NDR Info Nachrichten vom 13.10.2017:

Washington: US-Präsident Trump will heute seinen Beschluss zum Atom-Abkommen mit dem Iran bekanntgeben. Laut Gesetz muß der Präsident dem Kongress alle 90 Tage bestätigen, dass Teheran sich an die vereinbarten Restriktionen hält und das Abkommen weiter im Interesse der USA ist. Sollte Trump dies verneinen, wie amerikanische Medien bereits berichten, müsste der Kongress in den kommenden Wochen darüber entscheiden, ob er die Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft setzt. Bundesaußenminister Gabriel warnte bereits vor einer Kündigung des Iran-Abkommens. Das würde den Nahen Osten zur heißen Krisenregion machen und die unmittelbare Gefahr eines neuen Krieges, etwa mit Israel, bedeuten, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". Trump hat das Iran-Abkommen immer wieder als den "schlimmsten jemals ausgehandelten Deal" kritisiert. Die Internationale Atomenergiebehörde bescheinigt Teheran allerdings, sich an die Nuklear-Auflagen zu halten.| 13.10.2017 02:00 Uhr

Frankfurt am Main: Lufthansa-Chef Spohr hat die Übernahme von mehr als der Hälfte der Flotte der insolventen Konkurrentin Air Berlin eine historische Entscheidung genannt. Spohr zufolge kauft Lufthansa 81 Flugzeuge von Air Berlin. Der Preis liegt bei etwa 210 Millionen Euro. 3.000 der 8.000 Beschäftigten sollen zur Lufthansa wechseln. Die Gewerkschaft verdi kritisiert, dass es nur für die 1.450 Beschäftigten der Air-Berlin Tochter LGW und des österreichischen Ablegers Niki Arbeitsplatzgarantien gebe. Alle anderen müssten sich auf ihre Jobs neu bewerben. Auch die Pilotenvereinigung Cockpit appellierte an die Lufthansa, ihre soziale Verantwortung für Arbeitsplätze zu übernehmen.| 13.10.2017 02:00 Uhr

Berlin: Der vom Senat eingesetzte Sonderermittler zu dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt hat in seinem Abschlussbericht zahlreiche Behördenpannen angeprangert. Der frühere Bundesanwalt Jost kommt zu dem Schluss, dass der Attentäter Amri vor der Tat hätte festgenommen werden können, unter anderem wegen Drogenhandels und gefälschter Ausweise. Jost kritisiert sowohl die Berliner Kriminalpolizei, als auch die Polizei in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Zudem rügte er die schlechte Zusammenarbeit aller Behörden vor dem Terroranschlag. Berlins Innensenator Geisel empfahl dem Bundestag, einen Untersuchungsausschuss einzurichten. Es habe länderübergreifende Versäumnisse gegeben.| 13.10.2017 02:00 Uhr

Berlin: Die Kultusministerkonferenz der Länder stellt heute Vormittag eine Studie zu den Leistungen von Grundschülern in Deutsch und Mathematik vor. An der Untersuchung nahmen etwa 30.000 Schüler aus 1500 Schulen teil; durchgeführt wurde sie vom Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen der Berliner Humboldt-Universität. Außer den Prüfungen der Schüler in Lesen, Rechtschreibung und Mathematik gab es auch Befragungen von Kindern, Schulleitungen, Lehrern und Eltern zu Lehr- und Lernbedingungen in Grundschulen. Medienberichten zufolge zeigt die Studie, dass das Bildungsniveau zwischen 2011 und 2016 in ganz Deutschland massiv gesunken ist; - besonders drastisch in Bremen und Baden-Württemberg.| 13.10.2017 02:00 Uhr

New York: UN-Generalsekretär Guterres hat sich betroffen über den angekündigten Ausstieg der USA und Israels aus der Kulturorganisation Unesco geäußert. Über seinen Sprecher ließ Guterres mitteilen, er bedauere den Rückzug der beiden Länder zutiefst. Die USA und kurz darauf auch Israel hatten heute ihren Austritt aus der Unesco angekündigt. Als Grund führen beide Länder anti-israelische Tendenzen an. Die Bundesregierung kritisierte die Entscheidung aus Washington und sprach von einem falschen Signal.| 13.10.2017 02:00 Uhr

San Francisco: Die Zahl der Toten bei den verheerenden Buschfeuern in Nordkalifornien ist auf mindestens 27 gestiegen. Allein im Bezirk Sonoma County seien 15 Leichen gefunden worden, teilten die Behörden mit. Seit dem Ausbruch der Brände in der Nacht zum Montag kämpfen Tausende Feuerwehrleute gegen die Flammen. Nach Schätzungen sind mehr als 3500 Häuser zerstört. Rettungskräfte suchen mit Hilfe von Spürhunden nach möglichen weiteren Opfern. Noch immer werden mehrere hundert Menschen vermisst.| 13.10.2017 02:00 Uhr

Das Wetter: Es ist überwiegend trocken. Tiefstwerte 12 Grad auf den Nordfriesischen Inseln, 10 Grad im Ruhrgebiet bis 8 Grad um Göttingen. Am Tag zunächst freundlich, im Verlauf vor allem im Nordseeumfeld und in Schleswig-Holstein etwas Regen möglich. In Nordrhein-Westfalen oft sonnig. Maximal 14 Grad auf Rügen, um 18 Grad in Hamburg bis 20 Grad im Raum Köln. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend im Süden heiter, im Norden stark bewölkt und etwas Nieselregen, 16 bis 22 Grad. Am Sonntag viel Sonne bei 17 bis 24 Grad.| 13.10.2017 02:00 Uhr