NDR Info Nachrichten vom 14.10.2017:

Kritik an Trumps Iran-Drohung

Berlin: Die Rede von US-Präsident Trump zu seiner neuen Iran-Strategie ist international mit Besorgnis aufgenommen worden. Außenminister Gabriel sprach von einem gefährlichen Signal. Das Atomabkommen der UN-Vetomächte und Deutschlands mit dem Iran sei auch eine wichtige Grundlage, um Nordkorea davon zu überzeugen, ebenfalls auf atomare Aufrüstung zu verzichten. Russland warf dem US-Präsidenten eine aggressive Rhetorik vor, die inakzeptabel sei. Versuche, mit solchen Methoden Sicherheitsprobleme zu lösen, seien zum Scheitern verurteilt. Die Internationale Atomenergiebehörde betonte erneut, sie habe alle Möglichkeiten zur genauen Kontrolle des iranischen Atomprogramms. Teheran halte sich an die Vereinbarungen. Trump hatte behauptet, das Abkommen ermögliche nur eine schwache Überwachung des Iran. Sollte der US-Kongress keine besseren Vereinbarungen erreichen, werde er das Abkommen aufkündigen.| 14.10.2017 07:15 Uhr

Gröhe fordert besseren Impfschutz

Berlin: Bundesgesundheitsminister Gröhe hat erneut dazu aufgerufen, den Impfschutz zu verbessern. Die Lücken in diesem Bereich seien in Deutschland und weltweit immer noch zu groß, sagte Gröhe den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Der CDU-Politiker sprach sich dafür aus, bei allen Gesundheitsuntersuchungen für Kinder und Erwachsene auch den Impfstatus zu überprüfen. Gröhe äußerte sich im Vorfeld des Weltgesundheitsgipfels, der morgen in Berlin beginnt. Auf der dreitägigen Konferenz geht es unter anderem auch um die Entwicklung neuer Impfstoffe und das Thema Gesundheitssicherheit.| 14.10.2017 07:15 Uhr

Deutlich mehr Fahrverbote im Straßenverkehr

Berlin: Die Zahl der Fahrverbote wegen Verstößen im Straßenverkehr hat in Deutschland offenbar deutlich zugenommen. Gerichte und Behörden sprachen nach Informationen der Bild-Zeitung im vergangenen Jahr fast 452.000 solcher Verbote aus. Das sei 20 Prozent mehr als im Jahr zuvor und zugleich der höchste Wert seit 2010 gewesen, schreibt das Blatt unter Berufung auf Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes. In vier Fünftel der Fälle waren demnach Männer betroffen. Ein Grund für die Zunahme der Fahrverbote, die in der Regel einen bis drei Monate dauerten, wurde nicht angegeben.| 14.10.2017 07:15 Uhr

Französin Azoulay soll Unesco führen

Paris: Die ehemalige französische Kulturministerin Azoulay soll künftig die UN-Kulturorganisation Unesco führen. Die 45-Jährige setzte sich bei einer Abstimmung im Unesco-Exekutivrat in Paris mit zwei Stimmen Vorsprung gegen ihren katarischen Konkurrenten durch. Das Ergebnis muss noch bei der Generalkonferenz der 195 Mitgliedstaaten am 10. November bestätigt werden. Am 15. November soll die neue Generaldirektorin ihr Amt antreten. Auf Azoulay warten schwierige Aufgaben: Die USA und Israel hatten zuletzt ihren Austritt angekündigt. Sie begründeten den Schritt damit, dass die Unesco in zunehmendem Maße anti-israelische Positionen vertrete. Die amerikanischen Zahlungen an die Organisation hatte bereits Trumps Vorgänger, Obama, 2011 eingefroren.| 14.10.2017 07:15 Uhr

IWF-Jahrestagung geht weiter

Washington: Die Finanzminister und Notenbankchefs wichtiger Wirtschaftsmächte setzen auf der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds heute ihre Beratungen fort. Beim Treffen des sogenannten Lenkungsausschusses des Weltwährungsfonds geht es erneut um die Lage der Weltwirtschaft und mögliche Risiken. IWF-Chefin Lagarde hatte zu Beginn der Herbsttagung die Bedeutung der Globalisierung hervorgehoben und sich klar für freien Handel und den Kampf gegen Klimawandel ausgesprochen.| 14.10.2017 07:15 Uhr