NDR Info Nachrichten vom 13.10.2017:

Mogherini weist Trumps-Iran-Drohung zurück

Berlin: Die Rede von US-Präsident Trump zu seiner neuen Iran-Strategie ist international mit Besorgnis aufgenommen worden. Deutschland, Frankreich und Großbritannien erklärten gemeinsam, die zuständige Atombehörde habe wiederholt bestätigt, dass der Iran das Abkommen einhalte. Kanzlerin Merkel, Präsident Macron und Premierministerin May forderten Washington auf, die Folgen etwa von neuen Sanktionen genau zu prüfen. Auch die EU-Außenbeauftragte Mogherini wies die Drohung von US-Präsident Trump zurück, das Abkommen einseitig aufzukündigen. Ein solcher Schritt stehe keinem einzelnen Staat zu, betonte Mogherini. Irans Staatschef Ruhani verwahrte sich gegen die Vorwürfe des US-Präsidenten, sein Land verstoße gegen den Geist des Abkommens. Ruhani ergänzte, Trump könne ihm nicht einseitig weitere Punkte hinzufügen. Der US-Präsident hatte zuvor die Bestätigung verweigert, dass Teheran die Vereinbarungen einhält. Sollte der US-Kongress keine besseren erreichen, werde er das Abkommen aufkündigen, so Trump.| 13.10.2017 22:00 Uhr

Azoulay soll Unesco in die Zukunft führen

Paris: Die französische Ex-Ministerin Azoulay soll künftig die Unesco führen. Das hat die UN-Kulturorganisation mitgeteilt. Azoulay habe sich im Exekutivrat knapp gegen den katarischen Kandidaten durchgesetzt. Das Ergebnis muss noch bei der Generalkonferenz der Unesco am 10. November bestätigt werden. Die USA und Israel hatten gestern überraschend ihren Austritt aus der Organisation angekündigt. Zur Begründung wurde auf die Aufnahme Palästinas in die Unesco verwiesen. Die Bundesrepublik nannte die Entscheidung ein falsches Signal. Die Unterorganisation der Vereinten Nationen stehe für Frieden und Verständigung.| 13.10.2017 22:00 Uhr

Akhanli äußert sich zu Zukunft

Madrid: Der deutsche Schriftsteller Dogan Akhanli hat sich erleichtert über die Entscheidung Spaniens geäußert, ihn nicht an die Türkei auszuliefern. Die Regierung in Madrid war damit einer Empfehlung des Justizministeriums gefolgt. Akhanli sagte im Gespräch mit der ARD, er verstehe nicht, warum die Türkei ihn überhaupt verfolge. Er interessiere sich eher für Literatur als für Politik. Aus Sicht des Autors schafft es die türkische Regierung allerdings, mit solchen Maßnahmen eine riesige Angst zu verbreiten. Akhanli war im August in Granada aufgrund eines türkischen Haftbefehls festgenommen worden. Nach einem Tag kam der 60-Jährige frei, durfte Spanien aber nicht verlassen. Den Vorwurf aus Ankara, er sei an einem Raubmord beteiligt gewesen, hatte Akhanli als politisch motiviert zurückgewiesen.| 13.10.2017 22:00 Uhr

EU-Kommission kritisiert Grenzkontrollen

Luxemburg: Die EU-Kommission hat vor dauerhaften Grenzkontrollen im Schengenraum gewarnt. EU-Innenkommissar Avramopoulos sagte, wenn Schengen sterbe, werde auch Europa sterben. Bislang hatten sich mehrere Länder auf die Flüchtlingskrise als Grund für Grenzkontrollen berufen. Diese Begründung akzeptiert die EU-Kommission mit Blick auf sinkende Flüchtlingszahlen nicht mehr. Deutschland, Frankreich, Österreich, Dänemark, Schweden und Norwegen reichten dennoch Verlängerungsanträge ein. Dabei berufen sich die sechs Länder auf Terrorgefahr. Laut Bundesinnenminister de Maizière handelt es sich um befristete Maßnahmen, die nicht zum Tod von Schengen führten. Die EU-Innenminister haben außerdem über die geplante Reform des europäischen Asylsystems beraten. Dabei gibt es offenbar weiterhin Widerstand gegen eine dauerhafte Verteilung von Flüchtlingen in Europa.| 13.10.2017 22:00 Uhr

Mann aus Niedersachsen stirbt bei Absturz

Grebenhain: Beim Absturz eines Sportflugzeugs in Hessen ist der Pilot aus Niedersachsen ums Leben gekommen. Die Einsatzkräfte fanden den 66-Jährigen nach eigenen Angaben im Cockpit des zerstörten Ultraleichtflugzeugs. Er sei im Raum Eschwege gestartet. Offenbar hatte die Maschine zunächst einige Baumwipfel gestreift, bevor sie verunglückte. Die Ursache ist unklar.| 13.10.2017 22:00 Uhr

2. Liga: Pauli vs Kaiserslautern unentschieden

zum Sport: Der FC St. Pauli hat die Chance verpasst, sich in der Spitzengruppe der Zweiten Fußball-Bundesliga festzusetzen. Die Hanseaten kamen im Heimspiel gegen Kaiserslautern über ein 1 zu 1 unentschieden nicht hinaus. Zudem trennten sich Duisburg und Braunschweig 0 zu 0 unentschieden. In der dritten Liga verlor Osnabrück zuhause gegen Magdeburg 0 zu 2.| 13.10.2017 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht im Norden viele Wolken und etwas Regen. Nach Süden hin trocken. Tiefstwerte 15 bis 10 Grad. Morgen im Süden heiter, im Norden stark bewölkt und etwas Regen. Temperaturanstieg auf 16 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag viel Sonne und trocken, 17 bis 23 Grad. Am Montag verbreitet sonnig bei 18 bis 24 Grad.| 13.10.2017 22:00 Uhr