wichtigste Stadt in den Händen der Organisation. Die oppositionsnahe "Syrische Beobachtungsstelle" mit Sitz bei London stützt sich auf ein breites Informanten-Netzwerk in Syrien.| 14.10.2017 14:15 Uhr

Bespitzeln BAMF-Mitarbeiter türkische Asylbewerber?

Nürnberg: Türkische Asylbewerber in Deutschland erheben schwere Vorwürfe gegen Mitarbeiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Wie das ARD-Magazin "Report Mainz" und der "Spiegel" berichten, sollen Mitarbeiter des Amtes Informationen über Asylbewerber an türkische Medien weitergegeben haben - beispielsweise zum genauen Aufenthaltsort in Deutschland. Den hätten die Betroffenen vor der Anhörung streng geheim gehalten. Den Angaben zufolge ermittelt in zwei Fällen die Polizei. Das Bundesamt bestätigte inzwischen, es habe Mitarbeiter gegeben, die gegen ihre Pflicht zur Neutralität verstoßen hätten - dabei habe es sich um freiberufliche Dolmetscher, aber auch um Festangestellte gehandelt. Von 18 Mitarbeitern habe man sich inzwischen getrennt. Laut Bundesinnenministerium haben seit dem Putschversuch im vergangenen Jahr mehr als 600 ranghohe Staatsbeamte aus der Türkei in Deutschland Asyl beantragt.| 14.10.2017 14:15 Uhr

Deutliche Kritik an Trumps Iran-Kurs

Berlin: Die Äußerungen von US-Präsident Trump zum Atom-Abkommen mit den Iran sind in Deutschland partei-übergreifend auf Kritik gestoßen. Außenminister Gabriel von der SPD sagte, neue Sanktionen gegen Teheran könnten mittelbar zu einer neuen Kriegsgefahr führen. Unions-Außenexperte Hardt erklärte, Trump gefährde die Glaubwürdigkeit internationaler Abkommen. Der Grünen-Politiker Nouripour sprach von einem Akt politischer Brandstiftung. US-Präsident Trump hatte gestern Abend mit einer Abkehr vom Atomabkommen mit dem Iran gedroht. Der Kongress hat nun 60 Tage Zeit, um über die Wiedereinführung von Sanktionen zu entscheiden. Lob für den Schritt kam lediglich von Israel und den Golf-Staaten.| 14.10.2017 14:15 Uhr

Air Berlin verhandelt weiter mit Easyjet

Berlin: Die insolvente Fluglinie "Air Berlin" verhandelt weiterhin mit der britischen Gesellschaft "Easyjet" über die Übernahme mehrerer Maschinen. Ein Vertreter von "Air Berlin" sagte am Vormittag, dass die Gespräche noch laufen. Gestern Abend hatte "Easyjet" bestätigt, Interesse an bis zu 25 Flugzeugen in Berlin-Tegel zu haben. Den Großteil von "Air Berlin" übernimmt mit 81 Flugzeugen der deutsche Branchenführer Lufthansa. Allerdings muss das Geschäft noch kartell-rechtlich geprüft werden.| 14.10.2017 14:15 Uhr

Russischer Raumfrachter gestartet

Baikonur: Mit zwei Tagen Verspätung ist ein russischer Raumfrachter zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. Eine Sojus-Rakete mit der Transportkapsel hob vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ab. An Bord sind 2,5 Tonnen Nachschub, unter anderem Wasser, Treibstoff und wissenschaftliche Geräte. Am Montag soll der Frachter an die ISS andocken. Dort arbeiten derzeit drei Amerikaner, zwei Russen und ein Italiener. Als Grund für den verspäteten Start gab die russische Raumfahrtbehörde technische Probleme an.| 14.10.2017 14:15 Uhr