NDR Info Nachrichten vom 12.10.2017:

Teile von Air Berlin gehen an Lufthansa

Berlin: Der Verkauf von großen Teilen der insolventen Fluglinie Air Berlin an Lufthansa ist besiegelt. Wie Air Berlin mitteilte, übernimmt die größte deutsche Fluggesellschaft 20 Maschinen sowie die Töchter Niki und LGW mit insgesamt 1300 Mitabeitern. Der Kaufpreis beträgt etwa 210 Millionen Euro. Damit könnte Air Berlin den staatlichen Kredit von 150 Millionen Euro zurückzahlen. Der Vertrag tritt in Kraft, wenn auch der Gläubigerausschuss und die EU-Kartellbehörde zustimmen. Die Verhandlungen zwischen Air Berlin und dem britischen Interessenten Easyjet dauern demnach noch an.| 12.10.2017 17:15 Uhr

USA verlassen Unesco

Washington: Die USA verlassen die Weltkulturorganisation Unesco. Aus einer Erklärung des Außenministeriums geht hervor, dass die Mitgliedschaft zum 31. Dezember beendet wird. Zur Begründung heißt es, die UN-Organisation brauche eine grundlegende Reform und vertrete in zunehmendem Maße anti-israelische Positionen. Bereits 2011 hatten die USA ihre Zahlungen an die Unesco wegen der Aufnahme Palästinas als Mitglied weitgehend eingestellt.| 12.10.2017 17:15 Uhr

Deutschland verlängert Grenzkontrollen

Berlin: Deutschland verlängert seine Grenzkontrollen um weitere sechs Monate. Bundesinnenminister de Maizière begründete dies mit der anhaltenden Terrorgefahr, Defiziten beim Schutz der EU-Außengrenzen sowie illegaler Migration innerhalb des Schengenraums. Kontrolliert wird an der deutsch-österreichischen Grenze sowie der Flugverkehr aus Griechenland. Die EU-Kommission prüft, ob dies mit den Gemeinschaftsregeln vereinbar ist. Auch Dänemark will an der Grenze zur Bundesrepublik weiterhin stichprobenartige Kontrollen durchführen.| 12.10.2017 17:15 Uhr

Abschlussbericht des Sonderermittlers im Fall Amri

Berlin: Knapp zehn Monate nach dem islamistischen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in der Hauptstadt hat der Sonderermittler des Senats seinen Abschlussbericht vorgestellt. Der frühere Bundesanwalt Jost kritisiert darin, dass vor allem die Berliner Kriminalpolizei Fehler gemacht habe, aber auch die Polizei in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Amri, der als sogenannter islamistischer Gefährder bekannt gewesen sei, hätte wegen seines Drogenhandels und gefälschter Ausweise höchstwahrscheinlich festgenommen und in Untersuchungshaft gesperrt werden können, sagte Jost. Berlins Innensenator Geisel forderte einen Untersuchungsausschuss des Bundestags zu dem Fall. Versäumnisse vor dem Anschlag habe es länderübergreifend und auch auf Bundesebene gegeben, sagte der SPD-Politiker zur Begründung. Bei dem Anschlag waren zwölf Menschen getötet und mehr als 60 verletzt worden. Amri war auf der Flucht von Polizisten in Mailand erschossen worden.| 12.10.2017 17:15 Uhr

Grünes Licht für europäische Staatsanwaltschaft

Luxemburg: Der Weg für den Aufbau einer europäischen Staatsanwaltschaft ist endgültig frei. Die Justizminister der Europäischen Union beschlossen am Vormittag, dass die Behörde von 2020 an einsatzfähig sein soll. Vorerst beteiligen sich an ihr 20 der gegenwärtig 28 EU-Staaten. Die Europäische Staatsanwaltschaft soll nicht nur gegen Korruption, Geldwäsche und Betrug mit Finanzmitteln der EU vorgehen, sondern auch gegen grenzüberschreitenden Mehrwertsteuerbetrug. Jedes der teilnehmenden Mitgliedsländer stellt für die Behörde mit Sitz in Luxemburg mindestens einen Staatsanwalt ab, der vor Ort tätig ist.| 12.10.2017 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 12.982 Punkten. Das ist ein Plus von 0,1 Prozent. Der Dow Jones: 22.857 Punkte; minus 0,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 18 46.| 12.10.2017 17:15 Uhr