NDR Info Nachrichten vom 13.10.2017:

GEW alarmiert nach Viertklässler-Studie

Berlin: Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hat alarmiert auf die neue Bildungsstudie reagiert. Mitglieder des GEW-Vorstands warfen den Bundesländern vor, die Grundschulen zu vernachlässigen. Es müssten mehr Lehrer ausgebildet und eingestellt werden. Der von der Kultusministerkonferenz vorgelegte Bildungstrend 2016 zeigt, dass Deutschlands Viertklässler in Mathematik, bei der Rechtschreibung und beim Zuhören schlechter geworden sind. Beim Lesen ist das Niveau seit der letzten Studie 2011 weitgehend gleichgeblieben. Auch die Zusammensetzung der Klassen hat sich verändert. Der Anteil der Viertklässler mit Migrationshintergrund stieg um etwa ein Drittel auf 34 Prozent. Eine Studienautorin betonte aber, der gestiegene Anteil an Zuwandererkindern sei nicht gleichbedeutend mit schlechteren Leistungen. Die Trends gingen bei deutsch- und migrationsstämmigen Schülern in eine ähnliche Richtung.| 13.10.2017 15:45 Uhr

Weißes Haus: Härterer Kurs gegenüber Iran

Washington: Vor der mit Spannung erwarteten Iran-Rede von US-Präsident Trump hat das Weiße Haus ein Strategiepapier zu dem Thema veröffentlicht. Danach planen die USA künftig einen härteren Kurs gegenüber der Führung in Teheran. In dem Papier heißt es, die Aggression des Iran müsse zurückgedrängt werden. Trump will sich heute Abend zum Internationalen Atomabkommen mit dem Land äußern. Der US-Präsident könnte erklären, dass er die Vereinbarung mit dem Iran für nicht erfüllt hält. Dann müsste der US-Kongress innerhalb von zwei Monaten entscheiden, ob wieder Sanktionen gegen das Land verhängt werden.| 13.10.2017 15:45 Uhr

Deutscher Schriftsteller darf Spanien verlassen

Madrid: Spanien liefert den deutschen Schriftsteller Dogan Akhanli nicht an die Türkei aus. Das gab das Justizministerium in Madrid bekannt. Akhanli war Mitte August in Spanien festgenommen worden. Die Türkei hatte ihn über die Polizeibehörde Interpol zur Fahndung ausgeschrieben. Der 60-Jährige wurde zwar nach einem Tag Haft freigelassen, durfte das Land aber nicht verlassen. Er will in der kommenden Woche nach Köln zurückkehren. Außenminister Gabriel äußerte sich erleichtert über die Entscheidung der spanischen Regierung. Die Türkei hält dem Schrifsteller vor, an einem Raubmord in Istanbul beteiligt gewesen zu sein. Akhanli bestreitet das und sieht politische Motive hinter dem Vorwurf.| 13.10.2017 15:45 Uhr

Warnung vor Abbau von Arbeitnehmerrechten

Hannover: Der SPD-Vorsitzende Schulz hat davor gewarnt, dass durch die Digitalisierung in den Betrieben Arbeitnehmerrechte eingeschränkt werden. Auf dem Gewerkschaftstag der IG Bergbau, Chemie, Energie sagte Schulz, Beschäftigte dürften nicht zu einer verfügbaren Masse werden. Wichtig sei eine Mitbestimmung auf Augenhöhe. Schulz äußerte sich auch zur Zukunft der SPD. Die Partei müsse wieder eine Bewegung für den gesellschaftlichen Fortschritt werden. Über neue Online-Kanäle werde man den Dialog mit den Bürgern stärken.| 13.10.2017 15:45 Uhr

Suu Kyi sagt Rückkehr der Rohingya zu

Rangun: In Myanmar gibt es Signale aus der Politik für eine Rückkehr der mehr als 500.000 geflüchteten Rohingya. Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, die als Staatsrätin die Regierungsgeschäfte führt, kündigte Gespräche mit Bangladesch an. Dorthin sind die Rohingya geflüchtet. Suu Kyi sagte, sie wolle mit der Führung des Nachbarstaates über eine Rückführung verhandeln. Die Äußerungen stehen im Widerspruch zu einer Stellungnahme von Armeechef Min Aung Hlaing. Er hatte in dieser Woche eine Heimkehr der Flüchtlinge abgelehnt. Die Vereinten Nationen werfen der Armee in Myanmar vor, die muslimische Minderheit im Land gewaltsam zu vertreiben.| 13.10.2017 15:45 Uhr