NDR Info Nachrichten vom 14.10.2017:

Internationale Kritik an Trumps Iran-Drohung

Berlin: Die Rede von US-Präsident Trump zu seiner neuen Iran-Strategie ist international mit Besorgnis aufgenommen worden. Bundesaußenminister Gabriel sprach von einem gefährlichen Signal. Das Atomabkommen der UN-Vetomächte und Deutschlands mit dem Iran sei auch eine wichtige Grundlage, um Nordkorea davon zu überzeugen, ebenfalls auf atomare Aufrüstung zu verzichten. Ein Bruch dieses Abkommens würde weltweite Folgen haben. Das russische Außenministerium warf dem US-Präsidenten eine aggressive und drohende Rhetorik vor, die inakzeptabel sei. Versuche, mit solchen Methoden Sicherheitsprobleme zu lösen, seien zum Scheitern verurteilt. Die Internationale Atomenergiebehörde betonte erneut, sie habe alle Möglichkeiten zur genauen Kontrolle des iranischen Atomprogramms und Zugang zu allen Orten, die sie besuchen wolle. Teheran halte sich an die Vereinbarungen. Trump hatte behauptet, das Abkommen ermögliche nur eine schwache Überwachung des Iran. Sollte der US-Kongress keine besseren Vereinbarungen erreichen, werde er das Abkommen aufkündigen, so Trump. Lob dafür kam von Israels Regierungschef Netanjahu: Trump habe sich dem terroristischen Regime des Iran mutig entgegengestellt.| 14.10.2017 02:00 Uhr

GEW alarmiert nach Viertklässler-Studie

Berlin: Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hat alarmiert auf die neue Bildungsstudie reagiert. Mitglieder des GEW-Vorstands warfen den Bundesländern vor, die Grundschulen zu vernachlässigen. Es müssten mehr Lehrer ausgebildet und eingestellt werden. Der von der Kultusministerkonferenz vorgelegte Bildungstrend 2016 zeigt, dass Deutschlands Viertklässler in Mathematik, bei der Rechtschreibung und beim Zuhören schlechter geworden sind. Nur beim Lesen ist das Niveau der vergangenen Studie von 2011 weitgehend gleichgeblieben. Zwischen den Bundesländern zeigen sich große Unterschiede. In allen untersuchten Kompetenzbereichen landet Bayern auf dem ersten und Bremen auf dem letzten Platz.| 14.10.2017 02:00 Uhr

EU-Kommission kritisiert Grenzkontrollen

Luxemburg: Die EU-Kommission hat vor dauerhaften Grenzkontrollen im Schengenraum gewarnt. EU-Innenkommissar Avramopoulos sagte, wenn Schengen sterbe, werde auch Europa sterben. Bislang hatten sich mehrere Länder auf die Flüchtlingskrise als Grund für Grenzkontrollen berufen. Diese Begründung akzeptiert die EU-Kommission mit Blick auf sinkende Flüchtlingszahlen nicht mehr. Deutschland, Frankreich, Österreich, Dänemark, Schweden und Norwegen reichten dennoch Verlängerungsanträge ein. Dabei berufen sich die sechs Länder auf Terrorgefahr. Laut Bundesinnenminister de Maizière handelt es sich um befristete Maßnahmen, die nicht zum Tod von Schengen führten. Die EU-Innenminister haben außerdem über die geplante Reform des europäischen Asylsystems beraten. Dabei gibt es offenbar weiterhin Widerstand gegen eine dauerhafte Verteilung von Flüchtlingen in Europa.| 14.10.2017 02:00 Uhr

Azoulay soll Unesco in die Zukunft führen

Paris: Die französische Ex-Ministerin Azoulay soll künftig die Unesco führen. Das hat die UN-Kulturorganisation mitgeteilt. Azoulay habe sich im Exekutivrat knapp gegen den katarischen Kandidaten durchgesetzt. Das Ergebnis muss noch bei der Generalkonferenz der Unesco am 10. November bestätigt werden. Die USA und Israel hatten gestern überraschend ihren Austritt aus der Organisation angekündigt. Zur Begründung wurde auf die Aufnahme Palästinas in die Unesco verwiesen. Die Bundesrepublik nannte die Entscheidung ein falsches Signal. Die Unterorganisation der Vereinten Nationen stehe für Frieden und Verständigung.| 14.10.2017 02:00 Uhr

Finanzminister setzen IWF-Jahrestagung fort

Washington: Die Finanzminister und Notenbankchefs wichtiger Wirtschaftsmächte setzen auf der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds heute ihre Beratungen fort. Beim Treffen des sogenannten Lenkungsausschusses des Weltwährungsfonds geht es erneut um die Lage der Weltwirtschaft und mögliche Risiken. IWF-Chefin Lagarde hatte zu Beginn der Herbsttagung die Bedeutung der Globalisierung hervorgehoben und sich klar für freien Handel und den Kampf gegen Klimawandel ausgesprochen.| 14.10.2017 02:00 Uhr

Bundesliga: Stuttgart besiegt Köln

zum Sport: Der 1. FC Köln bleibt in der Fußball-Bundesliga weiter ohne Sieg. Die Rheinländer unterlagen beim VfB Stuttgart mit 1 zu 2. In der zweiten Liga spielten: St. Pauli gegen Kaiserslautern 1 zu 1 und Duisburg gegen Braunschweig 0 zu 0| 14.10.2017 02:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Nord-West-Wetter: An der Nordsee etwas Regen, ansonsten meist trocken. Tiefstwerte 15 Grad in Bremerhaven und Flensburg, 13 Grad in Rostock und Hannover bis 9 Grad im Sauerland. Tagsüber im Norden stark bewölkt und etwas Nieselregen. Im Südwesten Sonnenschein, teils auch länger heiter und trocken. Höchstwerte von 15 Grad auf Hiddensee, 18 Grad an der Müritz und Elbmündung bis 22 Grad in Göttingen und Köln. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag viel Sonne und trocken, 17 bis 23 Grad. Am Montag verbreitet sonnig und ausgesprochen warm bei 18 bis 24 Grad.| 14.10.2017 02:00 Uhr